Weltcup-Splitter 06.02.2023
Rhein: „Skispringen ist eine Perle für Hessen“
Stephan Leyhe: „Top Ten waren drin“
3.33 Millionen Zuschauer in der ARD
„Skispringen ist eine Perle für Hessen“
Willingens Bürgermeister Thomas Trachte freute sich, dass beim Kult-Weltcup alles so gut verlaufen ist und nach zwei Jahren das Stadion wieder voll war. „Es ist wieder alles beim Alten mit vielen sportlichen Höhepunkten“, betonte er. Auch der hessische Ministerpräsident Boris Rhein lobte „den außergewöhnlichen Sport und die größte Skisprungschanze auf der ganzen Welt“. Es brauche viel Mut zu springen und sich den Herausforderungen zu stellen. Das Skispringen habe einen riesengroßen Stellenwert in Hessen. „Skispringen ist eine Perle für Hessen. Wir werden das hegen und pflegen, alles dafür tun, dass es so bleibt“, versprach Boris Rhein, der in diesem Zusammenhang das Ehrenamt deutlich hervorhob. „Über 1.500 ,Free Willis sind hier ehrenamtlich Tag und Nacht am Start. Ohne die vielen Helfer könnte so ein Event nicht stattfinden. Für einen weiteren Schritt in die Zukunft, um den Olympiastützpunkt in Willingen im Jugendbereich aufzubauen, werden wir in Hessen alle Weichen stellen. Sie können sich auf uns verlassen.“ Das Willinger Weltcup-Springen fand am Sonntag zusätzliche Erwähnung bei Tina Hasselt im „Bericht aus Berlin“ der ARD. Schirmherr Boris Rhein wurde vom Funktionsgebäude an der Mühlenkopfschanze zugeschaltet, um als hessischer Ministerpräsident zu aktuellen politischen Fragen Stellung zu beziehen. Ski-Club und der Hessische Rundfunk machte auch diese Sonderschicht möglich, bevor der CDU-Politiker zur Siegerehrung schritt.
Stephan Leyhe: „Top Ten waren drin“
„Das Upland hat sich wieder von seiner besten Seite gezeigt“, zog Stephan Leyhe ein Willingen-Fazit. „Drei Tage, drei verschiedene Wetter. Sonne, Schneeregen, alles vorbei. Mit meiner sportlichen Leistung bin ich sehr zufrieden.. Wer mich kennt: es geht mit kleinen Schritten vorwärts. Heute wäre sogar die Top Ten drin gewesen. Leider nicht, aber das Gute ist, dass die Sprünge wieder besser funktionieren. Das Vertrauen kommt zurück“, sagte der Lokalmatador nach seinen beiden besten Saisonergebnissen in Willingen. Die WM hat er noch längst nicht abgeschrieben, zumal er als verlässlicher Teamspringer gilt. In den USA besteht die nächste Möglichkeit, sich für Planica zu empfehlen. Bundestrainer Stefan Horngacher sieht bei seinen Schützlingen insgesamt noch Luft nach oben, aber hat auf der größten Großschanze der Welt auch gute Sprünge seiner Schützlinge gesehen.
3.33 Millionen Zuschauer in der ARD
Die ARD-Übertragung vom Willinger Weltcup haben am Sonntag 3,33 Millionen Zuschauer verfolgt. Der Marktanteil betrug 19,3 Prozent. Das Finale des Frauen-Weltcups erlebten 2,38 Millionen Zuschauer (17.6 Prozent). Hinter dem Polizeiruf 110 und der Tagesschau bedeuteten die über drei Millionen Zuschauer Platz drei in den Top Ten des Ersten Deutsche Fernsehens gegen hochrangige Wintersport-Konkurrenz an diesem Sonntag.
Vorspringer halfen 1.000er Marke zu knacken
Dank der rund 400 Mal, die die Vorspringer von Michael Schmidt an den drei Weltcuptagen die Mühlenkopfschanze bezwangen haben, wurde die 1.000er Marke erreicht. Die 36 Skispringerinnen kamen auf 272, die 70 Skispringer inklusive der nationalen Grupp gingen 449 Mal über den Bakken. Da das Training am Freitag nicht komplett absolviert werden konnte, nach der wetterbedingten Verschiebung der Herren-Qualifikation vom Freitag auf Samstag und damit verbunden der Probedurchgang am zweiten Wettkampftag sowie der Prolog der Skispringerinnen am Sonntag aus technischen Gründen ausfallen musste, sprangen die „stillen Helden“ notgedrungen einmal mehr ein, um die angekündigte Rekordzahl in der nassen, schiebenden und manchmal saugenden Spur zu erreichen. „Unglaublich, was meine Jungs da geleistet haben, Das war mega viel Thomas Hofer flog mit 144 m von meinen Jungs am weitesten“, berichtete Michael Schmidt, der mit einem Teil seiner Truppe, darunter auch dem früheren Upland-Schüler Lenart Weigel, auch beim nächsten Weltcup in Lake Placid in den USA im Einsatz sein wird.
Beuth und Neu mit Ehrung für Leyhe
Der Hessische CDU-Ministerpräsident war als Schirmherr mit seinem Innenminister Peter Beuth nach Willingen gekommen. Der Sportminister holte zusammen mit Thomas Neu, dem Geschäftsführer der Sporthilfe Hessen, eine Ehrung nach. Urkunde und Pokal als Hessens Sportler des Jahres 2021 wurde stellvertretend an Stephan Leyhe Ehefrau Jaqueline überreicht.