Geburtstag eines Vollblutjournalisten
Werner Rabe zum 75sten – ein Sportjournalist durch und durch
Ein Weltcup in Willingen ohne Werner Rabe – undenkbar. Seit 1995 die weltbesten Skispringer an der Mühlenkopfschanze um Siege, Prämien und WC-Punkte kämpfen, berichtet er über das alljährliche Sportspektakel. In diesen drei Jahrzehnten prägte er nicht nur die Weltcup-Berichterstattung, sondern schrieb auch unzählige Artikel rund um das Skispringen und „seinen“ Ski-Club Willingen für die Homepage des Vereins. Am 4. Februar begeht der vielseitig interessierte Sportjournalist im Ruhestand, der in seiner aktiven Laufbahn mehrere Medienpreise erhielt, seinen 75. Geburtstag. Gefeiert wird dieser mit der Familie im Münchner "Rabennest".
Rabes erste Berührung mit dem Sportjournalismus war 1970 in der Sportredaktion der Waldeckischen Landeszeitung in Korbach. Im Januar 1978 wechselte er zum Sport-Informations-Dienst (SID) und legte bei der Nachrichtenagentur den Grundstein für seine weitere berufliche Karriere. 1988 holte der spätere ARD-Chefredakteur Hartmann von der Tann dann Werner Rabe zum Südwestfunk Baden-Baden, von wo aus es 1992 weiter zum Bayerischen Rundfunk (BR) nach München ging. Dort war Rabe von 1997 bis 1999 zuständig für die ARD-Sportkoordination, anschließend beim BR zuerst Ressortleiter und von 2004 bis zum Ende seiner beruflichen Laufbahn im Jahr 2015 Programmbereichsleiter Sport und Freizeit in der Doppelfunktion Hörfunk/Fernsehen.
Der bekennende Nachrichtenmann („einmal SID, immer SID“) war bestens vernetzt in sportpolitischen Bereichen. Bei all seinen Aufgaben blieb er stets seiner Heimatzeitung, der WLZ, und dem Ski-Club Willingen in der Pressearbeit eng verbunden. Rabe wurde, unter anderem durch den Bayerischen Ministerpräsidenten, das IOC, den internationalen Skiverband FIS, den internationalen Bob- und Rodelverband FIL und der IBU, dem internationalen Biathlonverband, mit etlichen Medienpreisen ausgezeichnet. Zudem ist er Ehrenmitglied im SC Willingen und Sonderbotschafter der Special Olympics.
Vor allem der nordische Wintersport war und ist sein journalistisches Faible, den er auf hervorragende Weise der Leserschaft nahebringt. Besonders stolz kann er sein, dass er als Sportjournalist an vielen Welt- und Europameisterschaften teilnehmen durfte. Und nicht nur das: Rabe berichtete sage und schreibe von insgesamt 19 Olympischen Spielen – vom Sommer 1972 in München bis zum Winter 2014 in Sotschi. Das macht ihm so schnell keiner nach.
In der letzten Zeit ist es nach einer überwundenen ernsthaften Krankheit, dessen Nachwirkungen immer noch zu spüren sind, ruhiger um ihn geworden. Auch ein zusammen mit seiner Ehefrau glücklich überstandener Autounfall im vergangenen Sommer machte die Rekonvaleszenz nicht leichter. Zum Glück ist der Sportjournalist ein Kämpfer, versucht sich fit zu halten und schreibt auch heute noch aus München über seinen geliebten Willinger Weltcup.
