FIS World Cup Vikersund 19.03.2017
19.März 2017

FIS World Cup Vikersund 19.03.2017

19
März
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: FIS World Cup 2016/17
2017
19 .März 2017
Kategorie: FIS World Cup 2016/17
Erstellt von SC-Willingen

Wellinger stürzte böse ab
Kraft gewinnt auch RAW Air 2017

Bis zum letzten Sprung lag Andreas Wellinger bei der RAW-AIR-Tour auf Siegkurs. Dann zerstört ein unglücklicher Moment alle Hoffnungen. Sein österreichischer Rivale Stefan Kraft darf jubeln.

Wellinger winkte frustriert ab und fühlte sich um 60.000 Euro betrogen, als sein Traum vom Premierensieg platzte. Und auch Bundestrainer Werner Schuster haderte in Vikersund mit der Jury. Nach einer fragwürdigen Anlaufverkürzung stürzte der zur Halbzeit führende Wellinger im Finale ab und musste Weltrekordmann Stefan Kraft, der am Vortag mit 253,5 Metern eine grandiose Bestmarke aufgestellt hatte, die Siegprämie der zehntägigen Norwegen-Tour überlassen. 

Auch Tagessieger Kamil Stoch zog im Gesamtklassement noch an Wellinger vorbei, dem zumindest 10.000 Euro als kleines Trostpflaster blieben. Der Vierschanzentourneesieger aus Polen, der 238,5 und 237 Meter weit flog und Japans Altmeister Noriaki Kasai, sowie den Österreicher Michael Hayböck auf die Plätze verwies, kassierte 30.000 Euro. 

Nach 242 Metern im ersten Versuch hatte Wellinger alle Trümpfe in der Hand, nachdem sein Dauerrivale Kraft im Finale nur auf 215 Meter kam. Doch die Jury kannte keine Gnade und schickte den Bayern bei deutlich schlechteren Windbedingungen los. Wellinger drückte es prompt bei 166 Meter auf den Hang - aus der Traum! 

Auch Schuster übte Kritik. "Aus meiner Sicht gab es keinen Grund, den Anlauf zu verkürzen. Und wenn schon, hätte man sich für den letzten Springer der Konkurrenz mehr Zeit nehmen müssen. Es ist ärgerlich und bitter, dass es so ein Ende genommen hat", sagte der Bundestrainer. „Andi hat bei der Tour eine fantastische Leistung gezeigt“.  Am Vortag hatte er im Teamwettbewerb mit 245 Metern sogar den deutschen Rekord von Severin Freund eingestellt.

Jubeln durfte Karl Geiger: Mit 227 und 239 Metern flog er zweimal persönliche Bestleistung und belegte als bester DSV-Starter den elften Platz.