Weltcup-Splitter 05.02.2024
Andi Bauer: “Großen Respekt an Willingen“
Andreas Bauer, früherer Skisorunger aus Oberstdorf, danach als Bundestrainer der Kombinierer im Sprungbereich und viele Jahre Coach der Skispringerin, zeigte sich in einer Mail an OK-Chef Jürgen Hensel tief beeindruckt: „Was soll man da noch sagen. Mir fehlen echt fast die Worte. Wie Ihr dieses verregnete Wochenende noch zu so einem Highlight gemacht habt - und dann noch mit einem deutschen Sieg. Was Ihr geleistet habt, die gesamte Mannschaft, die Schanze noch in so einem guten und sprungfähigen Zustand zu halten - eigentlich unfassbar! Großen Respekt!“
Horngacher: „Das sind unsere Helden“
Nach der „Regenschlacht“ an der Mühlenkopfschanze verlieh der über den Wellinger-Sieg überglückliche Bundestrainer Stefan Horngacher den vielen tausend Fans an der Mühlenkopfschanze und den „Free Willis“ einen ganz besonderen Orden. „Das sind unsere wahren Helden. Die Zuschauer, die hier ausgehalten haben und die vielen freiwilligen Helfer, die das alles hier trotz widriger Bedingungen ermöglicht haben“, sagt der im Schwarzwald lebende Österreicher am FIS-TV-Mikrofon von Medienchef Horst Nilgen. Auch die Weltcup-Direktoren Chica Yoshida und Sandro Pertile machten drei Tage lang mit der Jury einen tollen Job und fast Unmögliches möglich.
3,15 Millionen für eine „Unvollendete“
3,15 Millionen (17,3 %) bei den Herren und 1,83 (15,2 %) Millionen Zuschauer bei den Damen (16,5 %) verfolgten die ARD-Übertragungen am Sonntag aus Willingen. Die endeten jedoch als „Unvollendete“. Wegen der wetterbedingten Unterbrechungen stieg Das Erste auch sehr zum Leidwesen des engagierten Teams vor Ort während des Finaldurchgangs aus, da der „Bericht aus Berlin“ um Punkt 18 Uhr begann. Kommentator Tom Bartels verwies auf die Fortsetzung im ARD-Livestream und bei Sportschau.de. Doch auch trotz der Möglichkeit auf EUROSPORT umzuschalten, verpassten viele Zuschauer das tolle Finale mit dem Sieg von Andreas Wellinger. Der Shitstorm im Netz ließ nicht lange auf sich warten. Nach Angaben von Eurosport haben in der Tat viele Skisprungfans den Weg zum Sender gefunden: die Entscheidung nach 18:00 Uhr verfolgten über 720.000 Zuschauer. Die komplette Sendung ab 15:55 Uhr kam auf 288.000 Zuschauer bei 1,7% Marktanteil beim Gesamtpublikum.
Polit-Prominenz an der Mühlenkopfschanze
Ministerpräsident Boris Rhein und sein neuer Kultusminister Armin Schwarz, der schon als Bundestagsabgeordneter ständiger Gast bei den Weltcupspringen gewesen ist, brachten Hessens neue Sportministerin Diana Stolz am Sonntag mit an die Mühlenkopfschanze, die sich beeindruckt von der Atmosphäre bei einer der größten Sportveranstaltungen in Hessen zeigte und ähnlich wie ihr Vorgänger Peter Beuth dem Kult-Weltcup, dem Nachwuchsstützpunkt und dem Ski-Club Willingen ihre Verbundenheit und Unterstützung zusagen konnte. Landtagspräsidentin Astrid Wallmann nahm die Siegerehrung vor.
Behles Sofa in der Cool-Down-Zone
Normalerweise genießen Simone und Thomas Behle auf ihrem Außensofa von der Terrasse ihres Hauses die Abendsonne. Als TV-Regisseur Thomas Strobl anregte, die Cool-Down-Zone am Ende der Mixedzone etwas aufzuhübschen und für die Sportler wertschätzender zu gestalten, stellte der Ex-Präsident und frühere Pressechef des Ski-Clubs nach Rücksprache mit seiner Frau das Sofa sofort zur Verfügung und an die Schanze bringen. Die Skispringerinnen und Skispringer fühlten sich pudelwohl auf der Sitzgelegenheit. Eine weitere Aufwertung des Services für die Athleten wie sie besonders auch durch die neuen Eagle Lodges an beiden Skisprung-Wochenenden im Upland registriert wurde.
Viele Zuschauer kamen mit der Bahn
Das Angebot der im Ticket-Preis eingeschlossenen Anreise mit dem ÖPNV-Verkehr zum Weltcup-Bahnhof Willingen-Stryck hat sich nach Beobachtungen der Polizei bewährt und wurde an allen drei Weltcup-Tagen verstärkt genutzt. Neben Pkw und Bus sorgt die Bahn für bequeme und nachhaltige An- und Abreise.
Geburtstagskind Hennecke sprang hilfreich ein
Der 4. Februar ist ein beliebtes und immer wieder kehrendes Weltcup-Datum für Willingen. Trotz ihres Geburtsages an diesem Tag ist die frühere Junioren-Weltmeisterin im Biathlon, Carolin Hennecke Jahr für Jahr im Presseteam des Weltcups am Start. In diesem Jahr konnte sie Dirk Wilke, dem Chef der Mixed-Zone an der Schanze, behilflich sein und seine angeschlagene Schulter tapen. Die frühere Skijägerin ist beruflich als Physiotherapeutin tätig.
Skisprung-Nachwuchs vor großer Kulisse
Für die Mädchen und Jungen ist es immer wieder ein Erlebnis! Der jüngste Skisprung-Nachwuchs darf nach seinem Einsatz als Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier an beiden Tagen vor großer Kulisse auf einer Mini-Schanze im Auslauf sein schon beahctliches Können zeigen. Anmoderiert von Gunnar Puk und Jürgen Bangert, den beiden Allein-Unterhaltern am Mikrofon, die einmal mehr auch die vielen tausend Zuschauer im Dauerregen mit ihrem Diskjockey bei Laune hielten. Chapeau.