Marie Keudel sichert sich Gesamtführung im Deutschlandpokal
Der Startschuss ist gefallen: Für den Biathlon-Nachwuchs stand vergangenes Wochenende im Hohenzollern-Skistadion am Arber das erste Wettkampfwochenende der Deutschlandpokalserie der Saison 2023/24 an.
„Ich war ganz schön gespannt und aufgeregt, weil es der erste Vergleich seit dem Winter war“, sagte die 16-Jährige und ergänzte: „Da ich im Sprint am Freitag nur einen Fehler geschossen habe, wusste ich allerdings, dass es nicht so schlecht sein kann, denn auch läuferisch ging es richtig gut.“ Als Siegerin der Jugend I/AK 17 überquerte sie dann nach sechs Kilometern auf Rollskiern die Ziellinie. Ihre Zeit: 17:17,2 Minuten. Mit 1:08,4 Minuten hatte die Willingerin einen deutlichen Vorsprung auf die Zweitplatzierte Katharina Staller (Oberteisendorf; 18:25,6/2 Fehler).
In der Verfolgung am Samstag verteidigte Marie Keudel ihre Platzierung und stand nach acht Kilometern und einer Zeit von 26:43 Minuten erneut ganz oben auf dem Podest des 27-köpfigen Starterfeldes. Drei von 20 Scheiben verfehlte sie.
Im Massenstart auf Turnschuhen über sechs Kilometer ließ die 16-Jährige sechs von 20 Scheiben stehen und wurde nach 38:38,5 Minuten Zweite ihrer Altersklasse. 35 Sekunden betrug der Abstand auf Siegerin Hannah Trinkwalder (Oberteisendorf; 38:03,5/6). „Ich war ziemlich müde und bin mit schweren Beinen in den dritten Wettkampf gestartet. Mein Glück war, dass insgesamt viele Fehler geschossen wurden, denn trotz meiner sechs Strafrunden reichte es am Ende eben noch zu Platz zwei.“ Ihr Wochenend-Fazit: „Ich bin sehr zufrieden.“
Teamkollegin Rika Schulze, die erst in ihre zweite Saison als Biathletin startet und diese Saison als Jüngere im Doppeljahrgang antreten muss, wurde bei der Jugend II/AK 18/19 im Sprint nach sechs Kilometern und 19:45,2 Minuten 21., vier Scheiben ließ sie schwarz. Den Sieg holte sich Karla Gehrmann (Bad Säckingen; 16:22,2/0). In der Verfolgung machte die Usselnerin, die acht Mal in die Strafrunde abbiegen musste, zwei Plätze gut und wurde nach 33:54,6 Minuten 19. Es gewann Alma Siegismund (Altenberg; 23:59,3/0). „In beiden Rennen hat es beim Stehendschießen leider nicht so gut geklappt, aber läuferisch bin ich gut drauf“, sagte die 16-Jährige, die in jeweils drei Scheiben pro Stehendanschlag stehen ließ.
Im Crosswettkampf am Sonntag über sechs Kilometer lief Rika Schulze nach 39:17,3 Minuten und vier Fehlern auf Rang zehn. Es siegte Karla Gerhmann (Bad Säckingen; 33:24,8/1). „Da hat es sowohl am Schießstand als auch auf der Strecke gut geklappt“, sagte Rika Schulze und fügte an: „Mit Platz zehn im Doppeljahrgang und Rang zwei im 2006er-Jahrgang starte ich mit einem guten Gefühl in mein zweites Jahr beim Biathlon.“ Ihr Ziel: „Bis zum Winter gilt es jetzt, vor allem im Schießen routinierter zu werden und mehr Sicherheit zu gewinnen.“
Felix Witten, der für den VfL Bad Berleburg startet und das Willinger Sportinternat besucht, lief bei der Jugend I/AK 16 über acht Kilometer nach 25:07,2 Minuten und fünf Fehlern auf Rang sieben. Es gewann Hannes Lipfert (Frankenhain; 22:28,6/5). Die Verfolgung über zehn Kilometer beendete er nach neun Fehlern und 37:42,7 Minuten auf Rang neun. Ganz oben auf dem Podest stand Justus Hövel (Tambach-Ditharz; 30:35,6/4).
Jetzt steht für das Trio des Ski-Club Willingen erst einmal wieder Training auf dem Plan, bevor es dann im Dezember in Oberwiesenthal mit dem nächsten Deutschlandpokal, dann aber auf Schnee, weitergeht.