Weltcup-Splitter 13.07.2016
13.Juli 2016

Weltcup-Splitter 13.07.2016

13
Juli
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: Weltcup-News
2016
13 .Juli 2016
Kategorie: Weltcup-News
Erstellt von SC-Willingen

Ski-Club Willingen stellt vielfältiges Trainingsprogramm vor

Einen besseren (Sonn)Tag hätte sich der Hessische Rundfunk kaum aussuchen können für seine Live-Sendung „Mein Verein in hr4“. Parallel zum WARSTEINER Orenberg Cup auf den Mattenschanzen des Ski-Clubs sowie zum Testspiel des Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel beim Verbandsligisten SC Willingen wurde von der Talstation der Ettelsberg-Kabinenbahn zwei Stunden aus dem sportbegeisterten waldeckischen Upland gesendet. Moderatorin Britta Lohmann und Reporter Thomas Korte stellten den im Jahre 1910 gegründeten Ski-Club einer breiten Hörerschaft vor. Schwerpunkt war der Mountainbikesport, der fester Bestandteil des Trainingsprogramms der jungen Skispringer, Skilangläufer und Biathleten ist. So bestand die anspruchsvolle 48 Stunden-Aufgabe für den SCW darin, einen rund 50 Meter langen Bike-Parcours unter Mithilfe von Jörg Stremme und der Snow- & Bike-Factory mit Schnee zu belegen. Gut, dass es die nahe Eissporthalle mit Ganzjahresbetrieb gibt, denn da war der Weg für den weißen Untergrund nicht ganz so weit. Bei fast 30 Grad im Schatten schmolz das weiße Gold allerdings zusehends in der Sonne dahin. Die etwa 25 SCW-Nachwuchssportler hatten aber sichtlich ihren Spaß auf dem Parcours und legten so manche Rutscheinlage auf dem Zweirad hin. SCW-Trainerin Jenny Kiel erklärte dazu die vielfältigen Trainingsmaßnahmen, die im Jahresverlauf auf dem Programm stehen, und Ski-Club-Präsident Thomas Behle portraitierte am Mikrofon „seinen“ Ski-Club mit den aktuell 1137 Mitgliedern. Auch zahlreiche Eltern waren bei der Live-Sendung des Hessischen Rundfunks dabei und sorgten für eine gute Stimmung. Sie halfen beispielsweise, den Schlager-Mix bestmöglich zu lösen, galt es aus vielen aneinandergeschnittenen Ohrwürmern möglichst viele Evergreens mit Interpreten zu benennen. Knifflig war die Schlussaufgabe. Den Spielkandidaten des Ski-Clubs blieb eine Stunde Zeit, um die ältesten Räder der Region (Damen-, Herren- und Kinderrad) zu organisieren und zur Schau zu stellen. Willingens Fußball-Legende Heinrich „Bolle“ Gerhard war spontan mit einem etwa 40 Jahre alten Rennrad zur Stelle. Das wurde noch getoppt durch drei Vehikel aus dem Fundus von Hans Schlömer, der für diese Aufgabe mit seinem „Curioseum“ in Usseln die beste Adresse für den optimalen Lösungsansatz war. Das überraschte dann selbst die Radiomacher. Fazit: Der Ski-Club Willingen und seine Nachwuchssportler haben sich prächtig präsentiert und einmal mehr eine gute Figur abgegeben. Wintersport wird in Willingen auch immer Sommer ganz groß geschrieben. Die Fotos vom Hessischen Rundfunk vermitteln einige Impressionen von der gelungenen Veranstaltung aus Willingen.

Familienfest der „Viessmänner“ mit Leyhe, Karo Horchler und den Behles

#WirLebenWinter heißt der Hashtag  des Wintersport-Sponsors Viessmann. Nicht nur die Weltmeister von 2017 werden schon im Sommer gemacht, das Heiztechnikunternehmen aus Allendorf/Eder pflegt auch seine Familienbande im Sommer. Torsten Stark mit seinem Team hatte die „Viessmänner“ aus den geförderten Disziplinen Biathlon, Skispringen, Langlauf, Nordische Kombination und Rodeln nach Frankenberg eingeladen und die Olympiasieger, Weltmeister und Weltcupsieger kamen zu Sport, Spaß und Spiel. Ebenso die Topfunktionäre der Welt- und nationalen Verbände wie Biathlon-Präsident Anders Besseberg, Rodelweltpräsident Sepp Fendt, DSV-Präsident Franz Steinle oder FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis.

Autogrammstunde und Live-Fragestunde bei Facebook vor dem „Hotel Sonne Frankenberg“, Begrüßungsabend in der Walkenmühle mit einem ersten sportlichen Wettstreit auf dem Ergometer, Ausfahrt durch das Waldecker und Frankenberger Land , bei dem auch der Weltcup-Ort Willingen gestreift wurde und man fast an den Haustüren von Jochen Behle und Stephan Leyhe in Schwalefeld vorbeigefahren war, mit einem Bilderrätsel unterwegs und einem sportlichen Finale in Battenberg, wo die vier Teams sich auf Klapprad, E-Bike und normalem Rad beweisen mussten sowie der abschließenden Siegerehrung mit Urkundenvergabe beim Abschiedsessen bedeuteten ein straffes Programm, wobei zwischen durch auch die Kontaktpflege nicht zu kurz kam.

„Eine einmalige Gelegenheit auch mit den Sportlerinnen und Sportlern anderer Disziplinen zu plaudern und sich besser kennen zu lernen“, meinten nicht nur Skispringer Stephan Leyhe, der mit den Skispringern und Bundestrainer Werner Schuster direkt vom Lehrgang aus Oberhof angereist war,  und Biathletin Karoli Horchler, die zusammen mit Petra und Jochen Behle die Waldecker Farben vertraten.

Der frühere Marketingchef Gerd Hesselbach (70) fühlte sich pudelwohl in der jugendlichen Runde und erzählte, wie er die Behles aus Willingen als erste Sportler überhaupt unter Vertrag genommen hatte und dann die Rodler nach Allendorf/Eder eingeladen hatte. „Ich stand mit Martin Viessmann am Fenster, als da eine Trachtengruppe aus Berchtesgaden anrückte.“ Die Bob- und Rodelfunktionäre erschienen uniformier in Tracht im Hessenland.

Prof. Martin Viessmann befindet sich nach einer Knieoperation in der Reha, seine Frau und Schwägerin vertraten die Familie, der neue CEO Joachim Janssen unterstrich mit vielen anderen Führungskräften der Firma, die sich sogar dem sportlichen Wettstreit stellten, dass das Engagement der weltweit operierenden Firma im Wintersport mehr als nur reines Sponsoring sind. „Hier sind alle mit Herz dabei. Das spüren und schätzen wir Athleten“, waren sich die Athletinnen und Athleten einig und genossen die kurze Pause im Vorbereitungsstress auf den kommenden Winter sichtlich.

Leyhe startet in den Sommer- Grand Prix
Zwei neue Skimarken gehen an den Start

Wenn die Weltelite der Skispringer am 15.Juli mit Training und Qualifikation  und einen Tag später mit den Wettbewerben der Damen und Herren im französischen  Courchevel  in den FIS Grand Prix 2016 startet, werden die Fans und Experten zwei altbekannte Sprungski-Marken vergebens suchen, zwei neue Produkte dagegen zum ersten Mal in Aktion sehen können. ELAN, Traditionsmarke aus Slowenien und im vergangenen Winter der Weltcup-Gesamtsieger Sara Takahashi aus Japan und  Peter Prevc aus Slowenien,  hat sich nach der Übernahme durch einen Investor  zurückgezogen. Mit der Firma Slatnar hat ein  Skisprung-Insider die Fertigung der Skier für Takahashi, Prevc und Co übernommen.

Slatnar ist seit vielen Jahren mit der Produktion von Skisprung-Bindungen und Skisprung-Schuhen im Geschäft. Jetzt also der ganz große Schritt mit einer eigenen Ski-Produktion. Flüge.de hatte sich nach langjährigem Engagement nach Ende des vergangenen Winters ebenfalls aus dem Skispringen zurückgezogen. Für Flüge.de erscheint mit Verivox ein neuer Hersteller auf der Bühne, der große Teile von Fertigung und Manpower von Flüge.de übernimmt. Somit werden wohl auch viele der bisher auf Flüge.de gestarteten Athleten mit Verivox an den Start gehen – oder vielleicht doch auf eine andere Marke wie Fischer oder Löffler wechseln?

Während es den neuen Verivox Ski in Courchevel zum ersten Mal zu sehen geben wird, hat der Slatnar Ski seine Generalprobe bereits mit Bravour bestanden. Im Rahmen der ersten beiden COC Springen dieses Sommers am vergangenen Wochenende  im slowenischen Kranj, konnte Peter Prevc mit dem brandneuen Ski restlos überzeugen. Prevc gewann beide Wettkämpfe überlegen. Für Verivox statt Flüge.de entschied sich auf jeden Fall Andreas Wank (Foto), der Willinger Stephan Leyhe  wird wie zuletzt von Sport2000 ausgerüstet. Mit diesem Ski war auch sein Vereinskamerad Paul Winter schon im Continental Cup unterwegs.

In Frankreich fehlt Bundestrainer Werner Schuster, der nach dem Abschlusslehrgang in Oberhof und der Viessmann-Party in Allendorf/Eder direkt von Frankfurt aus mit seiner Familie in den österreichischen Ferien in den Urlaub geflogen ist. Er bescheinigte Stephan Leyhe gute Trainingsleistungen, wie schon im vergangenen Sommer war der Willinger im deutschen Team vorn dabei, das nur aus sechs Springern besteht, von denen Severin Freund nach seiner Operation vorerst noch ausfällt. Doch aus der zweiten Reihe kann Schuster von Fall zu Fall seine Mannschaft ergänzen. Dort fiel zum COC-Auftakt in Kranj nur Marinus Kraus verletzt aus.

Diethart auf dem Weg nach oben

Die beiden FIS-Cups in Villach brachten für die ÖSV-Skispringer insgesamt drei Podestplätze. Einen sehr positiven Ausgang nahm der Samstag-Wettkampf für Thomas Diethart, der sich hinter dem Japaner Yuken Iwasa den zweiten Platz sicherte. Am Sonntag reichte es für Diethart hinter dem Sieger Sebastian Colloredo wieder zum zweiten Rang. "Ich bin glücklich, dass mir trotz schwieriger Umstände zwei so konstante und gute Wettkämpfe gelungen sind. Nach meinem schweren Sturz zum Saisonende, hatte ich auch im Mai noch einen Trainingssturz zu verdauen. Schön langsam kommt das Vertrauen immer mehr zurück. Nun hoffe ich auf einen erfolgreichen und verletzungsfreien Sommer," erklärte der frühere Gesamtsieger der Vierschanzentournee.