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Seine sehr gute Form vom Auftakt der Sommer-Saison im polnischen Wisla hat Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen auch in seiner Wahl-Heimat Hinterzarten unter Beweis gestellt. Vor rund 1000 Zuschauern, darunter Stephans Vater Volker, SCW-Präsident Jürgen Hensel und seine Frau Christine, war der 25-jährige Schwalefelder schon im Training mit 103,5 und 102,5 Metern bei den Top-Weiten. In der Qualifikation setzte der „Upland-Adler“ unter dem lautstarken Jubel der Fans blitzsauber noch eins drauf und stand mit 104 Metern den weitesten Satz. Damit setzte er sich die Krone auf und gewann die Qualifikation mit 138,7 Punkten. Spannend wurde es nochmal, als Wisla-Sieger Dawid Kubacki als letzter der 58 Teilnehmer aus 14 Nationen am Ablauf stand. Der Pole kam auf 103,5 Meter und 135,9 Punkte. Rang zwei.  Damit stand der Quali-Sieg von Stephan Leyhe fest, der unmittelbar danach in der Leader-Box freudestrahlend von Dr. Franz Steinle, dem Präsidenten des Deutschen Ski-Verbandes (DSV), für seine herausragende Leistung ausgezeichnet wurde. "Das ist meine Heimschanze und die liegt mir recht gut, sie hat einen eigenen Charakter mit einem steilen Anlauf und einem harten Radius. Das war ein schöner Tag, und jetzt freue ich mich auf morgen. Ich glaube, die Top 10 sind für mich realistisch. Ich will aber nicht so auf das Ergebnis achten, sondern einfach technisch gute Sprünge zeigen", so ein überglücklicher Stephan Leyhe. Dritter und Vierter wurden mit Stefan Hula (104 Meter/134,1 Punkte) und Piotr Zyla (100 Meter/133,1) zwei weitere Polen, die damit das starke Ergebnis vom Heim-Grand-Prix in Wisla bestätigten. Fünfter wurde der Tscheche Roman Koudelka (102/131,5).

 

 

Mit Markus Eisenbichler landete der zweitbeste Deutsche nach Stephan Leyhe auf Rang sechs. 102 Meter und 130,0 Punkte hielten den Bayern mit der Startnummer 14 recht lange in der Leader-Box. Karl Geiger (100/127,7) als Neunter, Richard Freitag (99/125,6) als Elfter und Andreas Wank (100/125,2) auf Platz 13 dürften dafür gesorgt haben, dass die Laune von Bundestrainer Werner Schuster nach der Quali prima war. Für die gute Stimmung des Erfolgstrainers aus Österreich, der auf Andreas Wellinger wegen Knieproblemen in Hinterzarten verzichten muss, sorgte aber in erster Linie Stephan Leyhe. Mit dem Quali-Sieg steigen natürlich auch die Erwartungen für den morgigen Sommer Grand-Prix, bei dem der Upländer jetzt zum engsten Favoritenkreis zählt. Allerdings ist die Weltspitze ganz eng zusammen, denn Leyhes Platz eins (138,7 Punkte) und Eisenbichlers Rang sechs (130,0 Zähler) trennen nur wenige Meter. Den weitesten Sprung des Tages zeigte der Österreicher Gregor Schliernezauer schon im ersten Training mit 106 Metern. Der Ausnahmeathlet mit den meisten Weltcupsiegen im Winter wurde danach in der Quali mit 99,5 Metern und 129,2 Punkten Siebter. Bitter: Die jungen DSV-Nachwuchsspringer Tim Fuchs und Martin Hamann wurden wegen ihrer irregulären Anzüge in der Quali disqualifiziert. Solche Erfahrungen möchte man bei den weltbesten Skispringern natürlich nicht machen. Morgen freuen sich viele Fans im Schwarzwald ab 20.30 Uhr (live bei Eurosport 2 und im Live-Stream des SWR) auf ein tolles Sommer-Skispringen mit Stephan Leyhe und Co. Mit dabei ist auch FIS-Kampfrichterin  Angelika Göbel vom SC Willingen, die heute in der Qualifikation und im Wettkampf morgen für Deutschland eine der fünf internationalen Sprungrichter ist.