FIS Sommer Grand Prix Klingenthal 02.10.2016
Maciej Kot gewinn souverän in Klingenthal
Stefan Leyhe punktete im Grand-Prix Finale
Horngachers Polen dominieren Klingenthal
Bundestrainer Werner Schuster hat Stephan Leyhe einen guten Weg nach Klingenthal gewiesen. Im immer stärker werdenden internen Konkurrenz-Kampf der DSV-Adler schickte der Chef den Willinger vom Lehrgang in der Ramsau und in Bischofshofen nicht zum Grand Prix nach Hinzenbach, sondern direkt zum Continental Cup-Finale nach Klingenthal. Dort tankte der 24-Jährige mit Platz zwei am Freitag und Platz vier am Samstag sichtbar neues Selbstvertrauen für das Grand-Prix-Finale in der VogtlandArena, wo er sich am Sonntag vor einer stattlichen Zuschauerkulisse von ca. 6500 Besuchern mit Platz 18 aus der internationalen Sommer-Saison verabschiedete. Jetzt stehen nur noch die Deutschen Meisterschaften am 21./22.Oktober in Oberhof vor dem neuen Weltcup-Winter an.
Nach überstandener Qualifikation (21./129,0 m) landete Leyhe im ersten Durchgang mit 128 m auf Platz 13, einen Rang vor dem in der Gesamtwertung auf Platz zwei geführten Andreas Wellinger (127,0). Von den DSV-Adlern war hinter dem überragenden Maciej Kot (140,0) nur Markus Eisenbichler (131,0), der den Continental Cup mit fünf Siegen für sich entschieden hatte, noch besser. Severin Freund (17.), Richard Freitag (22.) und Karl Geiger (24.) schafften ebenfalls das Finale der besten 30, nachdem u.a. Andreas Wank und David Siegel ebenso wie die Nachwuchsspringer Tim Fuchs, Joannes Schubert und Constantin Schmid überraschend schon in der Qualifikation hängen geblieben waren.
Die Bedingungen im Finaldurchgang wurden schlechter, mit 122 m war Leyhe deshalb auch nicht zufrieden und fiel mit 224,2 Punkten noch etwas zurück. „Da war heute mehr drin“, sagte er selbstkritisch. Er lag aber am Ende unmittelbar vor Simon Ammann (223,0) und auch vor Richard Freitag (219,9). Selbst Andreas Wellinger (226,8) landete nur drei Plätze vor dem Schwalefelder. Bester Deutscher blieb Markus Eisenbichler (241,0) als Fünfter vor Severin Freund (12./229,0), der bekannte, dass es nicht einfach sei, nach fünf Monaten ohne Skispringen wegen seiner Hüftoperation zurückzukehren.
„Wir haben direkt aus dem Training heraus noch Fehler gemacht“, analysierte Werner Schuster selbstkritisch, während sein früherer Assistent Stefan Horngacher nach seinem erfolgreichen Einstieg als Cheftrainer bei den Polen strahlte : über den Gesamtsieg des Überagenden Maciej Koc (140+143,5) , der mit 282,3 Punkten und neuem Schanzenrekord zusammen mit Kamil Stoch (254,5) auch für einen Doppelsieg in der Tageswertung sorgte. Mit Dawid Kubacki (7.) landete ein weiterer seiner neuen Schützlinge unter den Top ten. Kot (580) vor Wellinger (351) hieß es am Ende in der Grand-Prix-Wertung, Leyhe kam auf insgesamt 75 Punkte sowie 130 Zähler im COC-Cup.