Qualifikation Bischofshofen 5.1.2020
Leyhe auch am Geburtstag auf Platz fünf
In Bischofshofen vor den Tournee-Favoriten
Erst nahm Stephan Leyhe im Teamhotel, am Telefon und im Netz die Glückwünsche seiner Kollegen, Familien, Freunde und vielen Fans entgegen, dann zeigte er im Training und in der Qualifikation, dass Bischofshofen seine Lieblingsschanze bei der Vierschanzentournee ist. 134 m und 133,5 m bedeuteten Platz zwei bzw neun in der Probe, 138 m dann Platz fünf in der Qualifikation. „Da war sogar noch etwas mehr drin“, kommentierte Dieter Thoma den Sprung, den der Upland-Adler selbst als „gut und entschlossen“ bezeichnete. „Ich bin einfach zufrieden, entspannt und und locker.“ Und was hat er sich für den Dreikönigstag im Finale vorgenommen: „Ich will meine beiden besten Sprünge im Wettkampf zeigen.“ Fünfter war Leyhe auch am Vortag beim Wettkampf am Bergisel gewesen.
Der Skispringer des Ski-Clubs Willingen heimste wieder Lob von Trainer Stefan Horngacher und allen Experten ein. Er lag am Ende in der Qualiikation mit 149,2 Punkten zwar direkt hinter seinem Teamkollegen Constantin Schmid (149,2/139 m), aber noch vor den Tourneefavoriten Ryoyu Kobayashi (6./134,0), Marius Lindvik (9./146,9/133), Dawid Kubacki (15, /141,0/131,5). Auch Karl Geiger ist in der Qualifikation für das letzte Springen der Vierschanzentournee nicht über den 16. Rang hinausgekommen. Einen Tag nach dem Dämpfer vom Bergisel flog der Dritte der Gesamtwertung in Bischofshofen auf 128,0 m und war damit der schwächste Springer des Quartetts, das sich noch Hoffnungen auf den Gesamtsieg macht. „Das war nicht der Hit“, meinte Geiger trocken. Trainer Horngacher will ihn aber für das Finale fit bekommen.
Platz eins holte sich der Österreicher Stefan Kraft (150,8/134,5) Alle fünf DSV-Adler erreichten den Wettkampf der besten 50, nachdem Moritz Bär mit Kreislaufproblemen abgereist war. Weltmeister Markus Eisenbichler wurde Zwölfter, Pius Paschke folgte auf dem 18. Rang. Geiger muss in der Gesamtwertung umgerechnet 7,38 m auf den führenden Polen Kubacki aufholen. Der Pole liegt mit 830,7 Punkten vor Lindvik aus Norwegen (821,6), Geiger (817,4) und Titelverteidiger Kobayashi aus Japan (817,0). Leyhe (779,8) kann auf Platz sechs unbeschwert auftreten und trifft in der K.O.-Runde auf den Japaner Taku Takeuchi. Eine lösbare Aufgabe.
Die deutschen K.O.-Duelle:
Karl Geiger (Oberstdorf/16) - Simon Ammann (Schweiz/35)
Markus Eisenbichler (Siegsdorf/12) - Antti Aalto (39/Finnland)
Stephan Leyhe (Willingen/5) - Taku Takeuchi (46/Japan)
Constantin Schmid (Oberaudorf/4) - Stefan Hula (47/Polen)
Pius Paschke (Kiefersfelden/18) - Gregor Deschwanden (33/Schweiz)