Linus Kesper hat eine weitere Medaille knapp verpasst
Zum Abschluss der Junioren-Weltmeisterschaft im estnischen Otepää hat Linus Kesper vom Ski-Club Willingen eine weitere Medaille knapp verpasst. Mit der Staffel belegte der 20-Jährige am Samstag Platz vier. Die Gesamtzeit des deutschen Quatetts betrug 1:26:52,5 Stunden, inklusive Strafrunde und 13 Nachladern. „Schade, aber irgendwer muss ja auch Vierter werden. Und wie heißt es so schön: Man gewinnt zusammen als Team und man verliert auch zusammen“, sagte Linus Kesper.
Den Sieg sicherte sich Norwegen mit Tobias Alm, Sivert Gerhardsen, Ole Suhrke und Isak Frey (1:25:03,1 Stunden), die auf drei Strafrunden und zwölf Nachlader kamen. Zweiter wurde die Ukraine mit Stepan Kinash, Bohdan Borkovskyi, Serhii Suprun und Vitalii Mandzyn (+56,5 Sekunden/11 Nachlader), Rang drei von 24 Staffeln ging an die Franzosen Valentin Lejeune, Axel Garnier, Theo Guiraud Poillot, Jaques Jefferies (+1:06/10), die einmal in die Strafrunde mussten.
Als Startläufer ging Tim Nechwatal (Enz-Schömberg) in das Rennen über die 4x7,5 Kilometer, der sowohl im Liegend- als auch im Stehendanschlag zwei Nachlader benötigte und als Elfter mit einem Rückstand von 42,5 Sekunden an Linus Kesper übergab.
Auch der Willinger benötigte im Liegendanschlag zwei Nachlader und ging mit 23,3 Sekunden Rückstand auf die führende tschechische Staffel auf Runde zwei. Im Stehendanschlag ließ er gleich die erste Scheibe schwarz, blieb aber konzentriert und benötigte nur einen Nachlader. Mit 28,9 Sekunden auf die norwegische Staffel ging er als Zweiter auf die letzte Runde und übergab als Dritter (+27,9) an Teamkollege Benjamin Menz.
Der Thüringer musste nach dem Liegendschießen trotz Nachladern eine Strafrunde laufen, für den zweiten Anschlag benötigte er zwei Nachlader. Mit 1:14,3 Minuten auf die norwegische Staffel schickte er Schlussläufer Leonhard Pfund (Bad Tölz) auf die Strecke. Der 20-Jährige blieb im Liegendanschlag fehlerfrei und benötigte einen Nachlader im Stehendanschlag, als Vierter überquerte er dann die Ziellinie.
Trotzdem ging es für Linus Kesper mit zwei Medaillen auf die Heimreise. Die erste, Silber, sicherte er sich mit der Mixed-Staffel, Bronze kam im Sprint hinzu. „Das hätte ich mir vorher nicht erträumt, dass es so gut laufen würde“, sagte der 20-Jährige. „Es war ein toller Start mit der Silbermedaille im Mixed und dann noch Bronze im Sprint, da hat sich der Traum von einer Einzelmedaille erfüllt.“ Der Massenstart mit Rang 36 sei nicht so gut gelaufen, „aber ansonsten hat alles gut geklappt, ich bin sehr zufrieden.“ Auch die Zeit vor Ort mit der Mannschaft sei „sehr schön gewesen, nur das Wetter hätte besser sein können“. Zwei Wochen lang zeigte sich die Sonne nicht, erst zur Abreise am Sonntag kam sie wieder raus.
„Insgesamt war es eine tolle Erfahrung und ich hoffe auf eine Wiederholung.“ Langsam neigt sich die Saison allerdings dem Ende zu: „Montag geht es für mich nach Obertilliach zum IBU-Cup-Finale, darauf freue ich mich noch mal, das wird ein toller Abschluss, denn danach ist die Saison rum.“