FIS Skisprung Weltcup Wisla 05.11.2022
Gelbe Trikots für Silja Opseth und Dawid Kubacki
Für deutsche Adler noch viel Luft nach oben
Gelbe Trikots für Silja Opseth und Dawid Kubacki
Für deutsche Adler noch viel Luft nach oben
Keine DSV-Skispringerin und kein DSV-Adler unter den besten Zehn, Karl Geiger und Philipp Raimund erreichten beim Hybrid-Weltcup-Auftakt im polnischen Wisla nicht einmal das Finale: Die Schützlinge der Bundestrainer Maximilian Mechler und Stefan Horngacher haben beim frühesten Winter-Auftakt der Geschichte noch Luft nach oben und das Podest jeweils klar verpasst. Silje Opseth aus Norwegen und Dawid Kubacki vor den Augen seines Staatschefs Duda und des polnischen Sportidols Adam Malysz schlüpften als erste in die gelben Trikots.
Beim Sieg des schon im Sommer starken Lokalmatadors Kubacki bei Wind und Regen war überraschend Routinier Pius Paschke als Zwölfter bester DSV-Starter. Constantin Schmid hatte nach dem ersten Durchgang noch auf Platz sechs und in Schlagdistanz zum Treppchen gelegen, fiel dann aber auf Platz 16 zurück. Paschke, der sich im internen Duell um den sechsten Startplatz im deutschen Team noch gegen gegen Stephan Leyhe durchgesetzt hatte, lag auf seiner Lieblingsschanzen knapp vor Markus Eisenbichler. Der Siegsdorfer durfte nach Verletzungen und Motivationsproblemen im Sommer mit Rang 13 zufrieden sein.
Karl Geiger, Weltcup-Gesamtzweiter des Vorjahres, zeigte im ersten Durchgang einen schwachen Sprung auf 115,0 m, rund ein Meter fehlte ihm als 34. zum zweiten Durchgang. Dadurch rutschte Olympiasieger Andreas Wellinger als 30. gerade noch in Finale und verbesserte sich dort immerhin auf Rang 23. Philipp Raimund schied bei seinem ersten Weltcup-Einsatz außerhalb der "nationalen Gruppe" als 39. (117,0 m) aus und konnte seine Spitzenleistung aus der Qualifikation nicht bestätigen. Dort hatte der 22-Jährige am Freitag überraschend Platz vier belegt.
Seinen sechsten Weltcupsieg feierte der frühere Tourneesieger Kubacki, der sich auf der Adam-Malysz-Schanze mit Sprüngen auf 130,5 und 132,5 m (272,2 Punkte) vor Norwegens Topstar Halvor Egner Granerud (266,6) und Österreichs Weltmeister Stefan Kraft (2574,5) durchsetzte. Japans Weltcup-Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi wurde Siebter. Olympiasieger Marius Lindvik aus Norwegen stürzte im zweiten Durchgang bei der überragenden Tagesbestweite von 136,5 m, blieb dabei unverletzt, fiel aber auf Platz 22 zurück.
„Wir können es besser und wollen es morgen beweisen“, kündigte Frauentrainer Maximilian Mechler für sein Team an. Die Olympia-Zweite Katharina Althaus, im Training noch zwei Mal die beste überhaupt, blieb mit Rang 21 weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Auch Selina Freitag (19.), Agnes Reisch (20.), Luisa Görlich (26.) und Anna Rupprecht (29.) holten noch Weltcup-Punkte. Das erste Gelbe sicherte sich Silje Opseth aus Norwegen. Neben ihr schafften auch die beiden Österreicherinnen Marita Kramer und Eva Pinkelnig den Sprung auf das Podium, den die Schwedin Frida Westmanns als Vierte knapp verpasste.