ÖSV-Duo siegt im Zehntelkrimi beim Super-Team in Lake Placid
12.Februar 2024

ÖSV-Duo siegt im Zehntelkrimi beim Super-Team in Lake Placid

12
Februar
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: FIS World Cup 2023/24, Weltcup-News, Skispringen
2024
12 .Februar 2024
Kategorie: FIS World Cup 2023/24, Weltcup-News, Skispringen
Erstellt von Presseteam SCW

Die Winzigkeit von nur 0,2 Punkten trennt beim Super-Team in Lake Placid Platz eins und zwei. Das glücklichere Ende hat schlussendlich Österreich, während Philipp Raimund und Andreas Wellinger Zweite werden.

 

Wenn das Super-Team-Springen in Lake Placid eines hatte, dann Spannung und diese auch bis zum Schluss. Erst nach dem allerletzten von insgesamt sechs Sprüngen je Team standen Michael Hayböck und Stefan Kraft mit 809,2 Punkten als Sieger fest. Nur 0,2 Punkte dahinter landete mit Philipp Raimund und Andreas Wellinger das deutsche Duo (809 Punkte). Einen ebenfalls bittersüßen dritten Platz erzielten die Norweger Marius Lindvik und Johann Andre Forfang mit 793,6 Punkten.

 

„Heute habe ich wirklich beide Seiten des Sports gesehen: Am Vormittag habe ich den Sieg mit einem schlechten Sprung unter schlechten Bedingungen weggeworfen und jetzt habe ich mit einem meiner besten Freunde einen Sieg gefeiert“, beschrieb Kraft sein persönliches Wechselbad der Gefühle. Ein eben solches hatte er auch im Super-Team-Springen allein genommen erlebt: Noch während er nach seinem dritten Sprung den Auslauf durchfuhr, haderte er mit den Bedingungen und einen drohenden Platz drei – nur um zwei Minuten später den Sieg zu bejubeln.

 

 

 

 

 

Italienisches Duo fährt Top-Ergebnis ein


In eben jenen bangen Sekunden hatten sich Raimund und Wellinger Hoffnungen gemacht, ihre österreichischen Kontrahenten noch abzufangen, was zu diesem Zeitpunkt aber erst einmal nur den sicheren zweiten Platz bedeutet hätte. Schließlich lagen vor der letzten Gruppe die Norweger vorne, wie in drei der bis dato fünf Sprünge auch. Weil aber Forfang die geforderte Weite von 128 Metern um 9,5 Meter verfehlte, rutschte das ÖSV-Duo doch noch von zwei auf eins und das DSV-Duo von drei auf zwei nach vorne.

 

Rang vier mit knapp 45 Punkten Rückstand aufs Podium belegten Ren Nikaido und Ryoyu Kobayashi für Japan – vor allem deshalb, weil Nikaido im ersten und dritten Sprung das Timing an der Schanzentischkante nicht fand. Umso glücklicher waren dagegen Alex Insam und Giovanni Bresadola, die für Italien auf Position fünf sprangen, was zugleich das beste Ergebnis eines italienischen Männer-Teams in der Geschichte des Weltcups ist. Selbst einen sechsten Platz hatten die Azzurri noch nie eingefahren.

 

Eben jener sechste Platz ging an das slowenische Team bestehend aus Domen Prevc und den Sieger des Einzels Lovro Kos, der jedoch nicht einmal ansatzweise an die Leistung des Vormittags anknüpfen konnte. Ebenso ernüchternd war der siebte Platz für das polnische Duo (Dawid Kubacki und Aleksander Zniszczol), das nach dem ersten Durchgang sogar noch auf Rang zwei war. Dann aber ging Kubacki im zweiten Versuch zu aggressiv in die Flugposition, nahm sich sämtliche Höhe und brachte sich und Zniszczol einen Rückstand ein, den sie nicht mehr aufholen konnten. Der achte Platz für das Schweizer Duo aus Killian Peier und Gregor Deschwanden war dagegen standesgemäß wie leistungsgerecht.

 

Text: www.skispringen.com