Qualifikation Oslo 05.02.2016
Stefan Hula aus Polen gewinnt Qualifikation am Holmenkollen
Alle DSV-Springer im Einzel dabei – Stephan Leyhe auf Rang 24
Der Pole Stefan Hula hat überraschend die Qualifikation für den FIS Skisprung Weltcup im norwegischen Oslo für sich entschieden. Mit 126,5 Metern und 122,8 Punkten lag Hula bei schwierigen Bedingungen mit Dauerschneefall im hohen Norden vorn. Andreas Wellinger wurde mit 125 Metern und 120,4 Punkten Zweiter und damit bester deutscher „Adler“. Rang drei belegte der Österreicher Manuel Poppinger, der auf 125,5 Meter und 119,8 Punkte kam. Neben Wellinger haben sich auch alle anderen DSV-Springer qualifiziert. Karl Geiger (10./120 Meter), Andreas Wank (15./115), David Siegel (19./116) und Stephan Leyhe (24./117,5) vom Ski-Club Willingen schafften den Sprung ins Top 50-Feld. Von den Vorqualifizierten zeigte der 43-jährige Jungvater Noriaki Kasai mit 127,5 Metern die beste Weite. Kenneth Gangnes aus Norwegen und der in der Weltcup-Gesamtwertung führende Slowene Peter Prevc begnügten sich bei allerdings verkürztem Anlauf mit 122,5 und 121,5 Metern. Auch Severin Freund, der zuvor im Training überzeugt hatte, kam nur auf 112,5 Meter. Und auch Richard Freitag verpatze diesen Quali-Sprung auf 107,5 Meter vollends. Als einer der Top Ten-Springer blieb dies allerdings ohne Folgen für den Sachsen. Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen wurde wegen eines zu langen Skis nachträglich disqualifiziert.
Stephan Leyhe (Foto) bewerte seine Leistung am EUROSPORT-Mikrofon von Dirk Thiele und Gerd Siegmund kurz nach seinem Sprung. „Es war nicht ganz einfach, nicht mal bis zum Trainerturm konnte man sehen und ist nur auf Gehör losgefahren“, sagte der 24-jährige Schwalefelder. „Der Akku ist noch voll, aber ich bin mit der Schanze bislang noch nicht so richtig zurecht gekommen. Wir werden das Video analysieren, dann wird das schon am Sonntag.“ Da der „Upland-Adler“ von den deutschen Skispringern in der Qualifikation mit Rang 24 am weitesten zurücklag, hatte der Vize-Weltmeister im Team-Skifliegen vom Kulm keinerlei Hoffnung auf eine Nominierung für den DSV-Vierer durch Bundestrainer Werner Schuster für den Team-Wettkampf am morgigen Samstag am Holmenkollen. „Da bin ich raus“, so der trockene Kommentar von Stephan Leyhe, der sich damit nach dem Stand der Dinge voll und ganz auf den Einzel-Wettkampf am Sonntag konzentrieren kann.
Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef