FIS World Cup Team Kuopio 22.02.2016
Norwegen war eine Nummer zu groß
Platz zwei für Deutsches Team
Die Skispringer von Bundestrainer Werner Schuster sind beim Teamwettbewerb im finnischen Kuopio zum dritten Mal in dieser Saison aufs Podest gesprungen. Andreas Wank aus Hinterzarten, Richard Freitag aus Aue, Andreas Wellinger aus Ruhpolding und Severin Freund aus Rastbüchl belegten mit 1002,8 Punkten Platz zwei deutlich hinter den überragenden Norwegern (1057,2), die an diesem Tag nicht zu schlagen waren. Dritter wurde am Ende Japan (935,4) mit Oldie Noriaki Kasai. Slowenien (930,1) mit Überflieger Peter Prevc kam nur auf Rang fünf hinter Österreich (932,1).
Der Norweger Daniel Andre Tande sorgte im ersten Durchgang mit 136,0 m für einen neuen Schanzenrekord. Bester deutscher Springer war Richard Freitag, der bei 132,5 m und 130,0 m landete. Kuopio war kurzfristig für Lahti eingesprungen, wo das Teamspringen am Samstag aufgrund zu starken Windes abgesagt werden musste. Nicht einmal eine Stunde zuvor war die Qualifikation für das Einzelspringen am Dienstag zu Ende gegangen, die Polens Olympiasieger Kamil Stoch für sich entschieden hatte, der allerdings ebenso wie der Willinger Stephan Leyhe, als 14. bester Deutscher, nicht in seiner Mannschaft zum Einsatz kam.
Schuster hatte am Ende das schon in Lahti vorgesehene Team nominiert, obwohl sich Karl Geiger dort im Einzelspringen mit einem zweiten Platz empfohlen hatte, in Kuopio aber in der Qualifikation anders als Leyhe nicht überzeugen konnte. Die DSV-Adler hatten in dieser Saison die Teamspringen zum Auftakt in Klingenthal und auf der Mühlenkopfschanze in Willingen gewonnen, in Zakopane und Oslo reichte es zuletzt zu Platz vier. Dafür hatte der DSV mit Stefan Leyhe für Wank bei der Skiflug-WM am Kulm die Silbermedaille gewonnen.
Durch den zweiten Rang in Kuopio avancierte Weltmeister Severin Freund zum erfolgreichsten deutschen Weltcup-Springer in Teamwettkämpfen. Es war sein 18. Podestplatz mit der deutschen Mannschaft. Zuvor hatte er sich Rang eins mit dem ebenfalls aus Rastbüchl stammenden Michael Uhrmann geteilt.
In Kuopio, wo die Willingerin Angelika Göbel erneut als Kampfrichterin im Turm amtierte, war die Luft schnell raus. Zu deutlich führte das ausgeglichene norwegische Quartett vor Deutschland, allein der dritte Platz war bis in den letzten Durchgang umkämpft. Oldie Kasai machte alles perfekt und die Japaner jubelten ausgelassen wie selten. Neun Teams waren am Start, Südkorea schied vor dem Finale aus. So blieb für Finnland nur Rang acht und alle Welt fragt sich, wie es zu dem Niedergang in der einstigen Springer-Nation kommen konnte.