Olympia PyeongChang Großschanze 17.02.2018
Kamil Stoch erneut Olympiasieger von der Großschanze
Andi Wellinger holt in Pyeongchang die Silbermedaille
Um 23.12 Ortszeit in Pyeongchang stand es fest. Der alte Olympiasieger auf der Großschanze von Sotchi vor vier Jahren ist auch der neue in PyeongChang: Kamil Stoch, Polens euphorisch gefeierter Sportheld, stand nach 135 und 136,5 m mit 285,7 Punkten an der Spitze und gewann seine insgesamt dritte Olympia-Goldmedaille. „König Kamil“ hatte im Alpensia Jumping Park (HS 142) bereits nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen. Entscheidend waren die äußeren Bedingungen, denn Stoch erzielte in beiden Durchgängen zwar nicht die besten Weiten, bekam aber die meisten Windpunkte gut geschrieben. Andi Wellinger holte nach Gold von der Normalschanze sein zweites Edelmetall in Südkorea. Der Olympiasieger segelte auf 135,5 und die Tagesbestweite von 142 m. 282,3 Punkte ließen Wellinger als besten deutschen Skispringer in Pyeongchang erneut strahlen. Dritter und damit Gewinner der Bronzemedaille wurde Robert Johansson. Der Norweger kam auf 137,5 und 134,5 m und sammelte 275,3 Punkte. „Ich hab mich von Sprung zu Sprung gesteigert, speziell der letzte Sprung war ziemlich geil, ich habe die Bedingungen nutzen können, der Kamil hat halt zwei davon gemacht, deshalb hat er verdient gewonnen“, gratulierte Wellinger Olympiasieger Kamil Stoch auf EUROSPORT im Interview fair.
Der Oberstdorfer Karl Geiger (132+137,5 m/267,6 Punkte), der sich im Training auf hohem Niveau knapp vor Stephan Leyhe vom SC Willingen den vierten Startplatz für Deutschland gesichert hatte, wurde guter Siebter. Richard Freitag (130+127,5/260,0) hatte im Finale Windpech. Der Sachse wurde Neunter. Markus Eisenbichler (130+130,5/255,4) blieb als 14. unter seinen Möglichkeiten.
Morgen um 12.00 Uhr nach mitteleuropäischer Zeit steht in Pyeongchang ein weiterer Trainingstag auf dem Programm. Am Montag geht es zum Abschluss auf der Großschanze um die Medaillenentscheidung im Teamspringen. Nach seinen überzeugenden Trainingsleistungen darf auch Stephan Leyhe (Foto mit A.Wellinger) noch auf seinen Olympia-Einsatz hoffen. Bundestrainer Werner Schuster wird die deutsche Mannschaft für diesen Wettkampf am Sonntag nominieren. Zu großen Ehren bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang kommt auch FIS-Sprungrichter Erik Stahlhut vom SC Willingen, der in Südkorea beim Höhepunkt der Saison die Haltungsnoten für die besten Skispringer der Welt vergibt.
Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef