FIS Skisprung Weltcup Zakopane 16.01.2022
Geiger hält die deutschen Farben hoch
Stephan Leyhe verpasste Finale knapp
Horngacher wartet noch Titisee ab
Einen Tag nach dem zweiten Platz der DSV-Adler im Team-Wettbewerb hinter den überragenden Slowenen schaffte Karl Geiger beim Weltcup im polnischen Zakopane vor wiederum 9.000 Zuschauern einen weiteren Podestplatz. Der 28 Jahre alte Oberstdorfer hielt einmal mehr die deutsche Fahne hoch und musste sich nach 134,5 und 135,5 Meter nur dem siegreichen Norweger Marius Lindvik geschlagen geben. Dritter wurde Anze Lanisek aus Slowenien vor Ryoyu Kobayashi aus Japan, der damit sein Gelbes Trikot als Führender der Gesamtwertung verteidigte. Hinter Geiger schafften es auch Markus Eisenbichler (10.) und Severin Freund (20.) in die Weltcup-Punkte.
Schlechter lief es bei dem Willinger Stephan Leyhe (31.), aber auch Constantin Schmid (37.) und Pius Paschke (46.), die allesamt den zweiten Durchgang verpassten. Drei Wochen vor den Olympischen Winterspielen von Peking ab 4. Februar muss sich das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher noch steigern, um das starke Olympia-Ergebnis von Pyeongchang 2018 zu wiederholen. Olympiasieger Andreas Wellinger hatte Zakopane vorzeitig verlassen, nachdem er einen Stich im Knie gespürt hatte. Gelegenheit dazu können die beiden kommenden Heim-Weltcups in Titisee-Neustadt und Willingen bieten. "Karls zweiter Platz hat ihm sicher gut getan. Er hilft derzeit der ganzen Mannschaft“, kommentierte Bundestrainer Stefan Horngacher. "Einigen fehlt das Selbstvertrauen, wir müssen sie jetzt wieder aufbauen.“ „Das war heute leider kein guter Sprung“, kommentierte ein doch enttäuschter Willinger diesen Tag.
Horngacher will seine endgültigen Olympia-Starter erst nach dem kommenden Wochenende im Schwarzwald verkünden, sagte der 52 Jahre alte Österreicher dem ZDF. Fest von einer Teilnahme bei den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) ausgehen können Karl Geiger und Markus Eisenbichler. Dahinter kämpfen Stephan Leyhe, Pius Paschke, Constantin Schmid, Andreas Wellinger und Severin Freund um drei weitere Plätze.
Wellinger war verletzungsbedingt aus Zakopane abgereist, nachdem er im Knie einen Stich gespürt hatte. "Wir müssen schauen, wie wir weitermachen - wer nach Titisee-Neustadt fährt. Es beginnt die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele", sagte Horngacher. Die Wettbewerbe auf der Hochfirstschanze seien "die letzte Möglichkeit, sich zu qualifizieren".