Weltcup-Splitter 03.07.2021
Leyhe: „So viele Wettkämpfe wie möglich“
Willinger startet wieder im Sommer-Grand-Prix
Dickes Lob: „Your English is fantastic“
Nach seinen wieder ersten problemlos absolvierten Sprüngen auf einer Großschanze in Innsbruck hat der Willinger „Upland-Adler“ Stephan Leyhe in einem Facebook-Frage- und Antwortspiel bei Sponsor Viesmann angekündigt, dass er im Sommer-Grand-Prix so viele Wettkämpfe wie möglich bestreiten will. „Ich brauche wieder Wettkampfpraxis, ohne das Training zu vernachlässigen. Ich muss und will verpasstes aufholen. Die Trainer werden die notwenige Balance herausfinden.“ Es sei geplant,“ dass ich in die Wintersaison einsteigen kann, als wenn nichts geschehen wäre“, verriet Leyhe, der nach seinem folgenschweren Kreuzbandriss in Trondheim wieder „ganz normal“ mit seinen Teamkollegen trainieren kann und auf einem guten Weg scheint. „Das Knie macht keine Probleme.“
In Hinterzarten saßen Leyhe und Andreas Wank locker und fröhlich vor der Kamera und machten eine gute Figur. Ohne Maske. „Wir werden jeden zweiten Tag getestet und sind inzwischen auch geimpft“, verriet der inzwischen zum fünfköpfigen Trainerstab der Nationalmannschaft gehörende Wank. Es sei schon gewöhnungsbedürftig gewesen, plötzlich einen Ex-Springer auf der anderen Seite zu erleben, mit dem man noch gemeinsam im Team gestanden und geprungen sei. Doch inzwischen habe sich die gemeinsame Arbeit eingespielt.“Er ist auch ein wichtiger Ansprechpartner“.
Bei Facebook kamen in der Fan-Runde auch Fragen in Englisch auf das Duo zu, mit der Bitte, diese auch auf Englisch zu beantworten. „Your English is fantastic“, wurde der 29-Jährige im Schwarzwald lebende Willinger Skispringer dafür zur eigenen Überraschung sogar gelobt, ehe er auf eine spezifische Frage dann noch lieber in Deutsch antwortete.
Der schönste Moment in seiner bisherigen Laufbahn? Er habe schon viele schöne Momente auch im Jugendbereich erlebt, emotional sei es natürlich der erste Weltcupsieg überhaupt zuhause in Willingen gewesen. Auf der Mühlenkopfschanze („fast schon eine Flugschanze“) springt er natürlich sehr gerne, auch wenn es nur im Weltcup möglich ist und er schon gut und weniger gut damit zu recht gekommen sei. Lillehammer und Bischofshofen bleiben aber seine eigentlichen Lieblingsschanzen. In den Tagen des letzten Springens der Vierschanzentournee feiert Leyhe bekanntlich auch Geburtstag.
Weltcup, WM, Olympia - was ist für ihn der wertvollste Bewerb?. „Eigentlich der Gesamtweltcup über mehrere Monate hinweg“. Ein direktes Vorbild hat Stephan Leyhe nicht mehr unbedingt. „In jungen Jahren war es Sven Hannawald, heute beobachte ich mehrere Springer und suche mir jeweils immer das Beste für mich heraus.“ Ob sie Adler häufig auch auf ihr Gewicht angesprochen werden, wollte ein Fan wissen. „Nicht jeden Tag, aber doch oft“, sagte Leyhe: „Eigentlich sind wir jedoch gut dabei.“ Andreas Wank verwies in diesem Zusammenhang auf den Body-Maß-Index und professionelles Verhalten der Athleten. Keiner habe Gewichtsprobleme.
Der Sommer-Grand-Prix beginnt am 17./18. Juli im polnischen Wisla. Das Finale findet am 2. Oktober in Klingenthal statt. Die DSV-Adler können derzeit weder auf der großen Schanze in Hinterzarten, wo der Umbau nch einer Panne erst 2022 fertiggestellt wird, noch auf den Oberstdorfer WM-Schanzen trainieren, wo es Probleme mit dem neuen Mattenbelag gibt.