Weltcup-Splitter 04.01.2017
Severin Freund steigt krankheitsbedingt aus der Tournee aus
Severin Freund, der zuletzt nach langer Verletzungspause im Sommer mit seiner Form kämpfte, hat die Vierschanzentournee nach der Qualifikation in Innsbruck am Dienstag vorzeitig beendet. Laut Angaben des Deutschen Skiverbandes (DSV) leidet der 28-jährige an einem grippalen Infekt.
"Bereits gestern Morgen gab es bei Severin Anzeichen eines beginnenden grippalen Infekts. Leider hat sich sein Zustand dann an der Schanze in Innsbruck verschlechtert. Ich habe Severin daraufhin eine Wettkampfpause verordnet und die Abreise aus dem Teamhotel empfohlen. Leistungssport auf höchstem Niveau macht unter diesen Voraussetzungen keinen Sinn", erklärte Mannschaftsarzt Dr. Mark Dorfmüller auf der Internetseite des DSV.
"Ich habe mich gestern von Sprung zu Sprung schlechter gefühlt und mich im Hotel von unserem Teamarzt untersuchen lassen Der diagnostizierte einen grippalen Infekt und hat mir eine Pause und Ruhe verordnet. Es ist das erste Mal, dass ich aus einer laufenden Tournee aussteigen muss. Das ist zwar bitter, aber da es in der Saison noch einiges zu holen gibt, wäre es unklug, nicht auf den eigenen Körper zu hören", so Severin Freund.
Da Severin Freund und Michael Hayböck beim Wettkampf in Innsbruck in einem K.O. Duell gegeneinander angetreten wären und damit jetzt ein Paar ausfällt, wird es sechs, statt normal fünf, Lucky Loser geben, die sich für den Finaldurchgang qualifizieren. Quelle Text: www.berkutschi.com
Auch Hayböck fällt aus
Michael Hayböck wurde in der Nacht vor dem Bergiselspringen von einer Virusinfektion erwischt. Der Oberösterreicher wird damit für das Springen ausfallen und versuchen, für das Heimspringen in Bischofshofen fit zu werden.
ÖSV-Teamarzt Dr. Peter Baumgartl: „Michael hat einen Grippalen Infekt erwischt, der mit einer Magen-Darm Infektion einher geht. Leider ist er so geschwächt, dass er heute nicht starten kann. Wir sind aber zuversichtlich, dass er bis zum Wettkampf in Bischofshofen wieder einsatzfähig ist."
Bauer lässt elf Frauen springen
Andreas Bauer hat für die Weltcups ab Freitag auf der großen Schanze am Schattenberg in Oberstdorf fünf Springerinnen nominiert, weitere sechs DSV-Damen starten über die nationale Gruppe. Das Springen auf der HS-137-Anlage in der Oberstdorfer Erdinger Arena ist ein Novum im Skispringen der Damen: Bis dato sind die Athletinnen nur beim Saisonfinale auf großen Schanzen gesprungen, in Oberstdorf tun sie das zum ersten Mal im Saisonverlauf.
Nationalteam: Katharina Althaus, Juliane Seyfarth ,Ramona Straub, Carina Vogt , Svenja Würth (SV Baiersbronn) - Nationale Gruppe: Gianina Ernst ,Luisa Görlich ,Nicole Hauer ,Pauline Heßler, Henriette Kraus ,Agnes Reisch.
Quoten für Stephan Leyhe
Zum Auftakt der Vierschanzentournee bot Wettanbieter bwin noch keine Quoten auf Stephan Leyhe an. Auch das hat sich nach seinem achten Platz beim Neujahrsskispringen geändert.
Kasai und die 100
Japans lebende Skisprung-Legende Noriaki Kasai ist in Innsbruck zum 100. Mal bei einer Station der Vierschanzentournee an den Start gegangen. Der 44-Jährige sprang am Bergisel in der Qualifikation 123,5 m und erreichte damit zum 94. Mal den Wettkampf. "Unglaublich", sagte der Skiflug-Weltmeister auf Deutsch. Er wolle "noch sechs bis acht Jahre" weitermachen.
Kasai bestreitet seine 26. Vierschanzentournee seit dem Debüt 1989/90, sein bestes Ergebnis erreichte er 1992/93 und 1998/99 als Zweiter.
"Noch nicht das Ende der Fahnenstange"
Kaum einer beobachtet die Entwicklung von Stephan Leyhe so aufmerksam wie Heinz Koch, der den bald 25-Jährigen als Stützpunkttrainer in die Weltspitze geführt hat. "Das muss noch nicht das Ende der Fahnenstange sein", sagt der Österreicher zum achten Platz des Willingers in Garmisch-Partenkirchen vor einem Millionenpublikum an der Schanze und im TV. "Er genießt jetzt auch das Vertrauen der Trainer und hat schon immer mit all denen, die jetzt beim DSV vorn sind, in der Entwicklung mithalten können", sagt Koch, der am Mittwoch von Willingen aus mit seinen neuen Schützlingen wie Corvin Kühnel oder Lennart Weigel zum Deutschlandpokal nach Villach reist.
Heinz Kochs Nichte Rennleiterin in Innsbruck
Heinz Kochs Nichte Marion Vettori feiert bei der 65. Vierschanzentournee in Innsbruck am Bergisel ihre Premiere als Rennleitern, nachdem sie im Dezember erstmals in Klingenthal als FIS-Sprungrichterin im Weltcup die Sprünge der Stars benotet hatte. Auch bei der Nordischen Ski-WM 2019 in Seefeld ist sie als Rennleiterin vorgesehen. Mit 27 Jahren ist sie als eine von zwei ÖSV-Sprungrichterin die Jüngste überhaupt "Meine Verwandten männlicherseits haben alle mit Skispringen zu tun. Es war abzusehen, dass ich dort einmal landen würde", sagt sie. Ernst Vettori ist Olympiasieger und ÖSV-Spotdirektor, dessen Vater Wilfried Vettori war Coach der erfolgreichen ÖSV-Nordisch Kombinierer , Ernst Vettoris Bruder Günther und sein Sohn Nils waren Kombinierer in der Alpenrepublik und der angeheiratete Schwager Heinz Koch ehemaliger Sprungtrainer in Österreich und heutiger Stützpunkttrainer in Willingen-Winterberg. Auch dessen Sohn Björn ist gerade Co-Trainer der österreichischen Skisprung-Damen. So viel Telemark-Kompetenz gibt es wohl nicht einmal in der Familie Prevc mit dem Trio Peter, Domen und Cene, das gerade bei der Tournee in Aktion ist.
ÖSV-Adler stürmen die Charts
Österreichs Skispringer rocken nicht nur die Tourneeschanzen, sondern stürmen mit ihrem Song „Jump down deep – Leo Aberer feat. Skijumping Austria“ auch die Charts. Mit ihrem eigenen Lied wollen die Österreicher die Stimmung auf ihren Heimschanzen noch zusätzlich einheizten. Unter den Top Downloads rangieren die ÖSV-Adler sogar auf Platz zwei der ITunes Downloadcharts in Österreichs Charts. „Diese Nachricht hat uns heute positiv überrascht. Das hebt die Stimmung für die beiden Heimspringen auf dem Bergisel und in Bischofshofen noch ein wenig mehr. Es freut uns, dass der Song bei unseren Fans so gut ankommt, “ erklärte Stefan Kraft zu dem musikalischen Erfolg.