Weltcup-Splitter 04.03.2022
Im Mixed das Podest wieder verfehlt
Leyhe tat sich im Training noch schwer
Michelle Göbel als Schlussspringerin
Die DSV-Skispringer verfehlten auch im fünften Mixed-Wettkampf der Weltcup-Geschichte das Podest. Juliane Seyfarth, Markus Eisenbichler, Katharina Althaus und Karl Geiger kamen am Holmenkollen in Oslo mit 832,9 Punkten nur auf den fünften Rang unter acht Teams. Der Sieg ging einmal an den überragenden Olympiasieger und Willingen-Sieger Slowenien (942,9) vor Österreich (867,7) und Norwegen (866,9). Gegenüber Olympia hatte „Eisei“ nach dem Training den Vorzug vor Constantin Schmid erhalten.
25 Tage nach der Disqualifikations-Farce im olympischen Mixed, als neben Deutschland drei weitere Top-Nationen wegen nicht regelkonformer Anzüge aus dem Medaillenkampf genommen worden waren, kostete ein Patzer von Vorflieger Geiger im ersten Durchgang den amtierenden Weltmeister Deutschland um ein besseres Resultat. Der Oberstdorfer kam auf seiner ungeliebten Schanze nur auf 107,5 m, ehe er sich im Finale noch auf 125,5 m steigerte. Auch Seyfarth (110,5 m und 95,5) ließ viele Punkte liegen. Dagegen überzeugte Eisenbichler mit zwei Sprüngen auf 128,5 m ebenso wie die Olympia-Zweite Althaus (122,0 und 125,0 m), die wie Seyfarth erst am Donnerstag aus einer Corona-Pause zurückgekehrt war.
Nicht zu schlagen war wie schon in Peking Slowenien mit Timi Zajc, Lovro Kos, Olympiasiegerin Ursa Bogataj und der in der Raw Air führenden Nika Kriznar. In die Gesamtwertung der fünftägigen Raw-Air-Tour fließen die Ergebnisse nicht ein. Dort geht es am Samstag mit den Wettkämpfen der Frauen (13.00 Uhr) und Männer (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport) weiter. Vor allem Geiger liegt im Kampf um die Siegprämie in Höhe von 35.000 Euro als Dritter noch gut im Rennen.
Erst am frühen Vormittag aus Lillehammer angereist ging es für die Skispringer gleich auf die Schanze. Stephan Leyhe hatte mit 123,5 und 20 m wie alle DSV-Adler noch leichte Probleme. Im Hinblick auf die Skiflzg-WM empfahl sich einmal mehr Severin Freund mit 132 und 126 m.
Michelle Göbel als Schlussspringerin
Nach ihrem zehnten Platz im Einzelwettbewerb hatte die Willingerin Michelle Göbel „ein bisschen schwere Beine.“ Deshalb ließ die 18-Jährige das Training am Freitag aus. Für den Team-Wettbewerb genoß sie ohnehin das Vertrauen der Trainer und gesetzt. Nach Christina Feicht, die am Donnerstag im Einzel disqualifiziert worden war, aber im Training stärker als Pia Böhme blieb, Anna-Fay Scharfenberg, Pia Lilian Kübler wird die deutsche Juniorenmeisterin als Schlusspringern an den Start gehen. Und hoffentlich um eine Medaille kämpfen können. Die Fans im Upland drücken fest die Daumen.