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Paul Winter beendet seine Skisprung-Laufbahn

Der 23 Jahre alte Paul Winter vom Ski-Club Willingen hat beschlossen, seine aktive Laufbahn als Skispringer zu beenden. Das Mitglied des Zoll-Teams hofft, demnächst über den Skiverband Thüringen eine Ausbildung als Trainer beginnen zu können. „Ich bin in guten Gesprächen“, sagte der frühere Schüler am Skiinternat in Willingen, der nach einem Umweg über Oberstdorf zuletzt in Oberhof bei Ralph Gebstaedt trainierte, für die neue Saison aber keinen Kaderplatz beim Deutschen Skiverband erhalten hätte.
„Es schaffen nicht alle den Sprung nach ganz oben“, erklärte Trainer Jörg Pietschmann, der den damals 12-Jährigen ins Waldecker Upland geholt hatte und ihn zusammen mit Heinz Koch zu internationalen Erfolgen und Medaillen im Schüler und Jugendbereich bei den Opa-Spielen, dem Europäischen Jugend-Festival und über Alpen- und Continental Cup bis hin in den Weltcup führte. „Er hat viel für den Ski-Club Willingen erreicht und uns nach Stephan Leyhe weiter im Gespräch gehalten.“ Dafür sei man ihm zu Dank verpflichtet.
Ohne Kaderplatz fehlen für Winter auch die finanziellen Voraussetzungen, allein nach der täglichen Arbeit beim Zoll sei es im Training nicht mehr möglich, noch einmal den Anschluss zu finden. Im Corona-Winter hatte der aus Sangershausen stammende Skispringer noch zahlreiche nationale und internationale Einsätze, konnte aber  seine Trainingsleistungen im Wettkampf kaum noch bestätigen. „Ich höre ganz mit dem Skispringen auf und will auch nicht mehr als Vorspringer dabei sein.“ Den Kontakt nach Willingen aber will Winter halten. „Zum Weltcup komme ich immer wieder.“
Für die kommende Saison werden nach den Kadergesprächen des Deutschen Skiverbandes Michelle Göbel bei den Skispringerinnen und Simon Spiewok erwartungsgemäß im C-Kader geführt. Bei den Damen ist Andre Pschera aus Sachsen der verantwortliche Coach, der auch Lisa Böhme und Pia Lilian Kübler in Klingenthal trainiert. Thilo Haase betreut weiter den C-Kader der Springer. Zum neuen Schülerkader des DSV gehören der Willinger Robin Kloss und der Winterberger Lukas Nellenschulte. Verantwortlicher Coach ist Rolf Schilli in Hinterzarten. Janne Puk verpasste den Sprung diesmal ganz knapp. Stützpunkttrainer Heinz Koch hat jedoch mit den Verantwortlichen abgesprochen, dass Puk auf Kosten des Vereins und Verbandes an den Lehrgängen teilnehmen kann. Vor einem Jahr hatte Puk noch knapp den Vorzug vor Kloss erhalten.