Ski-Flug WM Oberstdorf 19.01.2018
Richard Freitag mischt bei der WM kräftig mit
Wellinger verlor seinen Schanzenrekord an Tande
Stephan Leyhe kämpft um Platz im Teamwettbewerb
„Es macht einfach Spaß!“ Richard Freitag (431,8) ist wieder zurück und liegt nach dem ersten Tag der Skiflug-WM in Oberstdorf und zwei von insgesamt vier Durchgängen hinter dem neuen Schanzenrekordler Daniel Andre Tande (449,6) auf dem zweiten Platz. Zur Halbzeit ist Polens Tourneesieger Kamil Stoch (431,8) Dritter. Österreichs Hoffnung Stefan Kraft (412,3) liegt vor den Norwegern Robert Johansson (408,0) und Andreas Stjernen (404,7) als Vierter noch in Reichweite.
Noch unter den Top ten rangiert als Achter Andreas Wellinger (398,3), der in der Qualifikation den Rekord auf der Skiflugschanze im Allgäu an Tande (238,5 m) abgeben musste und sich am zweiten Tag ebenfalls noch Podestchancen ausrechnen kann. Markus Eisenbichler (383,0) rangiert auf Platz zwölf, der Willinger Stephan Leyhe kämpft bei seiner zweiten Skiflug-WM nach 2016 am Kulm, wo er mit dem Team Silber gewann, um seinen Platz im Mannschaftswettbewerb am Sonntag. Mit 345,3 Punkten ist er zur Halbzeit auf Rang 19 zu finden. Diesen Platz belegt er auch vor zwei Jahren bei der WM am Kulm.
Der 26-Jährige Upländer hatte den Vorzug vor Lokalmatador Karl Geiger erhalten, der sich jedoch als Vorspringer fit hält und am Sonntag im Team einspringen könnte. Leyhe kam in der Quali mit 195,5 m auf Platz 20, im Wettkampf steigerte er sich von 183,5 auf 197,5 m und kommt langsam ins Fliegen. „Heute war es okay. Die Quali war so weit gut. Mit dem ersten Flug im Wettkampf war ich dann nicht zufrieden, aber der zweite war dann wieder besser“, analysierte Stephan wie immer betont sachlich. Freitag schaffte 228 und 225 m, Wellinger 206 und 207 m, Eisenbichler 197,5 und 205,5 m. Vor den Augen seiner Eltern feierte Freitag ein glänzendes Comeback mit schon 219,5 m in der Quali, wo Wellinger (198,5) und auch Eisenbichler (197,5) die 200-Meter-Marke noch nicht knacken konnten.
Die Routiniers Simon Ammann (15.), Janne Ahonen (24.) und Noriaki Kasai (27.) sind abgeschlagen. Japan wird auch kein Team stellen. Hier sollten Norwegen, Polen, Österreich, Deutschland und die Slowenen um die Medaillen streiten.
Bernhard Winkler schickte in Vertretung des erkrankten Bundestrainers Werner Schuster die DSV-Adler in die Spur. Am Samstag und Sonntag wird jedoch der Chef wieder vor Ort sein. Am Montag steht in München die Einkleidung für die Olympischen Spiele in Pyeongchang auf dem Programm, für die wohl Freitag, Wellinger, Eisenbichler, Leyhe und Geiger nominiert werden.