Qualifikation Innbruck 3.1.2020
Karl Geiger hat seine starke Form auch auf der dritten Station der Vierschanzentournee bestätigt. Bei der Qualifikation von Innsbruck wurde der 26 Jahre alte Allgäuer am Freitag mit einem Sprung auf 131,5 Meter Dritter. Der Quali-Sieg am Bergisel ging an Garmisch-Gewinner Marius Lindvik aus Norwegen, Geigers direkter Tournee-Rivale Ryoyu Kobayashi (130 Meter) belegte den fünften Rang. Im ersten Durchgang muss Geiger am Samstag zum dritten Mal im K.O.-Duelle gegen einen Deutschen ran, diesmal wieder gegen Moritz Baer.
Die weiteren fünf DSV-Adler qualifizierten sich geschlossen. Auch Stephan Leyhe (10.), Markus Eisenbichler (12.), Constantin Schmid (15.), Pius Paschke (25.) und Baer (48.) sind dabei. Der „Upland-Adler“ zeigte am Geburtstag seines Vaters Volker starke Sprünge schon im Training und kam mit 128 m auf Rang drei und 131 m im zweiten Durchgang auf Platz eins. Im Wettbewerb bedeuteten dabei 127 m und 128,2 Punkte Rang zehn. „Stephan hat heute sehr gute Sprünge gezeigt“, lobte Bundestrainer Stefan Horngacher den Willinger und angesichts des deutsch-österreichischen Duells mit Clemens Leitner musste auch Olympiasieger und ZDF-Experte Toni Innauer eingestehen: „Stephan Leyhe ist derzeit sehr stark.“ Der 27-Jährige Leyhe, der am Quali-Tag in Bischofshofen seinen Geburtstag begeht, meinte: „Ich habe mich an das erinnert, was ich im letzten Jahr hier gemacht habe und welche Korrekturen ich bekommen habe“. Am Bergisel hatte er bei der WM im Einzel zuschauen müssen, im Team aber Gold geholt. Heute bin ich gut reingekommen. Der Radius ist hier schärfer, die Kante kürzer als in Garmisch, wo man ja auch weiter springen kann. ie Kante ist hier kürzer, Hier muss man das gleiche machen, aber früher mit der Aufstehbewegung anfangen“, beschrieb er den Unterschied der Schanzen im Werdenfelser Land und in Tirol. Bei der Tournee war er Achter in der Quali und legte mit Rang 5 im Wettkampf den Grundstein für seinen späteren dritten Rang in der Gesamtwertung. Auch am Samstag will Leyhe an diese Topleistungen anknüpfen.
Karl Geiger hatte im Training einige Probleme, lag dann aber vor Ryoyu Kobayashi (5.) und Dawid Kubacki (6.), seinen großen Rivalen um den Gesamtsieg. „Das hat nichts zu sagen. Morgen zählt es“, blieb der Allgäuer cool. Und auch Markus Eisenbichler holte sich in der Quali neuen Mut auf der Schanze, auf der er zwei Mal Gold bei der WM gewonnen hatte. „Diese Bilder vergesse ich mein ganzes Leben nicht mehr. Die haben sich fet eingeprägt.“
Die deutschen K.o.-Duelle:
Karl Geiger (Oberstdorf/3) - Moritz Baer (Gmund-Dürnbach/48)
Stephan Leyhe (Willingen/10) - Clemens Leitner (Österreich/41)
Markus Eisenbichler (Siegsdorf/12) - Maciej Kot (Polen/39)
Constantin Schmid (Oberaudorf/15) - Stefan Huber (Österreich/36)
Pius Paschke (Kiefersfelden/25) - Antti Aalto (Finnland/26)
Fotos © Tadeusz Miecynski