Vierschanzentournee Oberstdorf 29.12.20
29.Dezember 2020

Vierschanzentournee Oberstdorf 29.12.20

29
Dezember
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2020/21
2020
29 .Dezember 2020
Kategorie: Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2020/21
Erstellt von Presseteam SCW

Geiger gewinnt Geisterspringen zum Tournee-Auftakt 
„Eisei“ verfehlt Schanzenrekord nur ganz knapp 
Die Polen durften nach neuen Tests doch noch springen

 
Das war ein echter Hammer! Lokalmatador und Skiflug-Weltmeister Karl Geiger hat nach 127 und 136,5 m  und 291,1 Punkten das „Geister“-Auftaktspringen der 69. Vierschanzentournee in Oberstdorf gewonnen, bei dem statt der 25.000 Skisprung-Fans  nur Pappkameraden auf der Tribüne saßen. Der Allgäuer feierte bei seinem Comeback nach überstandener Corona-Infektion den ersten Sieg auf der Schattenbergschanze seit Severin Freund vor fünf Jahren. Zweiter wurde der Pole Kamil Stoch (288,3/125+132,5). Auf Platz drei landete der wieder erstarkte Norweger Marius Lindvik (285,3/126,5+135,5). Überflieger Geiger führte schon nach dem ersten Durchgang und behielt am Ende wie beim Skifliegen in Planica die Nerven. „Das war echt brutal, nicht einfach zu springen. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, stammelte der Sieger im ZDF.

Der Jung-Vater ließ sich in dem allerersten Geisterspringen in der Tourneegeschichte nicht aus der Ruhe bringen. Auch nicht durch die Streichung der Qualifikation vom Vortag, wo er im Schneetreiben nur im Mittelfeld gelandet war.. Nachdem alle Polen negativ getestet wurden, durften sie doch noch in Oberstdorf starten und nahmen alle 62 Skispringer den ersten Durchgang auf. Das übliche K.o.-System wurde gestrichen. Weltmeister Markus Eisenbichler vermasselte dabei den ersten Sprung mit 118 m und landete nur auf Platz 27. Von hier startete er mit der Tagesbestweite von 142 m eine tolle Reparaturarbeit und unglaubliche  Aufholjagd, die ihn am Ende hinter Halvor Granerud (280,1), dem fünffachen Weltcupsieger der Saison, mit 274,3 Punkten auf Platz fünf und damit wieder ins Geschäft brachte. Das gelang auch Österreichs Corona-Pechvogel Stefan Kraft (273,6) auf Platz sechs.

„Der Flug war der Hammer, echt geil“, jubelte „Eisei“ über seinen Finalsatz, der ihm zumindest in Richtung Podestplatz am Ende in Bischofshofen hoffen lässt. Zum Schanzenrekord fehlten ihm nur 1,5 m. Dann jubelte der „Eisei“ mit seinem Kumpel Karl Geiger über dessen Sieg, der für Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen jetzt hoffen läßt. Von den zwölf DSV-Adlern schaffte nur noch Severin Freund auf Platz 25 den Sprung ins Finale und in die Weltcup-Ränge. Aber angesichts der tollen Leistungen von Geiger und Eisenbichler spielte das bisher schwächste Weltcup-Teamergebnis des Winters nur noch eine Nebenrolle.