Olympia PyeongChang Normalschanze 10.02.2018
10.Februar 2018

Olympia PyeongChang Normalschanze 10.02.2018

10
Februar
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: FIS World Cup 2017/18
2018
10 .Februar 2018
Kategorie: FIS World Cup 2017/18
Erstellt von SC-Willingen

Perfekter Olympia-Start für deutsche Sportler in PyeongChang
Andreas Wellinger holt Goldmedaille von der Normalschanze

Was für ein Eröffnungstag für die deutschen Sportler bei den olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018. Nachdem Biathletin Laura Dahlmeier Gold im Sprint der Damen gewonnen hatte, tat es ihr Skispringer Andreas Wellinger gleich. In einem spannenden Wettkampf auf der Olympiaschanze (HS 109), der nach vielen Windunterbrechungen über zweieinhalb Stunden dauerte und nach südkoreanischer Ortszeit erst nach Mitternacht beendet war, holte sich Wellinger mit einem spektakulären Finalsatz den grandiosen Sieg. Nach dem ersten Durchgang hatte der 22-Jährige mit 104,5 m noch auf Rang fünf gelegen, doch der Zaubersprung auf 113,5 m mit Telemark-Landung (Einstellung des Schanzenrekordes), hohe Haltungsnoten und 259,3 Punkte machten Wellinger zum doppelten Gold-Jungen. Mit dem deutschen Team hatte der Bayer bereits vor vier Jahren bei Olympia in Sotchi ganz oben auf dem Siegerpodest gestanden. Zweiter wurde der Norweger Johann Andre Forfang, der mit 106 und 109,5 m sowie 250,9 Punkten die Silbermedaille holte. Bronze ging an seinen Landsmann Robert Johansson. Der Mann mit dem Zwirbelbart sprang 100,5 m und dann im Finale ebenfalls auf die Schanzenrekordweite von 113,5 m (249,7 Punkte), was den Skandinavier vom zehnten Platz noch auf die Medaillenränge brachte.

Bei Olympiasieger Andi Wellinger brachen alle Dämme

Als Andi Wellinger bewusst wurde, dass er die Goldmedaille gewonnen hat und nun auch Einzel-Olympiasieger ist, brachen unter großem Jubel der deutschen Team-Kollegen alle Dämme. Wellinger kniete auf dem olympischen Boden und ließ seinen Tränen tief bewegt freien Lauf. Bei der sogenannten Flower-Zeremonie sprang er vor Freude mehrfach hoch in die Luft und jubelte über seinen fantastischen Coup, der den deutschen Skispringern auch für die weiteren Entscheidungen auf der Großschanze viel Auftrieb geben wird.

Das deutsche Team erreichte zum Auftakt ein sehr gutes Mannschaftsergebnis. Markus Eisenbichler (106+106,5 m/240,2 Punkte), Richard Freitag (106+102,5/240,0), der nach dem ersten Durchgang als Vierter ebenfalls noch an den Medaillen geschnuppert hatte, und Karl Geiger (103,5+105/236,7) kamen auf die Plätze acht, neun und zehn. Der Oberstdorfer Geiger hatte sich im Training um 0,5 Punkte hauchdünn gegenüber Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen durchgesetzt, der 20 Jahre nach den Winterspielen im japanischen Nagano in Pyeongchang wieder der erste Olympiateilnehmer des SCW ist. Der 26-jährige Schwalefelder hofft jetzt auf der Großschanze in Pyeongchang, wo er seit dem letzten Jahr den Schanzenrekord hält, auf seine Chance. Olympische Meriten verdient sich in Südkorea auch Ski-Club-Mitglied Erik Stahlhut (rechts im Foto), dem in Fernost die große Ehre zu Teil wird, als Sprungrichter die Haltungsnoten zu vergeben.  

Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef