FIS World Cup Innsbruck 04.01.2017
04.Januar 2017

FIS World Cup Innsbruck 04.01.2017

04
Januar
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: FIS World Cup 2016/17
2017
04 .Januar 2017
Kategorie: FIS World Cup 2016/17
Erstellt von SC-Willingen

Norweger Daniel Andre Tande siegt am Berg Isel in Innsbruck
Stephan Leyhe bei Windlotterie als 11. bester deutscher „Adler“

Was für Turbulenzen auf allen Ebenen beim dritten Springen der Vierschanzentournee auf der Bergiselschanze in Innsbruck, wo es witterungsbedingt nur einen Durchgang gab. Weltmeister Severin Freund reiste mit einem grippalen Infekt von der Tournee ab. Der Österreicher Michael Hayböck musste nach einem Magen-Darm-Virus ebenfalls passen, und auch seine Teamkollegen Stefan Kraft und Andreas Kofler waren von der ansteckenden Krankheit geschwächt am Start. Den Sieg holte sich der Norweger Daniel Andre Tande mit 128,5 Metern und 127,7 Punkten. Die Namen der Springer dahinter hatte wohl niemand auf dem Podest erwartet, sie hatten das Glück der guten Windbedingungen ausgenutzt. Zweiter wurde mit Robert Johansson (133 Meter/123,1 Punkte) ebenfalls ein Norweger. Auf den dritten Platz kam der Russe Evgeniy Klimov (127/ Meter/119,1 Punkte). Polens Olympiasieger Kamil Stoch (120,5/117,4), der im Probedurchgang nach einem Sprung auf 127 Meter gestürzt war und sich die Schulter verletzt hatte, wahrte seine Ambitionen auf den Tournee-Gesamtsieg als Vierter. Federn lassen musste dagegen Österreichs Hoffnung Stefan Kraft. Nach nur 116 Metern büßte er mit 103,3 Punkten viele Zähler ein.

Bester deutscher Starter war diesmal Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen, der schon in der Probe mit 127 Metern voll überzeugt hatte. Im Wettkampf gelangen dem Schwalefelder kurz vor seinem morgigen 25. Geburtstag 120,5 Meter, was mit 113 Punkten Platz 11 bedeutete. Damit hat der Weitenjäger nur knapp die zweite Top Ten-Platzierung bei der Tournee verpasst. Leyhes Teamkollegen Andreas Wellinger (119/110,7), Karl Geiger (125/110,0) und Richard Freitag (114/97,6) belegten die Ränge 13, 15 und 30. Federn lassen musste leider auch der Top-Mann des DSV in dieser Tournee. Markus Eisenbichler kam bei wenig guten Bedingungen nur auf 112 Meter, was mit 97 Punkten Platz 31 bedeutete. Dennoch nahm er es nicht zu tragisch im ARD-Interview mit Inken Pallas: „Es ist halt einfach windig, mal hat man es gut, mal hat man es schlecht. Ich hoffe jetzt auf den zweiten Durchgang. Wehe, die brechen ab“, so Eisenbichler. Dennoch war nach den K.o.-Duellen des ersten Durchgangs, der auf Grund der vielen Windunterbrechungen rund eineinhalb Stunden gedauert hatte, Schluss. „Wir könnten mit dem Finaldurchgang erst gegen 16 Uhr starten, da sind wir draußen aus der Sicht, die wir brauchen, um einen Durchgang mit 30 Springern von einer halben Stunde durchzubringen“, sagte FIS-Renndirektor Dr. Walter Hofer zur Begründung für die nachvollziehbare Jury-Entscheidung. An der Bergiselschanze in Innsbruck gibt es kein Flutlicht. Quelle Bild: Sport2000

Stephan Leyhe jetzt Achter der Tournee-Gesamtwertung

Der Willinger Hoffnungsträger Stephan Leyhe hatte aus seinem Sprung das Beste gemacht. Auch der SCW-„Adler“ machte sich Gedanken über die äußeren Bedingungen. „Die Verhältnisse heute gehen nicht ganz an einem vorbei, man schaut schon auf das Windfähnchen“, sagte Leyhe nach seinem passablen Sprung. „Das Vertrauen zum Trainer ist da, wenn er einen abwinkt. Der Sprung war in Ordnung.“ In der Gesamtwertung verbesserte sich Stephan Leyhe, der in Innsbruck weitere 24 Weltcup-Punkte sammelte, mit 651,2 Punkten auf den fantastischen achten Platz der Vierschanzentournee-Gesamtwertung. Damit ist er zweitbester DSV-Springer hinter Markus Eisenbichler, der mit 669,0 Zählern Sechster ist. An der Spitze läuft es vor dem großen Showdown in Bischofshofen mit der Qualifikation am Donnerstag und dem Abschlussspringen am Freitag auf das spannende Duell zwischen dem Norweger Daniel Andre Tande und Kamil Stoch aus Polen hinaus. Tande (710,3 Punkte) und Stoch (708,6) trennen ganze 1,7 Pünktchen. Stefan Kraft als Dritter sollte mit 16,6 Punkten Rückstand zum Leidwesen der Österreicher nicht mehr in die Entscheidung um den Gesamtsieg bei der 65. Vierschanzentournee eingreifen können. Virus und Windpech haben ihn gestoppt.

Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef