FIS World Cup Innsbruck 03.01.2016
Freund:"Danach kommt Willingen"
Peter Prevc vor dem Tourneesieg
Stephan Leyhe kann noch mehr
Severin Freund ist im Probedurchgang von Innsbruck gestürzt, ist aber wieder aufgestanden. Im Kampf um die Tournee-Krone hat der Bayer aber trotz einer starken Leistung an Boden verloren. Der Skisprung-Weltmeister flog als Zweiter erneut auf das Podest, musste den Sieg aber seinem Konkurrenten Peter Prevc (Slowenien) überlassen. In der Gesamtwertung der 64. Vierschanzentournee baute Prevc durch seinen zweiten Sieg in Folge seinen Vorsprung auf Freund auf 19,7 Punkte aus.
In den letzten zehn Jahren haben die Springer, die nach Innsbruck führten, auch die Tournee gewonnen. "Ich mag diese Statistik", schmunzelte der Slowene und auch Freund glaubt so hundertprozentig nicht mehr an ein Wunder. "Danach kommt Willingen, danach kommt die Skiflug-WM, interessante Aufgaben", sagte er.
"Severin hat sich hier ziemlich gut geschlagen. In Anbetracht der Umstände war das gigantisch", meinte Bundestrainer Werner Schuster: "Ich bin sehr stolz auf ihn. Nach so einem Sturz muss man sich erst einmal einen Telemark trauen." Und auch auf die Mannschaft, die mit Freund, Wellinger (6.), Wank (9.) und Freitag (10.) vier unter die Top Teen brachte. Der Willinger Stephan Leyhe war diesmal nicht so stark wie im Training und in der Probe und landete auf Platz 21. "Er kann mehr", sagte Schuster und Leyhe wollte sein Abschneiden nicht auf den von der Jury gewählten kurzen Anlauf schieben: " Man muss immer einen guten Sprung machen, egal, was die Jury entscheidet."
Freund kam vor 22.000 Zuschauern am ausverkauften Bergisel auf 122,5 und 128,0 Meter. Mit 258,4 Punkten lag er jedoch klar hinter dem überragenden Prevc (269,5), der auf 125,0 und 132,0 m segelte. Rang drei belegte der Norweger Kenneth Gangnes mit 251,5 Zählern.
Leer gingen Karl Geiger und Michael Neumayer aus. Das gleiche Schicksal ereilte wie schon in Oberstdorf den zweimaligen Tournee-Sieger Gregor Schlierenzauer aus Österreich und überraschend auch Klingenthal-Sieger Daniel-Andre Tande aus Norwegen.
Die Entscheidung um den Gesamtsieg fällt am Mittwoch (17.15 Uhr/ARD und Eurosport) in Bischofshofen, bereits am Dienstag steht auf der Paul-Außerleitner-Schanze die Qualifikation an - am 24. Geburtstag von Stephan Leyhe, der inzwischen seinen Platz unter den besten 20 Skispringern der Welt gefestigt hat. In der Gesamtwertung ist er jetzt Fünfzehnter - einen Platz vor Simon Ammann.