Linus Kesper Deutscher Juniorenmeister
Linus Kesper ist seiner Rolle als einer der Mitfavoriten bei den Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften im Biathlon gerecht geworden.
Oberhof - Der 21-Jährige vom Ski-Club Willingen entschied in Oberhof den Sprint der Junioren über zehn Kilometer souverän für sich. Im Sprint der Jugend II über 6 Kilometer belegte seine Vereinskollegin Marie Keudel den sechsten Platz.
Linus Kesper ging mit der Empfehlung des EM-Titels in der Single-Mixedstaffel an den Start in der Rennsteig-Arena. Zwar unterliefen ihm beim Liegendschießen zwei Fehler. Das habe ihn geärgert, sagte er. Doch das war es auch mit den „Fahrkarten“. Stehend traf Kesper alle fünf Scheiben. „Das lief sauber und relativ zügig. Die Strecke war zwar etwas tief, aber der Ski lief wirklich mega gut und ich habe mich gut gefühlt“, so fasste Kesper das seiner Einschätzung nach „solide Rennen“ zusammen..
In 26:13,3 Minuten lief Kesper einen sicheren Erfolg nach Hause. Platz zwei besetzte in Abwesenheit von Sprinteuropameister Fabian Kaskel (Todtnau) und des erkrankten Vize Elias Seidel (Ruhpolding) Leonhard Pfund mit einem Rückstand von 18,8 Sekunden. Der Bad Tölzer gehört wie Kesper zum deutschen Juniorenteam im IBU-Cup. Kesper ließ auch den Gewinner des Männersprints, Domenic Endler (Zinnwald), hinter sich, der bei ebenfalls zwei Schießfehlern im Ziel mit 26:53,8 Minuten gestoppt wurde. Die Männer liefen und schossen um Punkte für den Deutschlandpokal, der ebenfalls an diesem Wochenende in Oberhof ausgeschrieben ist.
Susen Fischer: Vereiste Matten ein Problem
Männer, Junioren und männliche Jugend hätten bei ihrem Rennen am Nachmittag etwas bessere Bedingungen am Schießstand vorgefunden als die Biathletinnen, berichtete Hessens Landestrainerin Susen Fischer. Frauen, Juniorinnen und weibliche Jugend hatten es vormittags bei Nieselregen mit vereisten Matten zu tun. Auch Marie Keudel hatte damit zu kämpfen. „Dadurch gab es den ein oder anderen Fehler, gerade beim Stehendanschlag.. Das hat nicht nur sie betroffen“, sagte Fischer.
Die 17 Jahre alte Willingerin musste insgesamt fünfmal in die Strafrunde (zwei Fehler liegend/drei stehend) und hatte so keine Chance auf einen Podestplatz. „Sie hat aber gezeigt, was sie läuferisch draufhat“, sagte ihre Trainerin. Maries Abstand auf die ein Jahr ältere Gewinnerin Giovanna Nicolussi (Kiefersfelden), die nur einmal daneben zielte, betrug 1:09,7 Minuten.