Ilva Kesper bei der SLK am Start
19.Juli 2022

Ilva Kesper bei der SLK am Start

19
Juli
Erstellt von Friederike Weiler - Pressechefin SCW
Kategorie: Club-News, Veranstaltungen, Skilanglauf
2022
19 .Juli 2022
Kategorie: Club-News, Veranstaltungen, Skilanglauf
Erstellt von Friederike Weiler - Pressechefin SCW

„Druck mache ich mir nicht“
Langläuferin Ilva Kesper wünscht sich für Willingen gute Platzierungen

„Druck mache ich mir nicht“
Langläuferin Ilva Kesper wünscht sich für Willingen gute Platzierungen


Seit zwei Jahren besucht Ilva Kesper das Oberstdorfer Sportinternat, 2023 wird die Langläuferin vom SC Willingen das Abitur machen. Der Wechsel aus der Heimat nach Bayern erfolgte, weil es damals in Willingen, besser gesagt in ganz Hessen, keine passende Trainingsgruppe für die 18-Jährige gab. „Hier ist das anders, es sind viele Mädels in meiner Gruppe dabei, mit denen ich mich vergleichen, beziehungsweise an denen ich mich orientieren kann. Und wir trainieren auch öfters mal mit der U23 zusammen. Die Bedingungen sind super hier und vielleicht kann ich mir irgendwann meinen Traum von der deutschen Nationalmannschaft erfüllen.“ Die letzte Wintersaison schloss Ilva Kesper schon mal mit dem siebten Rang im Deutschlandpokal ab, einen Kaderplatz hat sie nur ganz knapp verpasst – daran wird derzeit aber gearbeitet, denn schon bald steht in der Heimat die Sommerleistungskontrolle auf dem Plan. Vom 22. bis 24. Juli treffen sich die besten Langläufer Deutschlands in Willingen – und mit dabei ist Ilva Kesper. Die 18-Jährige tritt beim 3000-Meter-Lauf und dem Rollskirennen „Rund um den Sauerlandstern“ am Samstag sowie beim Rollerrennen am Sonntag an. Beim Wettkampf am Samstagnachmittag ist sie die einzige heimische Starterin. „Wenn ich mich in Willingen gut präsentiere, habe ich die Chance, per Trainerentscheid noch für die Kaderlehrgänge nachnominiert zu werden. Und das ist mein Ziel.“

Speziell auf die Sommerleistungskontrolle hintrainiert wurde aber nicht: „Es gibt einen bestimmten Trainingsrhythmus und der wird nicht für einen Wettkampf unterbrochen, weil der Schwerpunkt ja auf dem Winter liegt“, sagt Ilva Kesper und fügt an: „Aber kurz vor der Kontrolle werden beispielweise noch einmal Bahnläufe ins Training eingebaut.“ Der erste Trainingsblock endet dann nach der Leistungskontrolle in Oberhof, die noch im September ansteht. „Danach folgt dann eine Pause für uns, bevor der zweite Block mit der direkten Vorbereitung auf den Winter startet.“ Besonders freut sich Ilva Kesper in Willingen auf den Rollerwettkampf am Samstag, bei dem auch die Olympiasiegerinnen Katharina Hennig und Viktoria Carl sowie Katherine Sauerbrey und Sofie Krehl aus der Silberstaffel von Peking am Start sein werden. „Wir starten zwar nicht alle zusammen, trotzdem ist es toll, die Mädels in Willingen laufen zu sehen. Ich habe zwar kein konkretes Ziel für die Wettkämpfe zuhause, aber eine vordere Platzierung wünsche ich mir schon“, sagt die 18-Jährige und fügt an: „Wenn man sich für die Kaderlehrgänge anbieten will, muss man allerdings unter die Top Drei kommen. Und weil es noch dazu ein Rennen zuhause ist, möchte ich mich besonders gut präsentieren, aber Druck mache ich mir deswegen nicht.“ Allerdings: „Ich bin noch nie einen so wichtigen Wettkampf zuhause gelaufen, daher bin ich schon aufgeregter als sonst, vor allem dann, wenn ich meine Familie und Freunde sehe. Trotzdem werde ich mich aber kurz vor den Wettkämpfen jeweils auf mich konzentrieren.“ 

Einen Vorteil in Bezug auf die Strecke sieht sie jedenfalls nicht: „Ich kenne die Runde um den Sauerlandstern zwar gut, aber auch nur, weil ich dort immer zur Schule entlang gegangen bin, auf den Rollskiern wird das etwas anderes sein.“ Vor dem Rollskiwettkampf steht auch noch der 3000-Meter-Lauf an – zwei Wettkämpfe an einem Tag, wird das eine besondere Herausforderung? „Zwischen beiden Wettkämpfen ist genügend Zeit, um sich zu erholen“, sagt Ilva Kesper und ergänzt: „Lediglich die Vorbereitungszeit wie das Abholen der Startnummern, das Warmmachen, das mit Aufregung an den Start gehen sowie die Nachbereitung mit der Erleichterung und das Auslaufen – also das ganze Drumherum wird eher anstrengend sein, weil es viel Zeit und Energie raubt. Aber das wird schon klappen.“ Und wenn die beiden Samstagsrennen abgeschlossen sind, stehen abends im Willinger Kurgarten die Siegerehrung mit Pasta-Party und ein buntes Rahmenprogramm an. „Das ist fast vor meiner Haustür, darauf freue ich mich schon sehr, zumal auch viele bekannte Gesichter kommen werden.“ Allerdings geht’s Sonntagmorgen direkt mit dem nächsten Wettkampf weiter. „Deswegen wird es Samstagabend auch nicht allzu spät werden, schließlich muss ich mich noch etwas für den nächsten Tag ausruhen. Mein Vorteil: Wenn ich schon mal in der Heimat bin, schlafe ich auch bei meinen Eltern – und die wohnen ja direkt am Kurgarten, da ist der Weg nicht weit“, sagt Ilva Kesper.