Weltcup-Splitter 01.07.2017
Richtig getippt: Gerhard Menkel gewinnt Hotelaufenthalt
Was haben Noriaki Kasai und Gerhard Menkel gemeinsam? – Beide sind Dauergäste beim Willinger Weltcup-Skispringen. Der Japaner ist seit 1997 insgesamt 17mal zu Weltcups ins Upland gereist und inzwischen zum Publikumsliebling avanciert. Der Sportjournalist der Waldeckischen Landeszeitung (WLZ) berichtet seit 2000 über das jährliche Kräftemessen der weltbesten Skispringer an der Mühlenkopfschanze.
Da ist es nicht verwunderlich, dass der Kenner der Szene beim diesjährigen Journalisten-Gewinnspiel, das einmal mehr das Presseteam des Ski-Clubs zusammen mit den Göbel-Hotels organisiert hatte, den richtigen Riecher hatte. Menkel tippte – wie auch andere der über 100 angereisten Journalisten und Fotografen – exakt die größte Weite, die Lokalmatador Stephan Leyhe bei all seinen Sprüngen auf der Hausschanze je erreichte: 151 Meter. Bei der Ziehung aus den richtigen Lösungen war die Glücksfee dem 56-Jährigen hold.
Den Sport im Landkreis Waldeck-Frankenberg begleitet Gerhard Menkel seit 1987, als er kurze Zeit nach seinem Volontariat bei der WLZ in die Sportredaktion wechselte. In den zurückliegenden drei Jahrzehnten hat er vom Fußball bis zum Billard über viele Sportarten berichtet, doch nichts reicht an Willinger Weltcup heran. „Es gibt bei meiner Arbeit kein Ereignis mit einer annähernden Größenordnung“, sagt der Redakteur, der in Landau bei Bad Arolsen zu Hause ist.
Bei den Gastspielen an der Mühlenkopfschanze ist dem WLZ-Sportchef eines besonders in Erinnerung geblieben: der Kult, den Tourneesieger Sven Hannawald und Weltmeister Martin Schmitt Anfang des Jahrtausends auslösten. Die Anlage im Strycktal platzte damals mit über 30.000 Zuschauern an einem Tag aus allen Nähten und der Erfolg der Athleten offenbarte auch seine Schattenseiten. „Hannawald konnte dem enormen Druck nach seinen Erfolgen nicht Stand halten. Sein Burn-out war selbst während des Wettkampfes ganz offensichtlich zu spüren“, erinnert sich Menkel an seine ersten Weltcup-Einsätze.
Seitdem hat sich aus Sicht des Journalisten eine Menge geändert. Sowohl die Veranstaltung selbst als auch der Umgang mit den Skispringern sei immer professioneller geworden, was die Arbeit für die Presse nicht gerade leichter mache. „Die Spitzensportler werden mehr und mehr abgeschirmt. Kontakt gibt es meist nur noch über die Pressesprecher.“ Dies erfuhr der Redakteur beim Versuch, ein Interview mit dem polnischen Superstar Adam Malysz zu führen: „Ich habe mit vielen Leuten in seinem Umfeld gesprochen, nur mit dem Springer selbst eben nicht.“ Eine Geschichte sprang trotzdem heraus – statt eines Interviews mit wurde es eine Annäherung an Adam Malysz.
Von der Arbeit erholt sich Gerhard Menkel unter anderem beim Sport, denn zu seinen Hobbys zählt er Schwimmen, Radfahren und Laufen. Erholung wird er demnächst auch finden, wenn er den gewonnenen Gutschein in einem der Göbel-Hotels einlöst. Auf ihn und eine Begleitperson warten zwei Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstücksbuffet und kostenlose Entspannung in der Sauna- und SPA-Landschaft.
Der Ski-Club wünscht dem „Stammgast“ viel Spaß mit seinem Gewinn und freut sich auf ein Wiedersehen beim nächsten Weltcup vom 2. bis 4. Februar 2018. Vielleicht klappt‘s dann auch mit dem Interview eines der ganz Großen – denn Noriaki Kasai hat seinen 18. Besuch am Mühlenkopf fest eingeplant.
Bernd Saure - Chef Pressezentrum
Mitten im Geschehen am Mühlenkopf: Gerhard Menkel (l.) interviewt Martin Schmidt.