Garmisch-Partenkirchen 1.1.2025
Vierschanzentournee: Daniel Tschofenig gewinnt Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen
Daniel Tschofenig springt in Garmisch-Partenkirchen zu seinem dritten Saisonsieg und übernimmt die Führung bei der Vierschanzentournee. Während Pius Paschke im Kampf um den Gesamtsieg zurückfällt, wird Karl Geiger am ersten Tag des Jahres bester Deutscher.
Mit Weiten von 141,5 und 143 Metern sicherte sich Daniel Tschofenig den Sieg beim prestigeträchtigen Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Der Österreicher erzielte am ersten Tag des Jahres insgesamt 298,9 Punkte und setzte sich damit gegen den Schweizer Gregor Deschwanden durch, der auf 138 und 140,5 Meter (290,3 P.) kam. Den dritten Platz belegte Michael Hayböck mit 145 und 137,5 Metern (289 P.).
Im ersten Durchgang war es Michael Hayböck, der ein deutliches Ausrufezeichen in den Schnee von Garmisch-Partenkirchen gesetzt und die Weitenjagd auf der Olympiaschanze eröffnet hat. Mit 145 Metern erzielte der Österreicher einen neuen Schanzenrekord, wurde danach nur von seinem Teamkollegen und späteren Sieger Tschofenig übertroffen.
Deschwanden verpasst ersten Weltcupsieg
Im Finaldurchgang sah es zunächst nach dem ersten Weltcupsieg für Deschwanden aus, doch trotz schwierigerer Bedingungen im Finaldurchgang zeigte Tschofenig keine Nerven, sprang noch einmal zweieinhalb Meter weiter als der Schweizer und sicherte sich beim international wohl am meisten beachteten Skisprung-Weltcup der Saison den dritten Sieg seiner Karriere.
Geiger bester Deutscher – Paschke fällt zurück
Bester Deutscher beim Neujahrsspringen wurde Karl Geiger, der nach 137 Metern im ersten Durchgang zur Halbzeit den fünften Platz belegt hat. Mit 138,5 Metern konnte sich der Oberstdorfer im Finale noch einmal steigern, landete am Ende aber 0,3 Punkte hinter dem Österreicher Jan Hörl auf dem fünften Platz.
Deutschlands Tournee-Hoffnungsträger Pius Paschke hat sich vor allem im ersten Durchgang enorm schwergetan, kam im ersten Durchgang nicht über 129 Meter und Platz 16 hinaus. Der Kiefersfeldener unterlag damit im K.o.-Duell überraschend dem US-Amerikaner Tate Frantz und erreichte den Finaldurchgang nur als „Lucky Loser.
Mit seinem zweiten Sprung auf 143,5 Meter verbesserte sich Paschke dann immerhin noch auf den neunten Platz, hat im Kampf um den ersten deutschen Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee seit Sven Hannawald 2002/2003 aber höchstens noch Außenseiterchancen: Nach zwei von vier Springen liegt Paschke als weiterhin bester DSV-Skispringer 25,3 Punkte hinter dem neuen Gesamtführenden Tschofenig.
Philipp Raimund (19.) hat sich im Vergleich zum Auftakt in Oberstdorf gesteigert und diesmal als 19. weitere Weltcuppunkte gesammelt.
Aus der vierköpfigen nationalen Gruppe, die die reguläre Weltcup-Mannschaft zum Neujahrsspringen verstärkt hat, konnte einzig Felix Hoffmann erste Weltcuppunkte in dieser Saison sammeln, belegte den 25. Platz.
An ihrem K.o.-Duell gescheitert und damit vorzeitig ausgeschieden sind hingegen Markus Eisenbichler (32.), Constantin Schmid (34.), Stephan Leyhe (36.) sowie Luca Roth (38.). Bundestrainer Stefan Horngacher wird morgen entscheiden, welche DSV-Adler weiter mit nach Innsbruck reisen, wo am 3.1. die Qualifikation für das Bergiselspringen ansteht.
Text: www.skispringen.com