FIS World Cup Bischofshofen 06.01.2016
06.Januar 2016

FIS World Cup Bischofshofen 06.01.2016

06
Januar
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: FIS World Cup 2015/16
2016
06 .Januar 2016
Kategorie: FIS World Cup 2015/16
Erstellt von SC-Willingen

Peter Prevc der Tournee-Triumphator

Hut ab vor sehr starkem Severin Freund

Stephan Leyhe verlor sein K.o.-Duell


Peter Prevc ist der große Triumphator der 64. Vierschanzentournee. Der Slowene entschied das grosse Duell mit Severin Freund nach dem Herzschlag-Finale um den Gesamtweltcup im vergangenen Winter diesmal eindeutig zu seinen Gunsten. Der zweite Tourneesieg für sein Land nach Primoz Peterka! Das "Wunder von Bischofshofen" blieb aus - im Gegenteil, Prevc baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung am Ende sogar noch aus.

Der Willinger Stephan Leyhe verlor ausgerechnet am Schlusstag sein K.o.-Duell gegen Tour-Neuling Andrzej Stekala aus Polen und fiel so in der Gesamtwertung aus den Top 15.

Neben Freund erreichten nur Richard Freitag (11./129+129,5) , Andreas Wellinger (15./124,5+129) und Andreas Wank (16./126+128) den abschließenden Finaldurchgang. Anders als in den vorangegangenen Springen spielten die DSV-Adler von Werner Schuster auf der Naturschanze keine Toprolle - bis auf Vorzeigespringer Freund, der erneut auf höchstem Niveau agierte, mit 136 und 141 und einmal der Note 20 mit 290,3 Punkten in Prevc mit 139 + 142,5 m /297,3 trotz eigener Galaform seinen Meister fand, aber dennoch den ersten Podestplatz in der Tourneewertung für Deutschland nach sechs Jahren schaffte! Mit dem ersten deutschen Sieg in Oberstdorf seit 13 Jahren und insgesamt vier Podestplätzen! Hut ab! Er kann sich wirklich nichts vorwerfen!

Freund gratulierte Prevc spontan. "Viel ist dieses Mal aufgegangen. Es macht Freude, Freude auch auf mehr", strahlte Freund und auch Prevc war überglücklich: "Viel habe ich zuletzt nicht geschlafen."

Sieben Mal hintereinander hatte Österreich den Tourneesieger gestellt. Diese Serie ist zu Ende und Trainer Heinz Kuttin, gerade 45 geworden, konnte sich noch über den dritten Rang von Michael Hayböck freuen, der mit deutlichem Rückstand auf Prevc und Freund den besten Norweger Kenneth Ganges in der Gesamtwertung doch noch abfangen konnte.

Der Dreikönigstag war dagegen nicht der Tag von Stephan Leyhe! Einen Tag nach seinem 24. Geburtstag mit den drei Sprüngen über 130 m im Training und in der Quali erreichte der Willinger noch 124 m in der Quali und war auch in seinem K.o.-Duell Favorit gegen Andrzej Stekala aus Polen, zumal der Tour-Neuling nur 119 m vorlegte. Doch der "Preuße" im Team von Werner Schuster kam ebenfalls nur auf 118,5 m und schied wie Michael Neumayer und Karl Geiger aus. Auch eine Platzierung unter den Top 15 in der Gesamtwertung und weitere Weltcuppunkte waren damit dahin.

"Ärgerlich, ärgerlich. Das passiert einmal in 100 Sprüngen und ausgerechnet jetzt. Ich war zu punktuell am Schanzentisch und habe voll ins Leere getreten", haderte Stephan, freut sich aber schon auf Willingen.

Kopf hoch und auf ein Neues beim Heim-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze kann jetzt nur die Devise heißen. Dort werden ihn seine vielen Fans wieder aufrichten und anfeuern. Dafür haben sich die "Free Willis" mächtig ins Zeug gelegt. Und auch Werner Schuster kündigte für Willingen und die Skiflug-WM einen neuen Angriff von Severin Freund auf Prevc an. "Wir haben keine Fehler gemacht."

Die Vierschanzentournee aber erlebte Zuwachsraten bei Zuschauern und TV-Einschaltquoten, ist und bleibt ein sportliches Highlight zur Jahreswende. Und davon hofft auch Willingen bei der "Revanche" von Freitag bis Sonntag auf der Mühlenkopfschanze zu profitieren. Zur Info für die Fans: Tickets gibt es noch an den Tageskassen.

Freund: "Komme nach Willingen"

Severin Freund hat nach der Siegerehrung in Bischofshofen in der ARD bestätigt, dass er zum Weltcup auf der größten Großschanze der Welt kommt. "Wenn man sich auf die Skiflug-WM vorbereiten kann, dann geht das nur in Willingen." Zuvor hatte schon Bundestrainer Werner Schuster neue Duelle seines Schützlings mit Peter Prevc in Willingen und am Kulm angekündigt.