FIS World Cup Wisla 15.01.2017
15.Januar 2017

FIS World Cup Wisla 15.01.2017

15
Januar
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: FIS World Cup 2016/17
2017
15 .Januar 2017
Kategorie: FIS World Cup 2016/17
Erstellt von SC-Willingen

Polens Kamil Stoch gewinnt auch zweiten Weltcup in Wisla
Richard Freitag auf Platz sechs, Stephan Leyhe auf Rang 20

Unter dem Jubel seiner Landsleute hat Polens Ausnahmespringer Kamil Stoch auch den zweiten FIS Skisprung Weltcup in Wisla gewonnen. Auf der Adam Malysz-Schanze (HS 134) triumphierte der Vierschanzentourneesieger mit 135,5 und 128 Metern und 271,7 Punkten knapp vor dem wiedererstarkten Norweger Daniel Andre Tande (128,5+134,5 Meter/270,5 Punkte). Dritter wurde mit dem Minimalrückstand von 0,1 Pünktchen auf Tande der junge slowenische Draufgänger Domen Prevc (130+132/270,4). Bester deutscher Starter war Richard Freitag. Für Sprünge auf 127 und 122 Meter erhielt der Sachse, der speziell im Finaldurchgang bei wechselnden Winden in Wisla nicht die besten Bedingungen hatte, als Sechster mit dem punktgleichen Norweger Johann Andre Forfang 253,2 Punkte. Karl Geiger verbesserte sich nach 123,5 Meter im ersten Durchgang mit einem fantastischen Satz auf 133 Meter (248,3 Punkte) um viele Plätze und wurde am Ende noch  Zehnter. Andreas Wellinger (128+122/246,5), der gestern als Dritter aufs Podest gesprungen war, wurde 12. Für Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen lief es auf der von ihm ungeliebten Schanze im ersten Sprung richtig gut. Mit 125,5 Metern lag der 25-jährige Schwalefelder auf dem 11. Platz und damit in Schlagdistanz zu den Top Ten, die er bei der Vierschanzentournee mit achten Plätzen zweimal erreicht hatte. Dann hatte der „Upland-Adler“ ebenfalls etwas Pech mit den Bedingungen. Nach 117 Metern musste er einige Positionen abgeben und fiel auf den 20. Platz zurück. Immerhin brachte ihm das weitere zehn Weltcup-Zähler für die Gesamtwertung und nach Rang 25 gestern sein bislang bestes Ergebnis in Wisla. „Eigentlich war es ganz okay, ich habe gute Sprünge gemacht, aber ausgerechnet bei dem einen oder anderen Wettkampfsprung lief es einfach nicht nach Wunsch“, analysierte Stephan Leyhe. „Ich bin mit dem Radius der Schanze nicht wirklich zurecht gekommen.“ Mit Markus Eisenbichler (122+122/228,0) und Andreas Wank (118,5+117/220,1) als 22. und 26. kamen auch die weiteren DSV-Starter in die Weltcup-Punkte der besten 30. Wank war für den unter DSV-Coach Christian Winkler in Villach trainierenden Weltmeister Severin Freund ins Weltcup-Team zurückgekehrt. Der Hinterzartener Trainingspartner von Stephan Leyhe soll aber jetzt wieder im Continentalcup im japanischen Sapporo starten.

Gregor Schlierenzauer als Achter mit beachtlichem Comeback

Eine gelungene Rückkehr in den Weltcup feierte der Österreicher Gregor Schlierenzauer in Wisla. Der erfolgreichste Weltcup-Starter aller Zeiten (53 Einzelsiege), für den es gestern mit Rang 31 und dem verpassten Finale noch nicht nach Wunsch gelaufen war, siegte heute mit 132 Metern zunächst in der Quali und zeigte auch im Wettkampf, das wieder mit ihm zu rechnen ist. Der 27-jährige Ausnahmespringer kam mit starken 135,5 Metern, die allerdings vom Aufwind begünstigt waren, und 123 Metern im Finale auf den hervorragenden achten Platz (251,4). Schlierenzauer will unbedingt für Österreich noch auf den WM-Zug nach Lahti aufspringen. Wenn „Schlieri“ so weiter macht, dürfte er dafür gute Karten haben. Auch in Willingen freuen sich alle auf den Start des Top-Springers auf der Mühlenkopfschanze, wo er bereits vier Siege (2x im Einzel, 2x im Team) feierte.

Für Bundestrainer Werner Schuster Team-Ergebnis okay

In der ARD sagte Werner Schuster nach Wisla, dass es beim ersten von zwei Wettkampf-Wochenenden in Polen „mannschaftlich okay“ gewesen sei. „Das Podium war zu weit weg, im zweiten Durchgang hatten wir auch nicht gerade das Glück mit den Bedingungen auf unserer Seite“, so der Bundestrainer. „Die Entwicklung ist wie sie ist, man kann es sich nicht schnitzen, wie man es braucht. Es war positiv, das Andreas Wellinger und Richard Freitag unter die Top Sechs gesprungen sind. Schauen wir mal, was in Zakopane kommt.“ Dorthin geht die Reise des Weltcup-Trosses weiter. In der Heimat von Olympiasieger Kamil Stoch wird es ein ausverkauftes Haus mit mehr als 20.000 begeisterten Skisprung-Fans geben. Das deutsche Weltcup-Team reist aber zunächst am Montag aus Wisla heim.

Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef