Raw Air: Stefan Kraft gewinnt am Holmenkollen in Oslo
Stefan Kraft springt am Holmenkollen in Oslo zum Auftaktsieg der Raw-Air-Tour. Während der Österreicher in der Gesamtwertung viele Punkte aufholt und nur noch knapp hinter Landsmann Huber liegt, enttäuschen die deutschen Skispringer auf ganzer Linie.
Mit Weiten von 132 und 133 Metern sicherte sich Stefan Kraft den Sieg beim Auftaktspringen der diesjährigen Raw-Air-Tour. Der Österreicher erzielte am Holmenkollen in Oslo insgesamt 255 Punkte und setzte sich damit deutlich gegen den Norweger Kristoffer Eriksen Sundal durch, der auf 127,5 und 131 Meter (246,2 P.) kam und sein bislang bestes Karriereergebnis erzielt hat. Den dritten Platz belegte mit Jan Hörl (127,5 und 1295 m; 242,5 P.) ein weiterer Österreicher.
Kraft führte das Feld schon nach dem ersten Durchgang an, musste vor seinem letzten Sprung dann aber doch noch zittern, denn Sundal legte mit starken 131 Metern eine Aufholjagd von Platz fünf hin und verpasste am Ende nur knapp den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Doch bei vergleichsweise guten Bedingungen im Finale ließ der Österreicher dann nichts anbrennen, kassierte für seinen Versuch sogar gleich dreimal die Bestnote von 20,0.
In der Gesamtwertung der Raw-Air-Tour holt Stefan Kraft nach seinem enttäuschenden 16. Platz in der Qualifikation am Freitag deutlich Punkte auf, liegt nur noch 2,8 Zähler hinter seinem Teamkollegen Daniel Huber.
Wellinger abgeschlagen: Paschke bester Deutscher
Die deutschen Skispringer haben zum Start der Raw-Air-Tour enttäuscht, kein einziger Springer aus der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher ist beim ersten von sechs Wettkämpfen in den Top Ten gelandet. Bester Deutscher wurde überraschend Pius Paschke, der mit zweimal 127 Metern den 14. Platz belegt hat. „Für mich war es zweimal okay, auch wenn es heute wieder sehr windig war. Manche hat es hier aber brutal erwischt“, sagte Pius Paschke – und meinte damit sicherlich auch seinen Teamkollegen Andreas Wellinger.
Der Hoffnungsträger der deutschen Mannschaft lag schon nach dem ersten Durchgang mit 126 Metern abgeschlagen auf dem 16. Platz, fiel im Finale mit 124,5 Metern dann sogar noch auf Rang 20 zurück. „Die Bedingungen sind am Holmenkollen eben so wie sie sind. Es hat heute wenig Spaß gemacht, aber der letzte Sprung ging in die richtige Richtung“, so Wellinger. Daneben hat aus dem DSV-Team nur Constantin Schmid (28.) weitere Weltcuppunkte gesammelt.
Nicht nach Plan verlief der erste Wettkampftag der „Raw Air“ für Karl Geiger und Philipp Raimund, die mit den schwierigen Bedingungen besonders zu kämpfen hatten und mit den Plätzen 36 bzw. 48 nach dem ersten Durchgang ausgeschieden sind. SCW-Adler Stephan Leyhe scheiterte bereits in der Qualifikation.
Text: www.skispringen.com