Jahreshauptversammlung des SC Willingen
25.Oktober 2023

Jahreshauptversammlung des SC Willingen

25
Oktober
Erstellt von Jan Pohlmann
Kategorie: Club-News, Skispringen, Biathlon, Skilanglauf
2023
25 .Oktober 2023
Kategorie: Club-News, Skispringen, Biathlon, Skilanglauf
Erstellt von Jan Pohlmann

Ski-Club Präsident Jürgen Hensel begrüßte am Freitagabend 93 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung des Ski-Club Willingen im Naturhotel Hochheide.

Nach den Corona-Jahren blickte Hensel auf einen Weltcup zurück, der endlich wieder mit Zuschauern über die Bühne ging. „Das haben wir insgesamt wieder gut gelöst, auch wenn sich die Organisation und die Helfer erstmal wieder umstellen mussten und gerade am Freitag mit schwierigen Verhältnissen zu kämpfen hatten“, bilanzierte er. Dabei wurde der Ski-Club auch seiner Verantwortung zum Thema Nachhaltigkeit gerecht, indem die Eintrittskarten auch zur Zugfahrt bis zum Weltcup-Bahnhof Stryck berechtigten. „Das Angebot wurde bestens angenommen und wird auch in 2024 wieder bereitgestellt“, blickte Hensel zufrieden in die Zukunft. 

Insbesondere der Damen-Weltcup vor Weltrekord-Kulisse mit dem Sieg von Katharina Schmid blieb nicht nur in Willingen sehr positiv in Erinnerung. Auf die Frage, welcher Moment der Weltcup-Saison ihr schönster gewesen sei, nannte Schmid zuletzt ohne zu zögern den Erfolg im Upland. Darüber hinaus hinterließ auch der 161,5-Meter-Satz vom Slowenen Timi Zajc Eindruck in der Skisprungwelt. Für den kommenden Weltcup ist für Freitag wieder eine Eröffnungsfeier mit Künstler geplant. Zusätzlich steht eine Woche vor dem Weltcup der Continentalcup an und wird für die „FreeWillis“, bei denen sich der Präsident und OK-Chef ganz herzlich bedankte („Ohne euch wäre das alles unmöglich“), eine weitere Herausforderung.  

Nach der Totenehrung begann der Bericht der SCW-Präsidenten Wilhelm Saure und Jörn Kesper mit der erfreulichen Nachricht, dass der Olympiastützpunkt Willingen/Winterberg seinen Status für drei weitere Jahre anerkannt bekommen hat, womit auch weitere Förderungen einhergehen. Das Projekt einer HS-87 Schanze ist weiterhin in Prüfung mit Blick auf die Finanzierung. Hier laute das Motto „die Hoffnung stirbt zuletzt“.

Zwei bauliche Veränderungen an der Mühlenkopfschanze haben Auswirkungen auf das Geschehen rund um das Gelände. „Der Skywalk als längste Hängebrücke der Welt ließ das idyllische Strycktal fluten“, berichtete Kesper, sodass auch die Standseilbahn an der Schanze voll ausgelastet ist. Hier ist eine Zusammenarbeit unausweichlich, die Leitplanken der Partnerschaft seien bereits vertraglich fixiert worden. Daneben bietet die zweite Veränderung am Anlaufturm der Schanze demnächst mehr Komfort für die Adler aus aller Welt. Die sogenannte „Eagle Lodge“ entsteht mit 25 Kabinen für Springerinnen und Springer sowie Toiletten und Kiosk, orientiert sich optisch am Kampfrichterturm und Basisgebäude und soll bis zum Weltcup im Februar fertiggestellt werden. „Mit Blick auf die Kosten für Container wird uns der Bau langfristig entlasten“, erklärten die Präsidenten. 

Zudem blickten die beiden auf eine Reihe von erfolgreichen Veranstaltungen zurück, bei deren Durchführung ein großer Dank an die Helferinnen und Helfer ging. Gleichzeitig richteten sie auch den Appell an alle Mitglieder, weiterhin fleißig mitzuarbeiten. „Denn ihr seid der Motor des Ski-Clubs“, so Saure.

Im Anschluss daran gab Schatzmeister Helmut Fistler den Kassenbericht ab und resümierte, dass der Ski-Club auch mithilfe der wieder eingenommenen Zuschauergelder auf soliden Beinen stehe. Fistler erntete Lob und Respekt von Rechnungsprüfer Heiner Göbel, der gemeinsam mit Reinhold Lohmar ihrer Aufgabe nachgekommen war. Als Nachfolger für den scheidenden Göbel wurde Tobias Lindner gewählt. Der Antrag auf Entlastung wurde genehmigt. Fistler schied aus seinem Amt aus und wurde bei den Neuwahlen durch den bisherigen Schriftführer Dirk Bäringhausen ersetzt, dessen Aufgaben nun Michael Groß übernimmt.  Sabine Müller übernahm das Amt Fachwart Langlauf von Jörg Stremme, neuer Loipenchef anstelle von Gunnar Kesper wurde Jannis Kesper und Christian Rummel geht auf den Posten Schanzenchef Orenbergschanze von Mario Ullbricht. Ansonsten blieben der Vorstand und Vereinsausschuss unverändert.

Der Bericht der Fußballabteilung durch Michael Göbel war geprägt von Licht und Schatten. Zwar rettete sich die erste Mannschaft in der vergangenen Saison noch in letzter Minute vor dem Abstieg, jedoch sieht die Lage in der aktuellen Spielzeit, auch aufgrund von Verletzungen bei Leistungsträgern, wiederum kritisch aus. „Wir müssen das Beste aus der Situation machen und auf die Spieler setzen, die zur Verfügung stehen“, zeigte sich Göbel kämpferisch. Gleiches gilt auch für die Reserve, die nach einem tollen Jahr in der Kreisoberliga auch vor einer schwierigen Serie steht. Im Jugendbereich peilen die Fußballer an, eine gute Rolle auf Kreisebene zu spielen und ganz im Sinne des Slogans „Mehr als Fußball“ auf eine ganzheitliche Ausbildung und Entwicklungsförderung zu setzen.

Volkmar Hirsch, Sportwart Skispringen und Nordische Kombination, betonte zunächst, wie schön es sei, die Wettkämpfe wieder mit Zuschauern und ohne Einschränkungen zu sehen. Gleichzeitig verwies er auf die Probleme der aktiven Sportler, die weite Wege für Wettkämpfe und Lehrgänge zurückzulegen hätten. Hier hofft er weiterhin auf den Bau einer Sommertrainingsschanze HS 87, die allein Abhilfe schaffen kann. Mit Blick auf die Nachwuchsadler berichtete er, dass Janne Puk die Sprungski nach der Saison an den Nagel hängt und sich auf das Abitur konzentriert, das auch Robin Kloss anstrebt. Für ihn hofft Hirsch auf eine weitere Leistungssteigerung im kommenden Winter. Hoffnungen ruhen auch auf Ludwig Flamme und Radu Borca, die mit guten Ergebnissen im Deutschen Schülercup und Deutschlandpokal auf sich aufmerksam machten. Als „schwierig“ bezeichnete der Sportwart das zweite Jahr nach seiner Verletzung für Stephan Leyhe, welches er in der Weltcup-Gesamtwertung als 26. Abschloss. Zuletzt gratulierte Hirsch Michelle Göbel zu den ausgezeichneten Leistungen des vergangenen Winters. Zwei Bronzemedaillen bei der JWM in Whistler und der Gesamtsieg im Continentalcup ließen den gesamten Ski-Club jubeln. Diese Erfolge werden die letzten ihrer Skisprungkarriere sein, denn sie möchte den Fokus jetzt auf Studium und Beruf legen, wofür ihr Hirsch alles Gute wünschte.

Hirschs Sportwartkollege Markus Hensel, der für Langlauf und Biathlon zuständig ist, startete seinen Bericht mit dem Rückblick auf die Auflösung der Leistungssport gGmbh im Frühjahr. Damit einhergehend stand auch der Kurs, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren, welcher sich bereits auszahlt. „Die Zusammenarbeit zwischen Trainern und verschiedenen Trainingsgruppen läuft besser als je zuvor“, stellt Hensel die Vorteile der Auflösung heraus und freut sich über diese Entwicklung. Anschließend bedankte er sich bei den ehemaligen Sportlern Kristin Behle, Celine Behle, Ann-Kathrin Kühte, Matti Stremme und Ole Frank, sowie die Biathleten Lotta Kesper und Ole-Einar Saure. Erfreut zeigte sich Hensel darüber, dass Celine und Kristin Behle in das Trainerteam rund um die jüngsten Langläufer eingestiegen sind. Zusätzlich ist seit Beginn des Jahres Felix Teischeit als Lehrertrainer tätig und bereichert den Trainingsalltag. Positiv auf den Trainingsbetrieb wirkten sich auch die neu angelegten Beschneiungspunkte an der EWF Biathlon Arena als Ergänzung zur beschneiten Runde aus, sodass ein durchgehend gutes Training möglich war. 

Hervorzuheben waren die Leistungen von Ilva Kesper, die die Saison auf einem hervorragenden 2. Platz in der Gesamtwertung des Deutschlandpokals abschloss und sich für den DSV NK1 Kader qualifizierte. Linus Kesper belegte in der Gesamtwertung Platz 5 und startete als Highlight nach Weihnachten beim Biathlon auf Schalke. Mittlerweile ist er in den Schwarzwald gewechselt, um so im Männerbereich Fuß zu fassen. Außerordentlich starke Leistungen zeigte auch Marie Keudel, die sich den Gesamtsieg im Deutschlandpokal der Altersklasse u16w sicherte und dadurch in den Nachwuchskader des Deutschen Skiverbandes (Lehrgangsruppe NK2) berufen wurde.

Nach dem abschließenden Dank an alle Trainer und beteiligten Eltern der Sportwarte sowie der Ehrung für die verdienten Sportler standen wieder viele Mitglieder im Mittelpunkt, die für ihre langjährige Treue zum Ski-Club Willingen mit den diversen Vereinsnadeln ausgezeichnet wurden.

Die Ehrungen für 25 Jahre im SCW erhielten Mirko Asmuth, Petra Asmuth, Bernd Behle, Christoph Behle, Detlef Behle, Frank Bender, Tobias Cramer, Pamela Fistler, Kevin Grebe, Max Häfele, Werner Häfele, Lisa von der Heide, Saskia von der Heide, Christoph Leyhe, Stephan Leyhe, Jennifer Pack, Wolfgang Patzina, Udo Pohlmann, Steven Regenbogen, Hans-Gottfried Reinartz, Burkhard Stephan, Thorsten Vogel, Thomas Vonhoff, Stefan Wagener, Dirk Werner, Lars Wiegand und Gerlinde Wilke. 

Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Marie Albrecht, Stephan Gerhard, Michael Göbel, Jan Hesse, Thomas Hesse, Ellen Kesper, Margit Kesper, Michael Kesper, Uwe Kesper, Thorsten Lohmar, Tim Minke, Heinrich Weber und Tanja Wilke geehrt. 50 Jahre Ski-Club Willingen feierten Christian Behle, Bernd Eickhoff, Olaf Kubitz, Jens Meyer und Jürgen Querl. Jubiläumsnadeln für 60-jährige Mitgliedschaft nahmen Harald Brüne, Helmut Fistler, Heinrich Gerhard, Gert Göbel, Emil Querl und Fritz Wilke entgegen. Mit 65 Jahren Vereinstreue glänzten Hans-Herbert Kramer, Ursula Lindner, Friedrich Lindner, Herbert Schäfer und Dieter Stremme. Noch länger halten Karl Kesper und Walter Stremme (70 Jahre) sowie Brunhilde von der Heide (80 Jahre), die auch das älteste Mitglied ist, dem Ski-Club die Treue und wurden ebenso für ihre stolze Anzahl an Jahren der Mitgliedschaft mit Jubiläumsnadeln ausgezeichnet.

Überraschend kam die Ernennung verdienter Funktionäre und Leistungssportler zu neuen Ehrenmitgliedern des Ski-Clubs. Neben Weltcup-Siegerin Nadine Horchler wurden auch Stefanie Puk, Carolin Hennecke, Uwe Leipold, Ansgar Krämer, Jörg Stremme, Volkmar Hirsch, Thomas Behle und Helmut Fistler für ihre Verdienste im Namen des Vereins geehrt.

Nach knapp zweieinhalb Stunden beschloss Hensel dann die Sitzung mit dem abschließenden Dank an alle mittlerweile 1175 Mitglieder und den beteiligten Personen an diversen Veranstaltungen und Einsätzen des Ski-Clubs.

Ehrenmitglieder Ski-Club Willingen e.V.