Preisgeld Qualifikation Damen
Shampoo statt Preisgeld, Werbegeschenke statt Scheck: Skispringerin Selina Freitag hat die Ungleichbehandlung im Weltcup mit einem eindrucksvollen Beispiel belegt und beklagt Für ihren Qualifikationssieg in Garmisch-Partenkirchen zum Auftakt der neuen Two Nights-Tour habe sie statt einem Prämien-Scheck nur einen Präsente-Beutel eines Sponsors erhalten – bei den Skispringern wäre das undenkbar.
„Bei den Männern gibt es für einen Sieg in der Quali 3000 Franken. Ich habe hier eine Tasche mit Duschgel, Shampoo und vier Handtüchern bekommen. Nach dem Motto: So, hier, wir hatten leider keinen 500er übrig“, sagte die Schwester von Richard Freitag in der ARD: „Ich möchte ja gar nicht groß darüber meckern, aber da sieht man die Unterschiede.“ „Blamabel“, befand nicht nur Sven Hannawald.
Fest steht aber auch: in Willingen wäre das nicht passiert. Seitdem die Skispringerinnen und Skispringer beim Weltcup auf der Mühlenkopfschanze gemeinsam an einem Wochenende am Start sind, hat der Ski-Club zur Freude der Athletinnen und ihrer Weltcupdirektorin Chika Yoshida ein mehr als ordentliches Preisgeld auch für sie ausgesetzt. Für den Sieg in der Quali gibt es immerhin 2.000 Schweizer Franken, bei den Männern sind die im Weltcup üblichen 3.000 SFR ausgesetzt. Auch hier zeigte sich Willingen großzügig, als zuletzt der Norweger Johann Andre Forfang und der Japaner Ryoyu Kobayashi gemeinsam die Qualifikation für sich entschieden. Die Prämie mussten sie sich nicht teilen, beide bekamen 3.000 SFR ausgezahlt.
