Ilva Kesper beste Deutsche im Sprint
„Ich bin zufrieden, das war ein gutes Wochenende“, so lautete das Fazit von Ilva Kesper, die vergangenes Wochenende beim zweiten Deutschlandpokal der Langläufer am Start war.
Die gebürtige Willingerin, die seit drei Jahren in Oberstdorf lebt und trainiert, sicherte sich im KO-Sprint am Freitag den 13. Platz des 34-köpfigen Damenfeldes. Im Prolog lag sie nach 3:33,84 Minuten über 1,4 Kilometer erst auf Rang 16, doch in den drei Heats kämpfte sie sich am Ende noch auf den 13. Rang vor, der in ihrer Altersklasse, der U 20, den zweiten Platz bedeutete – mit dem sie gleichzeitig beste Deustche war. Nur Gina del Rio aus Andorra war schneller. „Das ist richtig super für mich gelaufen“, sagte die 19-Jährige und ergänzte: „Mit einer guten Platzierung kann ich mich für die anstehenden Kaderlehrgänge anbieten, weil ich bisher immer über den Trainerentscheid mitgefahren bin.“ Und das ist schließlich ihr Ziel.
Den Crosslauf am Samstag musste Ilva Kesper verletzungsbedingt wegen Schienbeinschmerzen auslassen. „Die letzten zwei Wochen musste ich aufs Crosslaufen und Sprünge verzichten. Ich hoffe, dass die Knochenhautentzündung bald besser wird.“ Beim Berglauf auf Rollski am Sonntag über 17 Kilometer wurde sie nach 1:0436,9 Stunden Siebte bei den Juniorinnen U 20. Es gewann Charlotte Böhme (Stützengrün; 58:33,7). „Es lief ganz okay, ich hatte anfangs eine gute Gruppe gefunden, mit der ich mitlaufen konnte. Nach einem ersten flacheren Stück habe ich bergauf allerdings etwas abreißen lassen müssen, bevor ich gegen Ende hin allein unterwegs war und es dadurch schwieriger wurde, wieder aufzuholen. Trotzdem ist der siebte Platz in Ordnung, zumal mir so ein Rennen, in dem man sich nicht zwischendurch in Abfahrten etwas ausruhen kann, nicht so gut liegt.“
Derzeit stehen für Ilva Kesper ein paar Tage Erholung in der Heimat auf dem Plan, bevor es am Samstag wieder zurück nach Bayern geht. „Ende Oktober steht noch ein Laufbandtest an und dann schauen wir mal, wie und wann es mit den Schneelehrgängen weitergeht.“ Ihr Ziel für die Saison? „Ich möchte dieses Jahr mehr Wettkämpfe im Continentalcup mitlaufen und es dort wieder in die Top Ten schaffen und mich natürlich auch für die Junioren-Weltmeisterschaft in Planica qualifizieren“, sagt die 19-Jährige und fügt an: „Und ich möchte weiterhin im Kader bleiben, um meine Behördenstelle zu behalten.“ Denn seit September dieses Jahres ist Ilva Kesper in der Sportfördergruppe der Bundeswehr.