Weltcup-Splitter 07.06.2019
Pechvogel Wellinger fällt einen Winter lang aus
Andreas Wellinger fällt den gesamten kommenden Weltcup-Winter aus! Der Olympiasieger zog sich im österreichischen Hinzenbach einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und muss lange pausieren. Der 23-Jährige ist bereits am Donnerstag in einer Münchner Klinik operiert worden. „Ich hatte mich bisher sehr gut gefühlt, und die Saisonvorbereitung verlief auch nach Plan, umso ärgerlicher ist die Verletzung jetzt“, sagte der Pechvogel. „Der verletzungsbedingte Ausfall ist sowohl für Andreas persönlich als auch für das gesamte Team sehr bitter. Sein Fehlen im kommenden Winter zu kompensieren wird eine große Herausforderung für uns alle“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Denn auch Severin Freund kämpft nach zwei Kreuzbandrissen um Anschluss und David Siegel bereitet sich ebenfalls erst mittelfristig auf ein Comeback vor.
Willingens „Upland-Adler“ Stephan Leyhe muss sich auf einen neuen Zimmerkollegen einstellen, nachdem er bisher mit seinem Kumpel Andi unterwegs gewesen ist.Nach Gold und und zweimal Silber bei Olympia in Pyeongchang lief es bei Wellinger in der letzten Saison nicht wie erhofft. In den sozialen Medien postete der Ruhpoldinger ein Bild vom Krankenbett, dabei grinste er schon wieder. „Die Operation lief gut und jetzt ist es Zeit, mich auf meine Reha zu fokussieren und auf ein anderes Sommertraining“, schrieb er.
Der nächste Anlauf auf die Vierschanzentournee fällt genauso flach wie die Skiflug-WM im slowenischen Planica. Der Bayer blickt jetzt schon auf 2021. „Ich werde in den nächsten Monaten konzentriert in der Rehabilitation arbeiten und dann die Heim-WM in Oberstdorf ins Visier nehmen“, sagte er. Nach einem schweren Sturz 2014 in Kuusamo war er schon einmal stärker als vorher zurück gekehrt.
Auftakt 37. Nord-Westdeutsche Mattentournee
Zwei Willinger im neuen Leader-Trikot
Neben den Urkunden präsentierten die stolzen Sieger der Auftakt-Wettbewerbe zur 37. Nord-Westdeutschen Mattentournee des Skisprung-Nachwuchses in Rückershausen die erstmals vergebenen Führungs-Trikots des neuen Hauptsponsors AVIA. Mit Steffen Lingnau (11+11 m) und Ben Mungenast (10,5+11,5) teilten sich mit jeweils 229,8 Punkten dabei zwei Nachwuchstalente des Ski-Clubs Willingen zur Freude von Trainer Jörg Pietschmann den Sieg bei den Schülern 9 Jahre.
Auf dem Treppchen stand auch Ludwig Flamme (33+34/208,7) bei den Schülern 12/13, wo auch Max Wilke (30+29/198,0) auf Platz fünf, Leonard Paulus (26+26/163,2) auf Platz sieben und Marco Bielau (24+25,5/155,7) ihr Können zeigten. Der dritte Platz ging auch an Robin Kloss (37+38/222,4) bei den Schülern 14/15 vor Luis Westhoff (35+36/203,8), der wie Leon Krezelok (5,5+6/192,1) bei den Schülern 10 Fünfter würde. Außerhalb der Tourneewertung kamen Keke Zieske (205,2) und Sebastian Mityovan (201,0) im Micro-Springen auf die Plätze drei und fünf und Lukas Koch (234,7) im Mini-Wettbewerb auf Platz eins. En alles in allem erfolgreicher Saisoneinstand in Abwesenheit der privat verhinderten Kaderspringerin Michelle Göbel. Nächste Station der Tournee ist Willingen am 9. Juni.
Deutscher Sieg bei Golf-WM der Lefties – Abschlag an der Mühlenkopfschanze
Mit einem Sieg des Heddersheimers Yannick Rosenberger ging die Golf-WM der Linkshänder in Willingen zu Ende, die auf vier Plätzen in der Region Sauerland/Nordhessen ausgespielt wurde. Mit Joachim Plattner aus Bayreuth siegte auch ein Deutscher in der Senioren-Klasse, so dass die Doug Crosby Trophy für die beste Nation im Feld der über 220 Amateurgolfer auch an Deutschland ging. Organisator Jörg Schirmak aus Willingen, der die Titelkämpfe mit Unterstützung des Sauerland Stern Hotels organisiert hatte, erreichte einen hervorragenden dritten Platz in der Open-Klasse Flight 2 und Platz 15 unter 82 Startern in der Open-Klasse. Er ist auch Vizepräsident des deutschen Verbandes der „Lefties“. Auch Dirk Grebe, wie Schirmak Mitglied des Briloner Golfclubs, landete auf Platz 31, dürfen sich aber beide Team-Weltmeister nennen. Die übrigen Titel gingen an Joe Brogdon (USA) und Johanna Wyllie (Australien). Ein Einlagewettbewerb „Nearest tot he pin“ wurde auch auf der Mühlenkopfschanze ausgetragen.
Nordische Skilegenden trafen sich am Königssee
Olympiasieger, Weltmeister, Weltcupsieger, Deutsche Meister und ein Wasa-Laufsieger waren der Einladung des früheren DSV-Sportdirektors Helmut Weinbuch an den Königssee gefolgt, der zusammen mit dem ehemaligen Biathlon-Funktionär Peter Bayer das traditionelle Treffen der nordischen Skilegenden am Königssee organisierte. Auch Willingen war vor Jahren bereits Gastgeber, Karin Jäger, Tobias Lindner und Fritz Becker vertraten bei der 17. Auflage die Region Willingen/Winterberg und frischten alte Freundschaften aus. Die neuen Bundesländer waren mit Frank Ulrich, Ulrich Wehling, Gerhard Grimmer, Gert-Dietmar Klause, Konrad Winkler, Mathias Jacob erstmals stark vertreten, Franz Keller, Walter Demel, Rudi Tusch, Michaela Endler, Susi Riermeier, Sigrid Wille oder Sepp Schwinghammer oder Jürgen Seifert sind fast schon Stammgäste. Besichtigt wurden das Christophoros-Skigymnasium, nach einer Rundfahrt über den Königssee war ein stimmungsvoller Kameradschaftsabend der Höhepunkt. Im kommenden Jahr will man sich in Fischen im Allgäu wiedersehen.