Wellinger gewinnt vor Leyhe beim FIS Sommer Grand Prix
Auf dieses Erfolgserlebnis hat Stephan Leyhe (257,9) lange hin gearbeitet. Beim Sommer-Grand Prix im österreichischen Hinzenbach landete der Willinger Skispringer vor 5.000 Zuschauern hinter seinem Kumpel Andreas Wellinger (262,9) und vor den Österreichern Daniel Tschofenig (257,2) und dessen Landsleuten Jan Hörl und Stefan Kraft auf Platz zwei und damit auf dem Podest. Im geschlagenen Feld landeten auch die Polen Dawid Kubacki (7.) und Pjotr Zyla (10.) oder Japans Ryoyo Kobayashi (18.). Wellinger und Leyhe waren lange als Doppelzimmer im Weltcup unterwegs gewesen und freuten sich jetzt um so mehr über ihren Doppelsieg.
Nach seinen Top ten-Platzierungen im Continental Cup war Leyhe etwas überraschend für den Sommer-Weltcup nominiert worden. Eigentlich hatte er Training für das COC-Finale in einer Woche in Lake Placid eingeplant. Schon in der Qualifikation überzeugte der 31-Jährige aus der B-Nationalmannschaft mit 87,5 m und Platz fünf. Mit 91,5 m landete der Upland-Adler im ersten Durchgang sogar knapp hinter Wellinger, der auf 92 m kam. Die ÖSV-Adler aber sahen nur die Rücklichter des DSV-Duos. Und auch im Finale überzeugte der Olympiasieger mit 90,5 m, verteidigte den Spitzenrang vor einem strahlenden Leyhe, der auf 88,5 m kam, aber mit dieser Weite seinen Podestplatz verteidigen konnte. Philipp Raimund (12.), Constantin Schmid (22.) und Felix Hoffmann (29.) kamen ebenfalls in die Punkteränge.
In der Grand-Prix-Wertung rückte der Willinger mit nunmehr 126 Punkten auf Platz acht vor. Er hatte wegen einer Beerdigung auf den Auftakt in Courchevel verzichten müssen und war im polnischen Szczyrk auf Platz 10 und 13 sowie 46 Punkte gekommen. Danach wechselte er in den COC und liefert sich unter der Regie von Trainer Ronny Hornschuh dort ein packendes Duell mit Pius Paschke um einen Quotenplatz im Weltcup. Dort hat der Kiefersfeldener derzeit noch einen knappen Vorsprung vor Leyhe. Im Grand Prix rangiert Luca Roth noch einen Platz vor dem Schwalefelder, der in Hinzenbach nicht am Start ist. Am Sonntag kann und will Leyhe noch einmal auf sich aufmerksam machen.
Die DSV-Adler hatten sich bisher im Grand Prix rar gemacht und zuletzt Rasnov ausgelassen. Der Gesamtführende Vladimir Zografski (500 Punkte) kam in der Qualifikation bei 85 m zu Sturz und verpasste auf Platz 58 die Teilnahme am Wettbewerb. Sein Verfolger Gregor Deschwanden (446) aus der Schweiz landete in der Tageswertung auf Platz acht.
Fotos: ©Tadeusz Mieczynski