02.März 2019
02
.März 2019
Kategorie:
FIS World Cup 2015/16
Erstellt von SC-Willingen
Auch deutsches Mixed Team holt die WM-Goldmedaille
DSV-Adler mit 4x Gold und 2x Silber beste Skisprungnation
Zum Abschluss der Skisprung-Titelkämpfe bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld und Innsbruck hat sich das deutsche Mixed Team mit Katharina Althaus, Markus Eisenbichler, Juliane Seyfarth und Karl Geiger mit 1.012,2 Punkten die Goldmedaille vor Österreich (989,9 Punkten) und Norwegen (938,4) geholt und die Titelkämpfe als mit Abstand erfolgreichste Skisprung-Nation auf den WM-Schanzen mit vier goldenen und zwei silbernen Medaillen gekrönt. Nach den Goldmedaillen 2015 und 2017 hat das gemischte DSV-Quartett damit eindrucksvoll den Titel-Hattrick geschafft.
Zu Beginn des spannenden Wettkampfs vor ansprechender Zuschauerkulisse auf der Toni-Seelos-Olympiaschanze bei anders als gestern im Einzel der Herren fairen äußeren Bedingungen wechselte die Führung zwischen den Österreichern mit Eva Pinkelnig, Philipp Aschenwald, Daniela Iraschko-Stolz und Stefan Kraft hin und her. Zur „Halbzeit“ hatte Deutschland knapp in Front gelegen. Zu Beginn des Finaldurchgangs aber luchste die starke Eva Pinkelnig DSV-Weitenjägerin Katharina Althaus die Führung nochmal ab. Erst der jetzt dreifache Weltmeister Markus „Eisei“ Eisenbichler („Die ganze WM war sensationell für mich.“) stellte nach seinem Satz auf 107m die Weichen endgültig auf Sieg. Juliane Seyfarth mit 103m und der bärenstarke Karl Geiger (107) machten den Sack endgültig zu und ließen den Österreichern keine Chance mehr. Die Bronzemedaille für Norwegen holten Anna Odine Stroem, Robert Johansson, Weltmeisterin Maren Lundby und Andreas Stjernen. Auf den weiteren Plätzen vier bis acht landeten Slowenien (930,8 Punkte), Japan (928,6), Polen (914,9), Russland (896,2) und Italien (801,4).
Sensationelle WM für den scheidenden Werner Schuster
Für den aus dem Amt scheidenden Bundestrainer Werner Schuster war diese WM der im wahrsten Sinne des Wortes glänzende Abschluss einer erfolgreichen Zeit beim DSV in Bezug auf die Großereignisse wie Olympische Winterspielen und Weltmeisterschaften. So erfolgreich waren die DSV-Männer noch nie in der außergewöhnlichen Ära Schuster, der noch bis zum Saison-Finale beim Skifliegen in Planica die Verantwortung trägt. Im „Deutschen Haus“ in Seefeld wird heute Abend nach der Siegerehrung der Bär los sein, wenn die Medaillengewinnerinnen und – gewinner diese grandiose WM feiern und die Nacht zum Tag machen. Verdient haben das Eisenbichler, Geiger, Althaus und Co. allemal. Auch Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen hat allen Grund zur Skisprung-Party. Nachdem er auf der Großschanze zum Auftakt noch schweren Herzens auf den Start verzichten musste, leistete der 27-jährige Schwalefelder im Team einen großen Beitrag zum Gewinn der Goldmedaille und des WM-Titels, der in der Heimat im Upland Jubelstürme auslöste. Auch der sechste Platz im Einzel auf der Normalschanze ist ein großer Erfolg, auch wenn der Wettkampf aufgrund der irregulären Bedingungen bei der Schnee- und Windlotterie bei vielen Experten stark in der Kritik stand.
Nach der erfolgreichsten Saison für Stephan Leyhe wird es einen „großen Bahnhof“ für den Upland-Adler geben, der den Empfang nach seiner Silbermedaille mit dem Team bei Olympia 2018 in Pyeongchang ganz gewiss noch in den Schatten stellen wird. Denn beim SC Willingen sind sie nach der Traum-WM alle „ein bisschen Weltmeister.“
Dieter Schütz – Weltcup-Pressechef