FIS Skisprung Weltcup Wisla 22.11.2020
Markus Eisenbichler vor Team-Kameraden Karl Geiger
Deutscher Doppelsieg beim Weltcup-Auftakt in Wisla
Markus Eisenbichler vor Team-Kameraden Karl Geiger
Deutscher Doppelsieg beim Weltcup-Auftakt in Wisla
Was für ein Start in die neue Skisprung-Saison für die deutschen Skispringer! Nach Platz zwei im gestrigen Team-Weltcup hinter Österreich und vor Polen gewann der amtierende deutsche Meister Markus Eisenbichler, der während der Live-Übertragung im ERSTEN Grüße an den wegen seiner Knieverletzung pausierenden Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen in die Heimat schickte, mit Sprüngen auf 137,5 und 134 m (267,6 Punkte) auf der Adam Malysz-Schanze (HS 134) in Wisla/Polen vor seinem Team-Kollegen Karl Geiger (133,5+128m/258,6 Punkte). Für Eisenbichler war es der zweite Weltcup-Einzelsieg seiner Karriere, den „Eisei“ nach dem Wettkampf – wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer im zu normalen Zeiten prallgefüllten Stadion - mit einem „Ja, ja, ja“ lautstark und frenetisch feierte. Das Siegerpodest komplettierte der Österreicher Daniel Huber (138,5+125,5/255,7). Der nach dem ersten Durchgang führende Slowene Anze Lanisek (136+118/246,3) wurde Sechster hinter dem Viertplatzierten Anders Granerud (131,5+130/251,7) aus Norwegen und dem besten Polen Piotr Zyla (125,5+128/246,5) auf Rang fünf.
Mit Pius Paschke (126,5+121/227,3) auf Platz zwölf, Martin Hamann (120+138,5/214,9) als 18., der nach seinem Riesensatz im Finale in die Nähe des Schanzenrekordes von Stefan Kraft (139m) stürzte und somit unverletzt für einige Schrecksekunden sorgte, und Ex-Weltmeister Severin Freund (124,5+112,5/202,6) als 25. sammelten drei weitere Schützlinge von Bundestrainer Stefan Horngacher Weltcup-Punkte. Nur Andreas Wellinger (39.) bei seinem Comeback im Weltcup nach langer Verletzungspause wegen seines Kreuzbandrisses im Knie und Constantin Schmid (42.) verpassten den Finaldurchgang der Top 30. Im ersten Wertungsdurchgang herrschte lange Zeit sehr viel Aufwind, so dass der Anlauf von der Jury bis zu Gate zwei verkürzt wurde. Dies wurde einigen der besten Athleten zum Verhängnis, als sie bei dann recht wenig Aufwind und sehr kurzem Anlauf das Finale verpassten.
Diese Wisla-Liste der Gescheiterten umfasst so namhafte Springer wie Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande, Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer, Robert Johansson und den Weltcup-Gesamtsieger des letzten Winters Stefan Kraft, der gestern noch mit dem Team Österreich ganz oben auf dem Podium gestanden hatte.
Schon am nächsten Wochenende gibt es in Ruka/Finnland die Chance für alle, die Ergebnisse zu bestätigen bzw. es besser zu machen. Dort im hohen Norden stehen zwei Einzel-Weltcups auf dem Programm.