Splitter WM Qualifikation 22.02.2019
Eisenbichler und Geiger in der Quali vorn
Auch Freitag und Wellinger kamen weiter
Leyhe kann sich nicht mehr für Team empfehlen
Markus Eisenbichler und Karl Geiger haben sich offenbar in Willingen erfolgreich auf die Nordische Ski-WM in Innsbruck und Seefeld eingeflogen. Der 27 Jahre alte „Eisei“ gewann wie schon im Waldecker Upland auch am Bergisel mit 128,5 m und 143,2 Punkten die Qualifikation bei Regenwetter und gähnend leerem Stadion mit einer ganz starken Vorstellung für die morgige WM-Entscheidung auf der Großschanze. Sein Oberstdorfer Teamkamerad Geiger (131,0/141,1), der auf der Mühlenkopfschanze seinen zweiten Weltcupsieg mit einer 150,5 m- Bombe geschafft hatte landete auf Platz zwei. . Richard Freitag (119,5 m), 2014/14 der letzte DSV-Sieger in Innsbruck, und Olympiasieger Andreas Wellinger (119,5), der den Vorzug vor dem Willinger „Upland-Adler“ Stephan Leyhe erhalten hatte, kamen auf den Plätzen 14 und 15 weiter und sind sicher qualifiziert.
Keine Blöße bei der Qualifikation gaben sich auch die Favoriten Ryoyu Kobayashi (126 m) aus Japan (Vierter), .der Österreicher Stefan Kraft (118,5) oder der Pole Kamil Stoch (120 m) auf den Plätzen zehn und elf. Einen überraschend starken Eindruck hinterließ der Schweizer Kilian Peter mit 127,5 m auf Rang drei. Bester Norweger war Halvor Granerud (122,5) auf Platz zwölf.
„Meine Form passt. Doch das hat sie auch in Willingen schon“, meinte Eisenbichler. „Aber jetzt bin ich stabiler in der Spur und muss oben nicht mehr so stark eingreifen. Ich freue mich auf jeden Fall auf morgen.““ Dem Wettkampf sieht er gelassen entgegen. „Wir machen jetzt alles so wie immer und werden uns de Sprung noch einmal anschauen, ob noch etwas besser zu machen ist.“
Der Wettkampf wird auch Aufschlüsse für den Teamwettbewerb geben, bei dem Stephan Leyhe erstmals in dieser Saison nur Zuschauer sein könnte, wenn niemand aus dem Quartett einbricht oder sich verletzt. „Ich bin auf jeden Fall froh, mit Stephan Leyhe noch einen Top.Mann für das Teamspringen in der Hinterhand zu haben“, sagte Bundestrainer Werner Schuster. Allerdings steht anders als bei Olympia kein Training für das Team mehr an, nachdem Schuster in Pyeongchang Leyhe noch für Eisenbichler ins Team gebracht hatte. Bleibt er in Innsbruck Zuschauer muss er als stabilster Springer in der bisherigen Saison auf die kleine Schanze in Seefeld hoffen, wo noch der Mixed-Wettbewerb und die Entscheidung auf der Normalschanze anstehen. In Seefeld hatte Leyhe seinen bisher einige Sieg im Alpencup gefeiert. Vater Volker und die Ski-Club-Präsidenten Jürgen Hensel und Wilhelm Saure waren zur Quali angereist und bleiben bis Sonntag – mit der kleinen Hoffnung, ihn doch noch in Aktion zu erleben.