Vorschau COC 2021
400 Punkte sind in Willingen zu holen
Zwei COC in einem machen das Wochenende für über 70 Springer aus 18 Ländern so attraktiv
Zwei Weltcups und am Wochenende drauf vier Continental Cup-Wettbewerbe auf ein und derselben Schanze hat es bisher noch nicht gegeben. Wenn Willingen das von Freitag (18 Uhr), Samstag (14 und 18 Uhr) bis Sonntag (11.30 Uhr) routiniert wie immer über die Bühne bringt, wäre das eine internationale Premiere, weiß Ski-Club-Mitglied Horst Tielmann, der die 2. Liga kennt wie kaum ein anderer, bis zum letzten Winter für den COC bei der FIS zuständig war und an den Schweizer Berni Schödler als Koordinator übergeben hat.
Zwei Continental Cups in einem – Willingen hat die im Dezember in Garmisch-Partenkirchen abgesagten Springen zusätzlich übernommen. Der Ski-Club bietet endlich wieder Wettkampfpraxis für viele Athleten und dabei kann theoretisch jeder der 78 gemeldeten Skispringer aus 18 Ländern inklusive der Türkei insgesamt 400 Punkte holen, die bisherige Cup-Wertung auf den Kopf stellen und sich oder seinem Land für das nächste Weltcup-Trimester einen zusätzlichen Startplatz im Oberhaus sichern.
Darüber hinaus winken auch Prämien, wenn auch weitaus bescheidenere als im Oberhaus: von 500 Euro für Platz eins über 400, 300, 200, 150 bis 100 Euro abwärts bis Platz sechs. Der Österreicher Stefan Rainer (303 Punkte) kommt als Führender in der Gesamtwertung ins Waldecker Upland. Sein Landsmann Jan Hoerl (260) gehört dagegen zum ÖSV-Team beim Weltcup in Klingenthal, aber etwa Jakob Wolny (259) aus Polen, Lovo Kos (254) aus Slowenien oder Niklas Bachlinger (235) oder Norwegens Anders Haare (178) durften schon am Weltcup-Wochenende auf der gröten Großschanze der Welt dabei sein. Und Russland hat mit Ewgenji Klimow mit sogar einen Weltcupsieger gemeldet, Japan mit Junshiro einen der beiden Kobayashi-Brüder. Nicht auszuschließen ist, dass auch Noriaki Kasai oder Gregor Schlierenzauer als „alte“ Willinger noch in ihren Teams auftauchen.
Bekannte Namen schickt auch der Deutsche Skiverband an den Start wie die Olympiasieger Andreas Wellinger und Marinus Kraus, Teamweltmeister Richard Freitag oder den lange verletzten David Siegel. Mit 119 Punkten ist Fretag auf Platz 19 derzeit bester DSV-Adler im Ranking und kämpft ganz besonders wieder für ein Comeback im Weltcup, das für Wellinger derzeit weit entfernt scheint. Vielleicht wachsen ja gerade in Willingen wieder Flügel.
Der frühere Internats-Schüler Lennart Weigel gehört wie beim Weltcup zur Truppe der Vorspringer. Ihr Chef Michael Schmidt kommt persönlich an die Mühlenkopfschanze, zwei andere seiner Teams sind in Klingenthal bei den Weltcups im Skispringen und der Nordischen Kombination im Einsatz.
Freitag, 5. Februar
15:30 Uhr: Offizielles Training
18:00 Uhr: Wettkampf
Samstag, 6. Februar
13:00 Uhr: Probedurchgang
14:00 Uhr: Wettkampf
18:00 Uhr: Wettkampf
Sonntag, 7. Februar
10:00 Uhr: Probedurchgang
11:30 Uhr: Wettkampf
Alle Zeiten: CET