FIS World Cup Lillehammer 10.12.2016
Slowene Domen Prevc überragender Weltcup-Sieger in Lillehammer
Stephan Leyhe vom SC Willingen feiert mit Platz 15 bestes Saisonergebnis
Das Maß aller Dinge beim FIS Skisprung Weltcup ist zurzeit ein erst 17jähriger Slowene. Domen Prevc springt alles in Grund und Boden. Mit Weiten von 142,5 und 141,5 Metern siegte das Top-Talent mit 301,2 Punkten souverän in der norwegischen Olympiastadt Lillehammer. Auf dem Lysgardsbakken (HS 138) wurde der Norweger Daniel Andre Tande (136+137,5 Meter/290,8 Punkte) beim Heimspiel Zweiter. Auf Platz drei landete Stefan Kraft (137+135,5/286,5) aus Österreich. Auch Polens Kamil Stoch (134,5+131,5/277,5), der gestern schon die Qualifikation gewonnen hatte, ist als Vierter zurück in der Spur. Sein Landsmann Maciej Kot (132,5+132/273,6) komplettierte das gute Abschneiden der Polen.
Bester deutscher Starter wurde Markus Eisenbichler (127+137/264,1) als Siebter. Mit dem Super-Sprung auf 137 Meter im Finale verbesserte er sich noch um zehn Positionen. Severin Freund (130+130/258,8) wurde Elfter. Karl Geiger (127,5+133/257,2) landete gleich dahinter auf Rang 12.
Mit Platz 15 feierte Stephan Leyhe (Foto) vom Ski-Club Willingen sein bislang bestes Saisonresultat und sammelte somit weitere 16 Weltcup-Punkte (jetzt insgesamt 40 Zähler). Nach 128 Metern im ersten Wertungsdurchgang hatte der 24-jährige Schwalefelder sogar als Zwölfter auf Top Ten-Kurs gelegen. Nochmal 128 Meter im zweiten Sprung reichten dann zu 248,8 Punkten. Der Weitenjäger des Ski-Club Willingen hat in Lillehammer seine anhaltend gute Form unter Beweis gestellt und sich für die nächsten Weltcups sowie die Vierschanzentournee als fester Bestandteil der deutschen Mannschaft empfohlen. Auch beim nächsten Einzelspringen am Sonntag wird Leyhe auf der Olympiaschanze von 1994 wieder voll angreifen. Mit Andreas Wellinger (125,5+128,5/247,1) als 17. und Richard Freitag (119+125,5/232,9) als 24. sammelten weitere DSV-Springer Weltcup-Punkte. Sie blieben aber dabei deutlich unter ihren Möglichkeiten.
Genau wie Peter Prevc, der überragende Mann des letzten Winters. Der große Slowene, der im Augenblick im Schatten seines kleinen Bruders Domen steht, wurde im Finale 30.
Im ZDF-Interview sprach Bundestrainer Werner Schuster von „gutem Durchschnitt“ seiner Springer. Er hatte aber eine deutliche Steigerung von Freund und Co. Im Finaldurchgang gesehen. „Domen Prevc hebt die ganze Skisprungwelt aus den Angeln“, zollte der Österreicher dem Jahrhunderttalent der Slowenen ein Riesenlob. Mit seiner Truppe will er schauen, morgen den Anschluss an die Top-Plätze zu finden. In der Weltcup-Gesamtwertung hat Domen Prevc durch diesen Triumpf seine Führung mit 320 Punkten ausgebaut. Dahinter liegen Daniel Andre Tande (258 Zähler) und Severin Freund (228).
Slowenischer Doppelsieg beim COC in Vikersund
Cene Prevc gewinnt vor Landsmann Rok Justin
Der Name Prevc ist beim Skispringen in aller Munde. Peter Prevc (24) war als Weltcup-Gesamtsieger der überragende Athlet der Vorsaison. Derzeit sorgt sein erst 17-jähriger Bruder Domen im Weltcup für Furore. Und nun schickt sich ein dritter Prevc an, für Slowenien in den Weltcup aufzurücken. Cene Prevc gewann im norwegischen Vikersund den Continentalcup-Wettbewerb mit Sprüngen auf 115,5 und 114,5 Metern und der Note von 292,5 Punkten. Zweiter wurde sein Landsmann Rok Justin (117+114,5 Meter/286,4 Punkte). Das Podest als Dritter komplettierte der Österreicher Daniel Huber (111,5+117,5/283,7). Bester Deutscher wurde Pius Paschke (116+114/277,8) auf Platz fünf. Mit Felix Hoffmann (23.) und Martin Hamann (28.) kamen zwei weitere DSV-Adler in die Punkteränge der besten 30.
Maren Lundy triumphiert beim Weltcup in Nizhny Tagil
Siegesserie der Japanerin Sara Takanashi gerissen
Eigentlich schien Springer-Floh Sara Takanashi aus Japan auch in dieser Saison unschlagbar. Auch nach dem ersten Durchgang lag die Top-Springerin im Damen-Weltcup auf der Normalschanze im russischen Nizhny Tagil nach einem Satz auf 102 Meter deutlich vor der Konkurrenz. Dass auch sie keine Skisprung-Maschine ist, verdeutlichte ihr verpatzter zweiter Durchgang. Takanashi landete völlig unerwartet schon nach 86 Metern und wurde damit am Ende mit 218,3 Punkten nur Dritte. Die Gunst der Stunde nutzte die Norwegerin Maren Lundby, die 91,5 und 95,5 Meter schaffte und dafür 229,6 Punkte erhielt. Zweite wurde die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz (96+92 Meter/224,1 Punkte). Als beste deutsche Teilnehmerin kam Katharina Althaus (88+86/202,1) als Achte in die Top Ten. Mit Svenja Würth (11.), Olympiasiegerin Carina Vogt (12.), Anna Rupprecht (13.), Juliane Seyfarth (20.) und Ramona Straub (24.) sammelten weitere DSV-Springerinnen Weltcup-Punkte durch das Erreichen des Finaldurchgangs.
Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef