Skiflug-WM Planica Team 13.12.2020
13.Dezember 2020

Skiflug-WM Planica Team 13.12.2020

13
Dezember
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Weltcup-News, FIS World Cup 2020/21
2020
13 .Dezember 2020
Kategorie: Weltcup-News, FIS World Cup 2020/21
Erstellt von Presseteam SCW

„Norge“ triumphiert zum dritten Mal in Folge

Kompletter Medaillensatz für DSV-Skiflieger

Kein Happy End im Anlaufpoker von Planica

Die deutschen Skispringer haben bei der Skiflug-WM im Tal der Schanzen die Silbermedaille in einem wahren Krimi zum Abschluss im Team-Wettbewerb gewonnen und kehren nach dem Einzel-Triumph von Karl Geiger und Bronze für Markus Eisenbichler mit einem kompletten Medaillensatz nach Hause zurück. Karl Geiger, Markus Eisenbichler, Pius Paschke und Constantin Schmid mussten sich am Ende nach einem Pokerspiel der Trainer Alexander Stöckl und Stephan Horngacher um Bonuspunkte durch die verkürzte Anlauflänge nur den starken Norwegern (1.727,7) um rund 16 Meter geschlagen geben. Das Team „Norge“ siegte zum dritten Mal in Folge. Rang drei ging in Planica an Polen.  

 

Zur Halbzeit des Wettkampfes hatte das DSV-Quartett noch geführt und schien seine Favoritenrolle bestätigen zu können. Im zweiten Durchgang zeigten die Norweger jedoch eine mannschaftlich etwas geschlossenere Leistung und siegten knapp. Die besten Deutschen waren wie schon am Vortag Geiger, der 238 und 224,5 Meter weit flog und Eisenbichler, der Flüge auf 230 und 236,5 Meter zeigte. Zum historischen ersten Team-Titel einer deutschen Mannschaft bei einer Skiflug-Weltmeisterschaft reichte es dennoch am Ende nicht, obwohl auch WM-Debütant Constantin Schmid (220.5+207,5) und Pius Paschke (220+223,5) gute Leistungen zeigten. Schmid aber im Finale einige Meter liegen ließ. "Auch wenn es nicht ganz gereicht hat, war es ein cooler Wettkampf, wir dürfen uns freuen", sagte Geiger im ZDF: "Wir dürfen stolz auf uns sein." Auch Bundestrainer Stefan Horngacher war zufrieden, der schon bei seiner ersten Skiflug-WM als Trainer mit Polen zwei Medaillen gewonnen hatte.

Geiger hatte im letzten Durchgang das Nachsehen gegen seinen norwegischen Rivalen Halvor Egner Granerud, den er am Vortag noch um die Winzigkeit von einem halben Punkt bezwungen hatte. Vor den beiden Springern hatte Norwegens Coach Alexander Stöckl den Anlauf verkürzen lassen, Granerud flog trotzdem 234,5 m weit. Bundestrainer Stefan Horngacher taktierte mit und beließ den Anlauf. „Das war schon nervig“, sagte Geiger, nachdem vor seinem Sprung die Anlauflänge mehrfach geändert worden war und so der normale Ablauf etwas gestört wurde..  Der angehende Vater kam nur auf 224,5 m, verpasste damit die Bonuspunkte und sein zweites Gold. „Ich bin traurig. Wir wollten gewinnen und wir hätten es heute auch können“, zeigte sich „Eisei“ enttäuscht. „Ich kann meine Gefühle nicht richtig ausdrücken.“

Norwegen lag am Ende mit 1727,7 Punkten umgerechnet 16 Meter vor den DSV-Adlern, die noch nie Team-Weltmeister im Fliegen waren. Norwegen  siegte zum dritten Mal in Serie. Ende gut alles gut – jetzt geht es am kommenden Wochenende wieder in den Weltcup-Zirkus in Engelberg und dann folgt auch schon die Vierschanzentournee zur Jahreswende. Und auch Willingen rüstet sich schon für seinen Weltcup Ende Januar und den COC Anfang Februar.