Jahreshauptversammlung 23.11.2024
Jahreshauptversammlung des SC Willingen: Freude über Schanzenneubau und Rückblick auf erfolgreiches letztes Jahr
Jahreshauptversammlung des SC Willingen: Freude über Schanzenneubau und Rückblick auf erfolgreiches letztes Jahr
Ski-Club Präsident Jürgen Hensel begrüßte am Samstagabend 50 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung des Ski-Club Willingen im Park Resort. Hensel zeigte sich erfreut mit Blick auf das vergangene Jahr: „Überall wo SCW-Sportler am Start waren, ob Olympische Jugendspiele in Korea, Biathlon JWM in Estland oder Ski-Flug-WM am Kulm, immer kamen die Sportler des SCW mit Medaillen zurück“. Ähnliche Töne schlug er auch bei der Rückschau auf den Continental-Cup Ende Januar („Toller Sport bei tollem Wetter“) und den FIS Skisprung Weltcup eine Woche später an („Toller Weltcup bis aufs Wetter“). So musste in der Woche vor dem Auftritt der besten Adler aus aller Welt die Schanze nochmal mit viel Schnee nachbelegt werden. Auch an den Wettkampftagen boten die Wetterverhältnisse wieder eine maximale Herausforderung für Zuschauer, Skispringer und FreeWillis. Ohne die FreeWillis wäre eine Austragung gerade bei solchen Bedingungen wie immer unmöglich gewesen. „Ihnen gehört wie immer ein großer Dank. Alle anderen Veranstalter hätten am Sonntag wegen der Spur abgebrochen, nur wir nicht“, berichtete Hensel stolz. Als sehr positiv erwies sich das neu gebaute Springerlager, welches Premiere feierte und von allen Seiten viel Lob einheimste. Darüber hinaus lieferte der Ski-Club erneut einen wertvollen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit. Vom Angebot, dass das Ticket für den Weltcup auch die Bahnanreise beinhaltete, machten am Samstag 9000 Zuschauer Gebrauch. Gleichzeitig gelang auch die Umstellung auf das elektronische Ticket problemlos und wertete die Veranstaltung an der Mühlenkopfschanze weiter auf. Für die Förderung des Skisprungnachwuchses am Standort Willingen kam vor Kurzem die schöne Nachricht aus Wiesbaden und Berlin. Der Neubau der HS87 wird vom BMI und dem Land Hessen gefördert und der Bau der kleinen Mühlenkopfschanze soll schon 2025 starten. „Hier gilt mein besonderer Dank allen, die uns dabei unterstützt haben, insbesondere Dr.Werner Weigelt (HSV), Hubert Schwarz und Horst Hüttel (beide DSV) sowie Peter Beuth (Hessische Landesregierung)“, war Hensel voll des Dankes für die Realisierung dieses enorm wichtigen Projektes.
Nach der Totenehrung begann der Bericht der SCW-Präsidenten Wilhelm Saure und Jörn Kesper ebenfalls mit der Freude über die Zusage aus Berlin, dass der Bund sich an dem Bau der neuen Schanzenanlage am Mühlenkopf beteiligen wird. „Die Weichen sind in Richtung Neubau gestellt; hoffen wir das diese kurz vor dem Zielbahnhof nicht erneut in Berlin umgestellt werden und auch die gewünschte Förderhöhe zugesagt wird. Die Sicherheit darüber, dass Willingen auch nach 2026 den Status „Bundesstützpunkt“ behalten wird, muss weiterhin das Ziel aller Beteiligten sein“, blickte Saure schon voraus und verwies nochmal auf die Eigenständigkeit des Hessischen Landesverbandes bei diesem Unterfangen, da sich die Auflösung der Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Skiverband derzeit in der Abwicklung befindet. Sein Dank richtete sich an alle, die sich in den letzten Jahren und Monaten unermüdlich für den Neubau der Schanze eingesetzt haben. „Steter Tropfen höhlt den Stein. Hier war es vielleicht auch der Itterbach, der in Berlin gegen die Türen gedrückt hat“, hielt er mit einem Augenzwinkern fest. Gleichzeitig richtete er einen Appell an alle Mitglieder und dankte für das gezeigte ehrenamtliche Engagement, das ein wichtiges Standbein für den Verein bleibe und auch in Zukunft von besonderer Wichtigkeit sei. So gab Kollege Kesper einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen des Jahres, die vom traditionellen Nikolauslauf über etliche Wettkämpfe in Sachen Langlauf, Biathlon und Skisprung bis hin zur Herbstwanderung reichten, deren erfolgreiche Durchführung ohne die zahlreichen Helferinnen und Helfer von Vereinsseite unmöglich wären.
Im Anschluss daran gab Schatzmeister Dirk Bäringhausen den Kassenbericht ab und resümierte, dass der Ski-Club auf soliden Beinen stehe. Rechnungsprüfer Tobias Lindner lobte seine Arbeit und die der Geschäftsstelle. Lindner war seinen Aufgaben gemeinsam mit Reinhold Lohmar nachgekommen, dem im kommenden Jahr Christoph Leyhe nachfolgen wird. Der Antrag auf Entlastung des Vorstandes wurde genehmigt.
Der Bericht der Fußballabteilung durch Bernd Keindl startete mit der Enttäuschung über die Abstiege beider Mannschaften. Dank einer herausragenden Hinrunde der ersten Mannschaft ist die Hoffnung aber groß, dass der direkte Wiederaufstieg gelingt. Die Reserve rangiert derzeit auf Rang 3 und zudem geht in dieser Saison erstmals eine dritte Mannschaft als Spielgemeinschaft an den Start. „Der Zusammenhalt in den Mannschaften ist sehr gut. Insgesamt spielen viele Upländer zusammen, was sehr erfreulich ist“, zeigte sich Keindl zufrieden über die aktuellen Entwicklungen und machte auf ein absolutes Highlight aufmerksam. Am 15. Februar soll das Hessenpokal-Viertelfinale gegen den Regionalligisten FSV Frankfurt stattfinden.
Volkmar Hirsch, Sportwart Skispringen, betonte zunächst, wie schön es sei, dass mit dem Projekt der neuen Schanze ein langer Wunsch in Erfüllung gehe, der dem Stützpunkt nochmal einen richtigen Schub gebe. Bewegung ist derzeit auch auf den Übungsleiterpositionen. So ist im Bereich der älteren Sportler beim Ski-Club nun Daniel Luckey verantwortlich. Sein Kollege Jörg Pietschmann gewann im vergangenen Jahr verdientermaßen den Titel des „Trainer des Jahres“ vom Deutschen Skiverband, zu dem Hirsch nochmal herzlich gratulierte und auf weitere erfolgreiche Jahre hofft. Heinz Koch als verantwortlicher Landestrainer ab der Jugend wird seine Tätigkeit beenden. „Vielen Dank für deine tolle Arbeit“, honorierte Hirsch sein langjähriges Wirken im Upland. Mit Blick auf die Sportler nannte Hirsch Steffen Lingnau, der seine gute Form aus dem Winter in den Sommer übertragen konnte und beim Deutschen Schülercup in Isny beide Wettkämpfe gewann. „Ich hoffe, dass er diese Leistungen auch im Winter erreichen kann“. Ludwig Flamme, der sein Leben mit dem Standortwechsel ans Skiinternat in Stams ab September voll auf den Skisprungsport ausgerichtet hat, zeigte ebenfalls vielversprechende Sommerergebnisse. Auch für Robin Kloss habe sich der Schritt an den Stützpunkt Hinterzarten/Furtwangen als der richtige Schritt erwiesen, so Hirsch weiter. „Die Nominierung in den C-Kader und die damit verbundene Sportsoldatenstelle haben ihm einen richtigen Aufwärtsschwung gegeben“, freute er sich. Sein Ziel sei die Qualifikation für die JWM in Lake Placid.
Für Weltcup-Adler Stephan Leyhe hofft Hirsch indes, dass er einige Topplatzierungen erreicht, die ihn zur WM nach Trondheim bringen.
Hirschs Sportwartkollege Markus Hensel, der für Langlauf und Biathlon zuständig ist, zog ein zufriedenes Fazit. „Die Saison war geprägt von beeindruckenden sportlichen Erfolgen“. Die Langlaufnachwuchsgruppe zeigte bei einigen Wettbewerben sehr starke Leistungen. Erfreut ist Hensel über die durchgehend hohe Anzahl von Teilnehmern. Als Höhepunkt nannte er beispielsweise das Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“, bei dem ein bemerkenswerter zweiter Rang in Wettkampfklasse vier und ein dritter Platz in WK V erreicht wurden. Die Saison von Ilva Kesper beschrieb der Sportwart mit Höhen und Tiefen. Er nutzte die Gelegenheit, um ihre gezeigten Leistungen wie einem ersten und zweiten Platz im Deutschlandpokal zu würdigen: „Sie war erneut eine absolute Leistungsträgerin des Ski-Clubs“. Leider musste sie nach vielversprechendem Saisonstart einen schweren Rückschlag in Form eines Fußbruches hinnehmen, was sie letztendlich dazu bewog, ihre Karriere zu beenden. Mit großem Dank für ihren unermüdlichen Einsatz und den besten Wünschen beschloss Hensel seine Ausführungen für die verdiente Sportlerin.
Die Biathlon-Schülergruppe zeichnete sich ebenso durch einen erfolgreichen Winter aus. Hier stachen vor allen Dingen Lasse Kollmann und Emma Paulus heraus. Bei der Jugend verzeichnete Linus Kesper internationale Erfolge mit einer Silbermedaille im Sprint beim IBU-Junior-Cup in Pokljuka sowie zwei Medaillen bei der Junioren-WM in Otepää. Ähnlich erfolgreich verlief die Saison bei Marie Keudel, die ihre Teilnahme an den Olympischen Jugend-Winterspielen in Südkorea mit zwei Silbermedaillen krönte. Für beide Aushängeschilder des Vereins war Hensel voll des Lobes. Aber auch andere Athleten wie Rika Schulze, Marie Hubl und Ansgar Klein zeigten konstant starke Leistungen mit regelmäßigen Top-10-Platzierungen im Deutschlandpokal. „Diese beeindruckenden Erfolge sind das Ergebnis harter Arbeit und der Unterstützung durch unsere Trainer, Eltern und dem gesamten Verein“, schloss Hensel seinen Beitrag mit dem Dank an alle Beteiligten, die den Nachwuchssport in dem Maße ermöglichen.
Danach standen traditionell die Auszeichnungen der Jubilare auf dem Programm. Die Ehrungen für 25 Jahre im SCW erhielten Alexander Arendt, Thomas Arendt, Thomas Bärenfänger, Cindy Bartmann, Christa Clara Heing, Daniel Hesse, Nils Holtel, Julia Elisabeth Jäger, Jan-Henrik Keindl. Finn Kesper, Dittmar Knittel, Jörg Leiter, Corsin Trumpp, Luca Trumpp, Uwe Martin, Maren Engelbracht (geb. Müller), Ewald Nölle, Lea Pietschmann, Sophia Regenbogen, Bernhard Rummel, Mario Rummel, Maximilian Saure, Simone Behle, Annegret Behle, Rüdiger Schmitz, Karl Schnatz, Hermann Schumannn sen., Dominik Schüssler, Christopher Schütz, Maximilian Schütz, Daniel Stanski, Uwe Wacker, Patrick Wandel, Birgit Wandel und Julia Wandel.
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Dirk Bäringhausen, Stefan Drescher, Jörg Gerstengarbe, Oliver Gerstengarbe, Joachim Lahme, Volker Leyhe, Christian Querl (Laubach), Marie-Luise Rüter, Hansjuergen Tannich und Ralf Vogel geehrt. 50 Jahre Ski-Club Willingen feierten Herbert Figge (jun.), Christoph Lindner, Barbara Pavlu, Thomas Querl, Meinolf Saure, Axel Schirmak, Karl Wagner, Friedrich Wilke (Ascho jun.) und Hans Görzen. Jubiläumsnadeln für 60-jährige Mitgliedschaft nahmen Hermann Bäringhausen, Karl Göbel, Hans-Georg Schran, Friedhelm Tenbusch, Christian Trögeler und Walter Vollbracht entgegen. Mit 65 Jahren Vereinstreue glänzten Werner Emde, Ulrike Gerhard und Fritz Wilke (Alter Fritz). Noch länger halten Friedrich Wilke (Ascho sen.) mit 70 Jahren sowie Wilhelm Saure mit 80 Jahren dem Ski-Club die Treue und wurden ebenso für ihre stolze Anzahl an Jahren der Mitgliedschaft mit Jubiläumsnadeln ausgezeichnet.
Nachdem Volkmar Hirsch (Neubau HS 87) und Markus Hensel (Schrägaufzug) die Runde mit Informationen zu den geplanten Neuerungen rund um die Mühlenkopfschanze versorgt hatten, beschloss Jürgen Hensel dann die Sitzung mit dem abschließenden Dank an alle mittlerweile 1176 Mitglieder und den beteiligten Personen an diversen Veranstaltungen und Einsätzen des Ski-Clubs.