FIS Skisprung Weltcup Zakopane 26.1.2020
Leyhe mit Top-Resultat in Zakopane
Stoch gewinnt sein Heimspiel
Fünf DSV-Adler unter den Top 15
Kamil Stoch hat sein Heimspiel beim FIS Skisprung Weltcup in Zakopane gewonnen. Stoch siegte nach Sprüngen auf 137,5 und 140 Meter (295,7 Punkte) vor dem Österreicher Stefan Kraft (290,6) und seinem Landsmann Dawid Kubacki (287,8) und brachte den Hexenkessel zum Beben. Stephan Leyhe verpasste das Siegerpodest erneut nur äußerst knapp. Nach dem ersten Durchgang rangierte der Upland-Adler nach einem starken Sprung auf 139 Meter noch auf dem zweiten Platz. Leyhe, der laut ARD-Experte Dieter Thoma „die Ruhe selbst“ sei, stellte dies im Finale unter Beweis, auch wenn er nach 134 Metern zwei Plätze zurückfiel und das Podium mit 286,5 Punkten nur um 1,3 Punkte erneut knapp verpasste. Im Gesamtweltcup kletterte der SCW-Schützling mit 385 Zählern auf den elften Platz.
„Wieder der undankbare Vierte, das ist schade. Die guten Sprünge kommen jetzt häufiger, es heißt für mich weiterarbeiten, dann klappt das schon noch“, zeigte sich Leyhe optimistisch, dass es in Zukunft mit dem Podestplatz funktioniert. „Er ist super gesprungen am Wochenende, leider war er im zweiten Sprung zu spät, so hat er die Energie etwas versäumt. Er muss weiter konsequent arbeiten, dann geht sich das in Zukunft auch aus“, bilanzierte Stefan Horngacher das Abschneiden von Leyhe, der hoffentlich in der nächsten Woche in Sapporo oder dann bei seinem Heim-Weltcup in Willingen vom Podium strahlen darf.
Ähnliche Töne schlug auch sein Teamkollege Karl Geiger an. „Er hätte sich das Podest echt verdient gehabt. In letzter Zeit springt er saustark, aber das wird auch noch kommen“, fieberte der Weltcupführende mit. Der Oberstdorfer verteidigte mit dem fünften Platz sein Gelbes Trikot. Das starke Resultat der DSV Adler komplettierten Constantin Schmid als Elfter, Markus Eisenbichler als Zwölfter und Pius Paschke auf Platz 14.
Michelle Göbel auf Rang 12
Nach dem achten Platz am Vortag zeigte Michelle Göbel auch am Sonntag beim Continental-Cup im norwegischen Rena eine überzeugende Vorstellung und belegte in der Endabrechnung Rang 12. Nach 88 Metern im ersten Durchgang steigerte sich die erst 15-jährige Willingerin im Finale auf 90 Meter. Mit insgesamt 185,0 Punkten war sie drittbeste Deutsche hinter Pia Lilian Kübler (4./214,4 Punkte ) und Pauline Hessler (5./209,4) und sammelte weitere 22 Zähler in der COC-Gesamtwertung, in der Michelle nun auf Platz 11 rangiert. Josephine Laue als 16. und ihre Olympiagefährtin Anna Jaekle als 22. platzierten sich hinter Michelle. Einen souveränen Sieg feierte Sophie Sorschag (105+103,5m, 256,5) aus Österreich vor den beiden Russinnen Irma Makhinia (226,6) und Ksenia Kablukova (223,2). Für Michelle steht nach dem erfolgreichen Wochenende in Norwegen, bei dem sie im Gegensatz zur Konkurrenz teilweise bis zu sechs Jahre jünger war, der erste Weltcup-Auftritt beim Heimwettkampf nächste Woche in Oberstdorf an, bei dem ihr wieder die Daumen aus dem Upland gedrückt werden.
Winter verpasst zweiten Durchgang knapp – Muranka gewinnt
Nach seinem starken ersten Auftrtit in Sapporo musste Paul Winter beim zweiten Continental-Cup des Wochenendes bereits nach dem ersten Durchgang die Segel streichen. Sein Sprung auf 113 Meter, der ihm eine Punktzahl von 71,5 einbrachte, bedeutete am Ende den 32. Rang. Damit verpasste er den Finaldurchgang nur hauchzart, 2,6 Zähler fehlten Paul zu Rang 30. Es gewann der Pole Klemens Muranka nach Weiten von 138 und 133 Metern (225,3) vor Anders Haare aus Norwegen (222,0) und vor dem Japaner Hiroaki Watanabe (215,8). Martin Hamann sprang als bester Deutscher als Vierter knapp am Podium vorbei.
Spiewok holt erste FIS-Cup-Zähler
Simon Spiewok hat beim FIS-Cup in Rastbüchl seine ersten acht Zähler für die Gesamtwertung eingefahren. Beim Wettkampf am Sonntag landete der für den TuS Neuenrade startende und im Skiinternat in Willingen lebende Sportler auf dem 23. Platz. Nach 70,5 Metern im ersten Durchgang erreichte Simon das Finale als 25. Dort steigerte sich Simon auf 73 Meter und schob sich noch mit einer Gesamtpunktzahl von 210 zwei Ränge nach vorne. Lennart Weigel schied nach einem Sprung auf 70 Meter und Platz 34 äußerst knapp aus. Dieses Schicksal teilten sich beide Athleten beim Wettbewerb am Samstag, als Simon als 38. und Lennart als 45. das Finale verpassten. Den Sieg im stark besetzten Teilnehmerfeld sicherten sich Samstag der Österreicher Thomas Lackner (77+79 m, 252,8 Punkte) und am Sonntag sein Landsmann Stefan Rainer (75+79,6 m, 240,9).