Kloß punktet im Alpencup
Ein Satz mit X für das Schülercup-Team der Skispringer am vergangenen Wochenende: Nach der Anreise nach Garmisch-Partenkirchen konnte am Freitagmorgen zwar noch ein freies Training absolviert werden, doch die warmen Temperaturen setzten der Spur zu sehr zu, sodass das offizielle Training trotz Verschiebung in die Abendstunden abgebrochen werden musste. Am Samstag folgte dann der nächste Rückschlag: Über Nacht war so viel Schnee im Aufsprunghang und Auslauf weggetaut, dass an ein Springen nicht zu denken war. Zusätzlich kam auch noch Wind auf.
In einem Kraftakt versuchten alle Beteiligten gemeinsam, mit den wenigen aufzutreibenden Schneereserven die Löcher zu stopfen und den Sportlern einen Wettkampf zu ermöglichen, doch letztlich ohne Erfolg: Eine sichere Durchführung konnte nicht gewährleistet werden. Somit musste die Mannschaft um Trainer Daniel Luckey unverrichteter Dinge die Heimreise nach Willingen antreten. Die Deutsche Schülermeisterschaft soll nun beim Finalwochenende des Schülercups S14/S15 vom 8.-10. März nachgeholt werden. Für das Finale der Altersklassen S12/S13 vom 1.-3. März, das ursprünglich im sächsischen Johanngeorgenstadt stattfinden sollte, wird witterungsbedingt ein neuer Austragungsort gesucht.
Robin Kloß hingegen hatte mehr Glück: Die Wettkämpfe im Alpencup konnten kurzfristig innerhalb Sloweniens von Kranj ins etwa 60 Kilometer entfernte Planica verlegt werden. Auf der K95-Schanze fanden kurz zuvor die Junioren-Weltmeisterschaften statt und die Sportler fanden noch gute Bedingungen vor. Nachdem Robin kürzlich bereits im FIS Cup erstmals Punkte sammeln konnte, war dies nun auch beim Alpencup sein Ziel, wo er bei den letzten Wettkämpfen wiederholt sehr knapp den Sprung unter die besten 30 verpasste. Dass die Chancen dafür gut stehen, deutete er bereits im Training an. Im ersten Wettkampf am Samstagabend musste er sich nach dem ersten Durchgang zunächst mit Platz 35 zufriedengeben, steigerte sich im Finaldurchgang dann aber noch auf den 30. Platz. Noch besser lief es dann am Sonntag: Im 76 Mann starken Teilnehmerfeld lag er nach einem Sprung auf 94,5 Meter im ersten Durchgang auf dem 18. Rang. Auf die exakt gleiche Weite kam er auch im Finale, jedoch bei etwas besseren Windbedingungen, am Ende stand somit Platz 23 zu Buche. Beide Wettkämpfe gewann Jannik Faißt (Baiersbronn). Robin konnte sich damit für weitere internationale Wettkämpfe empfehlen - der für das kommende Wochenende geplante FIS Cup in Villach wurde mangels Schnee allerdings bereits abgesagt. Nun ruhen die Hoffnungen auf Oberhof, wo am ersten Märzwochenende sowohl ein Deutschlandpokal als auch zwei FIS Cup-Wettbewerbe auf dem Programm stehen.