FIS World Cup Engelberg 17.12.2016
Österreicher Michael Hayböck siegt in Engelberg
Stephan Leyhe feiert als 14. bestes Saisonresultat
Einen tollen Wettkampf sahen die Zuschauer beim FIS Skisprung Weltcup in Engelberg in der Schweiz auf der für drei Millionen Schweizer Franken umgebauten Groß Titlisschanze (HS 140). Michael Hayböck, der gestern schon die Qualifikation souverän gewonnen hatte, setzte sich mit Sprüngen auf 138 und 134 Meter und der Note von 304,7 Punkten durch. Der Österreicher verwies den erst 17-jährigen Slowenen Domen Prevc (132+137,5 Meter/301,6 Punkte) und seinen wieder erstarkten Landsmann Andreas Kofler (128+139,5/293,7) auf die weiteren Podestplätze zwei und drei. Bester deutscher Starter wurde wiederum Markus Eisenbichler (123,5+137/283,8), der sich mit einem starken Finalsprung noch um viele Plätze auf Rang sieben verbesserte. Achter wurde knapp dahinter Richard Freitag (140+126,5/282,3). Nach dem ersten Durchgang war der Sachse mit Tagesbestweite von 140 Metern noch Zweiter gewesen. Mit Weltmeister Severin Freund (128,5+131/279,2) erreichte ein dritter Schützling aus dem Team von Bundestrainer Werner Schuster als Zehnter die Top Ten. Damit rangieren drei DSV-Adler unter den ersten Zehn, aber das absolute Top-Ergebnis blieb leider aus.
Auch für Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen sah es nach einem fantastischen Sprung auf 135 Meter und Platz neun nach dem ersten Sprung richtig gut aus. Im zweiten Wertungsdurchgang sprang der 24-jährige Schwalefelder bei anhaltendem Rückenwind 125 Meter weit und büßte somit noch einige Plätze ein. Dennoch bedeutet der 14. Platz das beste Saisonresultat für den „Upland-Adler“, der seine gute Form und Konstanz einmal mehr unter Beweis stellte. Auf Stephan Leyhe ist Verlass. Er sammelte damit weitere 18 Punkte für sein Konto im Gesamt-Weltcup. Mit Andreas Wellinger (131,5+127,5/273,4) als 15. und Karl Geiger (126+123,5/263,6) als 24. erreichten zwei weitere deutsche Weitenjäger das Finale der Top 30. Andreas Wank, der derzeit den Deutschen Meister David Siegel nach dessen Fußentzündung im deutschen Weltcup-Team vertritt, hatte als einziger DSV-Starter den Sprung ins Hauptfeld knapp verpasst.
Morgen steht in Engelberg noch eine Einzelkonkurrenz auf dem Programm, für den sich die Skispringer aber zunächst in der Qualifikation beweisen müssen. 50 Athleten sind dabei, wobei die besten zehn Sportler der Gesamt-Wertung im Weltcup vorqualifiziert sind. Nach den beiden Springen in Engelberg trainiert die deutsche Skisprung-Nationalmannschaft noch zwei Tage in Oberstdorf, wo am 28. Dezember die mit Spannung erwartete Vierschanzentournee beginnt. Bis dahin haben Stephan Leyhe und seine Team-Kollegen aber auch noch ein paar verdiente Weihnachtstage daheim bei ihren Familien, um den Akku rechtzeitig für einen der Saison-Höhepunkte wieder aufzuladen.
Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef