FIS World Cup Wisla 14.01.2017
Stoch gewinnt in Wisla
Andreas Wellinger auf dem Treppchen
Stephan Leyhe auf Rang 25.
Andreas Wellinger (249,1) ist in Wisla zum vierten Mal in seiner Karriere auf das Podest gesprungen. Bei schwierigen Bedingungen belegte das große Talent in Polen, wo er schon seinen ersten Sieg im Weltcup gefeiert und auch im Sommer-Grand-Prix gewonnen hatte, hinter dem überragenden Tourneesieger Kamil Stoch (268,0), bei dessen dritten Saisonsieg und dem Österreicher Stefan Kraft (251,7) Platz drei und bestätigte eindrucksvoll seinen Aufwärtstrend. Markus Eisenbichler (241,0) und Richard Freitag (238,2) verfehlten auf den Plätzen elf und zwölf knapp die Top ten. Karl Geiger (29.) fiel im Finale noch hinter Andreas Wank (24.) und Stephan Leyhe (25.) zurück.
„Einfach geil, ich habe im zweiten Durchgang einen richtig guten Sprung gemacht und bin einfach nur glücklich“ freute sich der Bayer, der in Bischofshofen die Qualifikation mit seinem ersten Schanzenrekord gewonnen und dann aber das Finale nicht erreicht hatte. Er lag am Ende vor Tournee-Pechvogel Daniel Andre Tande (4.), Domen Prevc (5.), Manuel Fettner (6.) und Lokalmatador Piotr Zyla (7.) . Die Polen feierten und wollen dies auch am Sonntag und eine Woche später in Zakopane tun, ehe es zum Kult-Weltcup nach Willingen geht.
Während Peter Prevc und Severin Freund, die beiden besten Skispringer des vergangenen Winters, auf der mit 6.000 begeisterten Zuschauern ausverkauften Adam-Malysz-Schanze nicht am Start waren - der Deutsche trainierte nach dem grippebedingten Tournee-Aus aber schon wieder in Villach – kehrte Gregor Schlierenzauer in den Weltcup zurück. Der ÖSV-Adler verpasste als Weltrekordler mit 53 Siegen nach gut einem Jahr Pause aber die Qualifikation für den Finaldurchgang nach 120,5 m und 106,7 Punkten denkbar knapp. Ausgerechnet Stephan Leyhe sorgte dafür, musste ebenfalls lange um die Quali bangen, ehe feststand, dass seine 118,5 m und 107,9 Punkte auf Platz 30 gerade noch ausreichten, „“Schlieri“ aber direkt hinter ihm die Sprungski einpacken musste und ausschied.
Dabei hatte es zunächst so ausgesehen, als könne Leyhe an seine Topleistungen von der Vierschanzentournee mit seinen beiden achten Plätzen anknüpfen. Nach 129,5 und 119 m im Training, 130 m in der Quali sowie 128,5 m als Sechster im Probedurchgang fand er ausgerechnet im ersten Durchgang nicht sein Flugsystem und landete deutlich hinter den Besten. Zum Glück aber noch einen Rang vor „Schlieri“, der in der Probe mit 131 m seinen bisher besten Sprung gezeigt hatte. 122,5 m im Finale bedeuteten am Ende mit 224,4 Punkten Platz 25 wenigstens noch sechs Weltcup-Punkte für den Schwalefelder „Upland-Adler“, 0,2 Punkte hinter seinem Kumpel Andreas Wank (224,6), der 119 und 124,5 m weit gesprungen war und wieder einmal punkten konnte. Leyhe hat jetzt insgesamt 184 Punkte auf dem Konto und will am Sonntag wieder angreifen und sich dabei wieder weiter vorn platzieren.