Qualifikation Titisee-Neustadt 21.01.2022
Andi Wellinger fällt mit Corona aus
Ticket für Schmid, Freund oder Paschke?
Stephan Leyhe im Training unter Top 15
Das Thema Corona überschattete die Qualifikation für den Weltcup in Titisee-Neustadt, nachdem Olympiasieger Andreas Wellinger nach einem positiven Corona - Test die Anreise abbrechen musste und ihm zwei Wochen vor der Eröffnung das endgültige Aus für die Winterspiele von Peking droht. «Was soll ich sagen? Das Knie ist wieder besser, ich habe medizinisch die Freigabe gekriegt, dass ich springen könnte, dürfte. Dann kommt der Scheiß-Corona dazwischen», sagte der Bayer in einer ersten Stellungnahme. Wellinger hatte zuletzt nicht mit der Mannschaft in Oberstdorf trainiert, sondern sich nach Knieproblemen gesondert auf die beiden Heimweltcups im Schwarzwald und in Willingen vorbereitet.
Erst nach dem Springen am Samstag (16.15 Uhr/ARD und Eurosport) will Bundestrainer Stefan Horngacher seine letzten zwei Peking-Plätze vergeben, dafür kamen Wellinger, Severin Freund, Pius Paschke und Constantin Schmid infrage. Gesetzt sind bereits Karl Geiger, Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe. "Das mit Andi ist sehr bitter, wir hätten ihn hier sehr gut gebraucht. Aber die Situation ist weltweit schwierig", sagte Horngacher. Wellinger könnte bei einem weiteren Corona-Fall im Team später nachrücken.
Bester eines starken deutschen Teams in der Qualifikation war Geiger mit einem Sprung auf 136,0 m hinter dem Slowenen Cene Prevc und Weltcup-Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi aus Japan. Eisenbichler wurde Achter, Team-Weltmeister Freund (9.), Schmid (10.), Paschke (15.) und Leyhe (26.) kamen ebenso wie Richard Freitag (35.), Justin Lisso, Philipp Raimund und Martin Hammann aus der nationalen Gruppe weiter. Nur David Siegel schied als 51. aus.
„Der Sprung von Stephan Leyhe auf 123,5 m war nicht optimal. Er hatte aber schon im Training mit 126,5 und 127 m gezeigt, dass er dabei ist“, kommentierte Horngacher das Auftreten des Upland-Adlers, bei dem die vorzeitige Nominierung noch nicht die erhoffte Zündung gebracht hat. In den beiden Trainingssprüngen landete Leyhe immerhin unter den Top 15. Was noch nicht ist, kann in den beiden Wettkämpfen im Schwarzwald und auf der Mühlenkopfschanze im Upland noch kommen.